Chapter Thirteen

593 39 3
                                    


Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis sich die Tür endlich öffnete, doch dann stand sie mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht vor mir. Sie begrüßte mich mit einem zarten „Hallo, Frau Wagenknecht", doch ich war so überrannt, dass ich nicht einmal antworten konnte. Stattdessen lachte ich verlegen und nickte kurz. Sie ließ mich herein und als ich an ihr vorbei in den Flur ging, streifte sie mir sanft über die Hüfte. Ich ließ mir nichts anmerken, doch innerhalb von Sekunden war mein Körper wie elektrisiert. Ihre Wohnung war wirklich sehr schön eingerichtet, modern aber trotzdem nicht wie im Möbelhaus. Ich vernahm schnell einen leckeren Duft, der sich durch die ganze Wohnung zog. Sie schickte mich schon einmal in die Küche und ich war wirklich überrascht. Es lief eine ruhige Musik, der Tisch war schön gedeckt und sogar an Kerzen hatte sie gedacht. „Hast du etwa selbst gekocht?", fragte ich sie mit einem überraschten Unterton. „Natürlich habe ich das", entgegnete sie schnell, „obwohl ich mir nicht sicher war ob du wirklich kommen würdest.".
Es gab Bruscetta, danach Lasagne und zum Schluss noch ein leckeres Tiramisu, alles selbstgemacht. Ich war sichtlich überrascht von ihren Kochkünsten und noch dazu hatte sie genau meinen Geschmack getroffen, selbst der Rotwein war einer meiner Lieblinge. Wir haben uns super unterhalten, viel gelacht und ehe wir uns versahen war die erste Flasche Wein leer. Ich verlor jegliches Zeitgefühl, mit ihr verging die Zeit wie im Flug. Ich hatte komplett ausgeblendet welche politischen Ansichten sie hatte und habe nur noch eine wunderschöne, sympathische, sexy Frau vor mir gesehen, mit der ich den gleichen Humor und viele Gemeinsamkeiten teilte. Noch nie zuvor hatte ich mich mit einer Frau auf so einer Ebene unterhalten. Bei all meinen Erfahrungen mit Männern hatte etwas gefehlt, etwas was mir bei ihr nicht fehlte.

Nach einer Weile wechselten wir vom Tisch zur Couch, tranken weiter, lachten und redeten stundenlang. Bisher war alles ziemlich platonisch, ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Also nicht, dass ich enttäuscht gewesen wäre, aber ich dachte wirklich, dass es ihr nur um das sexuelle geht und sie direkt Anspielungen machen würde. Je mehr wir tranken, desto geringer wurde der Abstand zu uns. Mitten in einem unserer kleinen Lachanfälle legte sie ihren Arm um mich. Wenn sie mir ganz tief in die Augen sah, funkelten ihre blauen Augen richtig und auf einmal fühlte sich alles wieder so surreal an. Die Musik in meinen Ohren wurde dumpfer, um Alice Körper schien alles verschwommen, da gab es nur noch mich und sie. Ihre Zunge fuhr sanft über ihre Lippen, ihre Augen fixierten meinen Mund und ehe ich mich versah glitt ihre Hand an meine Hüfte und zog mich fester an sie heran. Sie begann mich zu küssen, ein kurzer, sanfter Kuss. Ich war überrascht, dass sie direkt aufhörte. Zwischen unseren Gesichtern lagen gerade einmal ein paar Zentimeter und ich sah ihr so tief in die Augen, wie noch nie zuvor. Ich packte ihren Kopf, zog ihn an mich heran, meine andere Hand griff hastig nach ihrem Hals. Unsere Lippen berührten sich erneut, diesmal fester, schneller, leidenschaftlicher. Ihre Finger vergruben sich in meinen Haaren, sie zog meinen Oberschenkel auf ihren Schoß um mir noch näher zu sein und einige Sekunden später presste sie mich energisch, aber trotzdem vorsichtig auf den Rücken. Sie war nun direkt über mir, ganz außer Atem hielten wir kurz Inne, dann küsste sie mich weiter. Immer intensiver, jetzt auch mit Zunge und in gleichmäßigem Rhythmus drückte sie mir ihr Knie zwischen meine Beine. Es schien alles perfekt, ich dachte an nichts anderes, doch dann klingelte Weidels Telefon.

UNPOLITICAL TENSIONS //WeidelknechtWhere stories live. Discover now