~Kapitel 69~

389 32 0
                                    

Mit einer neuen SIM-Karte verlasse ich das Geschäft und gehe zurück zum Hotel. In meinem Zimmer richte ich erst einmal das Handy so ein, dass es sich gut nutzen lässt und speichere anschließend die Nummer von Suna in den Kontakten ab. Nach einer Zeit der Überwindung, rufe ich die Nummer an. Nach kurzem klingeln ertönt eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Rintarou hier, kann ich ihnen helfen?" "Das ist eigentlich etwas, das ich Sie fragen sollte. Immerhin haben Sie mir ihre Nummer zugesteckt." antworte ich. "Ah! Sie sind es! Nett, dass Sie sich dazu entschieden haben, mich wirklich anzurufen. Wenn ich denn auch Ihren Namen erfahren dürfte." "Wieso sollte ich Ihnen meinen Namen verraten?" "Sie können es auch lassen. Finde ich es eben anders heraus." "Kleiner Tipp: Sagen Sie so etwas nicht einfach am Telefon. Das kommt erstens nicht gut, zweitens könnte ich es aufnehmen und der Polizei melden." "Wenn Sie das getan hätten, würden Sie es nicht so einfach zugeben. Also, wie ist Ihr Name?" "Nakamura, Reina Nakamura." "Reina also. Schöner Name." "Danke." Dass ich ihn selbst ausgesucht habe, füge ich in Gedanken noch hinzu.

"Also, was wollen Sie nun von mir?" "Ein Treffen." Für ein paar Sekunden bleibe ich sprachlos. "Ein Treffen?" wiederhole ich seine Antwort langsam. "Genau. Und danach werde ich Sie nie wieder ansprechen, außer Sie kommen von sich aus zu mir." Was soll das ganze? Und wichtiger: Was soll ich jetzt machen? Soll ich einfach auf das Treffen mit Suna eingehen oder ablehnen? Wenn ich ablehne, wird er wahrscheinlich nicht aufgeben. Wenn ich allerdings zustimme, könnte er was rein interpretieren und ich würde mich- Ach egal! "Meinetwegen." "In Ordnung! Dann um Neun heute Abend in der Lobby." Bevor ich etwas sagen kann, legt er auf. "Toll, dass ich nicht mal was dazu sagen darf." murmle ich vor mir hin.

"Niemand, wirklich niemand wird hiervon jemals etwas erfahren." sage ich zu mir selbst während ich nach unten in die Lobby gehe. Suna ist noch nicht da. Ich schaue auf meine Uhr: 20:55. Naja, besser fünf Minuten zu früh als zu spät. Kurz nach meinem Eintreffen, kommt auch Suna in die Lobby. Während ich mich einfach nur klassisch schick angezogen habe, hat Suna einen Anzug - um genau zu sein ein Smoking - an. "Hättest du was gesagt, hätte ich mir was schickeres angezogen." lache ich leicht nachdem wir uns begrüßen. "Ach was, das passt so schon. An dir sieht das sogar sehr schick aus, obwohl es so schlicht ist." Sollte ich mich beleidigt oder geschmeichelt fühlen? Das ist so ein Satz bei dem man nicht so sicher sein kann, ob es ein Kompliment ist oder nicht.

"Na los, komm schon." mit einer Kopfbewegung fordert Suna mich dazu auf ihm zu folgen, was ich auch mache. In meiner Magengegend breitet sich beim verlassen des Hotels ein mulmiges Gefühl aus. Im Notfall kann ich mich zwar auch selbst verteidigen. Aber solange ich mich mit einem anderen Mafiosi in der Stadt rumtreibe, kann ich mich nicht verdächtig machen. Das könnte mich in riesen Gefahr bringen. Wenigstens würde ich eher sterben, als meinen Bruder und Kollegen zu verraten. Das könnte man natürlich als ehrenhaft ansehen, aber im Grunde genommen ist es einfach nur Teil meines Jobs. Es war von Anfang an Teil des Trainings, dass uns immer und immer wieder eingebläut wurde, eher zu sterben, als unsere Kameraden zu verraten und im Stich zu lassen.

--------------------------------------------------------
Ich hoffe es hat euch gefallen
Über Verbesserungsvorschläge oder Kommentare würd ich mich freuen

Kenma x Reader |Haikyuu Mafia AUWhere stories live. Discover now