//TIME//

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Aiden's PoV:

Am nächsten Morgen wachte ich mit fürchterlichen Kopfschmerzen auf. Migräne, eines der schlimmsten Dinge die einem Menschen passieren kann. Naja, nicht gerade eines der schlimmsten Dinge, aber definitiv in meiner top 10. Mein Kopf tat weh, ich sah verschwommen und ich fühlte mich schwach. Ich hatte gestern Abend zumindest noch die Kraft, um mir meine Schlafsachen anzuziehen. Ich konnte nicht einmal meine Frisur in Ordnung bringen, da klopfte es schon an meiner Zimmertür.
"Nicht jetzt Mom!" Sie durfte nicht sehen wie fertig ich aussah. Ich hatte ihr erzählt das alles in Ordnung war. "Mom?" Nein, nicht Mom... Navin stand vor meiner Tür.  "Navin?! was machst du hier?" Für einen Moment hatte ich meine Kopfschmerzen und alles Leid vergessen, "Du hast verschlafen, ich bringe dir Frühstück, darf ich rein kommen?" Ich zog mich auf die Schnelle an und öffnete Navin die Tür. "Natürlich darfst du." Im Augenwinkel sah ich, wie Navin ein Tablett auf meinem Nachttisch abstellte. Plötzlich berührte er mich an meinem Handgelenk. "Navin!! deine Hände.." Er nahm seine Hand sofort von meiner. "Entschuldige bitte, ich vergesse manchmal, dass meine Hände so kalt sind." Vor Navin's Auftauchen war ich gestresst, da mich meine Migräne quälte, aber nun war ich gestresst weil ich 1. zu spät zur Schule kam und 2. weil ich in meinem Zustand kaum etwas auf die Reihe bekommen würde.

Navin's PoV:

Ich konnte nicht länger mit ansehen, wie Aiden litt. Jemand wie er, hatte so ein Leid einfach nicht verdient. Trotz meiner kalten Hände, hielt ich Aiden's Kopf und heilte ihn von seinen Schmerzen. "Danke Navin." Ich lächelte, Ich bin eher die Art Mensch, die es beforzugt, wenn alles etwas gelassener abläuft. "Ich hatte dir versprochen, dir die ganze Welt zu zeigen. Also, nimm meine Hand und lass uns einfach gehen." Aiden dachte einen Moment nach. Ich hoffte stark, dass er zusagen würde. Wir beide brauchten etwas Ruhe. "Wir können nicht gehen, wir haben Schule, ich kann nicht schon an meinem zweitem Tag fehlen." Aiden hatte recht. Er durfte nicht fehlen, aber das musste er auch nicht. Ich brauchte nur eine Uhr. "Ihr habt nicht zuvälliger Weise eine Uhr mit Zeigern oder?" Aiden lachte etwas verwirrt. "Wir haben eine alte Standuhr im Arbeitszimmer meines Vaters." "Perfekt!" Aiden brachte mich zu der Uhr und ich ließ meinen Kräften einfach ihren Lauf. Ich hielt die Zeiger der Uhr auf, das Ticken stoppte. "Was tust du?" "Schau nach draußen Aiden, sieh dir die Vögel an." Ich sah im dabei zu, wie er sich langsam umdrehte und aus dem Fenster sah. "Die Vögel... Sie bewegen sich nicht..." "Ich habe die Zeit angehalten, damit wir überall hingehen können wo du nur möchtest." Ich mochte es zu sehen, wie die Raben in der Zeit eingefrohren waren. Es gab mir das Gefühl von Kontrolle. Und Macht.

Aiden's PoV:

Ich fühlte mich geschmeichelt, war erstaunt und immer noch nicht ganz fertig um aus zugehen. "Ich darf mich doch aber noch fertig machen oder?" Navin lächelte und nickte, wie er es jedes Mal tat wenn ich ihm eine Frage stellte. Nachdem ich meine Zähne geputzt und mich einpafümiert hatte, nahm ich Navin's Hand. "Wo möchtest du hin?" Ich überlegte eine Weile, da es so viele Orte gab, die ich besuchen wollte. Ich wurde aber abgelenkt, denn plötzlich bemerkte ich, dass Navin's Hand anstatt durch meine Berührung wärmer zu werden, die Wärme meiner Hand buchstäblich absorbierte. "Denk einfach an einen Ort und ich bringe uns hin." Ich vertraute Navin blind, schloss meine Augen und dachte nach. Plötzlich erregte eine leichte Brise meine Aufmerksamkeit und ich öffnete meine Augen. Wir standen an einem See, die Luft war wärmer als an den Tagen zuvor. Es fühlte sich so an, als wäre es den Tag zuvor noch Winter gewesen, doch plötzlich war es Sommer.

//𝚆𝙸𝚃𝙲𝙷-𝚁𝙸𝙽𝙶𝚂//Where stories live. Discover now