best friends? (bravertz teil 4)

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Kai PoV

Ziemlich bedröppelt sitze ich auf dem Stuhl und warte mit einem stark pochenden Kopf auf Jules Rückkehr.

Was ist da eben zwischen uns passiert?
Wenn dieser beschissene Topf nicht wäre, hätten wir und dann geküsst?

Das wäre natürlich nicht passiert, nur weil ich ein ganz kleines bisschen für Jule schwärme muss es ja nicht heißen, dass er das auch für mich tut.

Als Jule wiederkommt und mir das Kühlpack und eine Aspirin in die Hand drückt, ist die komische Spannung zwischen uns fast greifbar.

Am liebsten würde ich mich heulend in meinem Bett verkriechen, aber ich glaube nicht, dass ihn das beruhigen würde.
Wohl eher wäre das Gegenteil der Fall.

„Danke Bro.", murmle ich, während ich mir die Aspirin einwerfe.

„Kein Ding." Jule zwinkert mir zu.

Bilde ich mir das nur ein, oder hat er bei dem Wort Bro leicht das Gesicht verzogen?

Ok der Schlag auf den Kopf war wohl doch heftiger als gedacht, jetzt schleichen sich auch noch komische Wunschgedanken ein.

Leicht bedröppelt schaue ich dem blonden zu, wie er das Essen fertig macht, aber mir ist der Hunger ziemlich vergangen.

Nichts desto trotz macht es mir ziemlich Spaß, ihm dabei zuzusehen, da er dabei absolut attraktiv aussieht.

Seine Armmuskeln spannen sich leicht an, als er die Tomatensoße umrührt und ich muss mir ein leises Seufzen verkneifen.

Stop, das reicht! Ich fang ja schon fast an zu sabbern... obwohl das könnte ich vielleicht noch auf den Schlag schieben aber peinlich wäre es trotzdem.

„Willst du n Bild machen? Das hält länger." Jule dreht sich grinsend zu mir um.
Scheiße ihm ist mein peinliches Starren wohl aufgefallen.

„Würde ich ja gerne, aber ich hab mein Handy leider nicht zur Hand." Gut meine Schlagfertigkeit habe ich nicht verloren.

Immerhin etwas.

„Ich hab bestimmt noch irgendwo eine Autogrammkarte dabei."
Kurz wackelt der Dortmundspieler mit den Augenbrauen, ehe er in lautes Lachen ausbricht.

Erleichtert stimme ich mit ein und da ich mich schon um längen besser fühle, beginne ich den Tisch zu decken.

Das Essen verläuft ziemlich entspannt und schmeckt, dafür dass es fast übergekocht wäre, überraschend gut.

Nachdem wir fertig sind, beschließen wir, uns auf meine Couch zu verziehen.

„Also Kai," beginnt Jule ungewohnt zögerlich, „willst du mir jetzt erzählen, was los ist?"

Bei seinem besorgten Blick könnte ich sofort wieder losheulen, aber ich räuspere mich nur kurz und ziehe ein Kissen in eine ziemlich mörderische Umarmung.

„Naja also..", beginne ich stockend, aber dann bricht alles aus mir heraus.

Wie Sophia und ich uns immer weiter auseinander gelebt haben und uns immer mehr bewusst wurde. dass wir an einer Beziehung festgehalten haben, die uns beide nicht glücklich gemacht hat, beziehungsweise noch lange gehalten hätte.

Am Ende meiner Erzählung hin, spüre ich, wie mir nun doch Tränen in die Augen springen.

Ehe ich mich versehe, hat Jule vorsichtig das Kissen gerettet und mich in eine liebevolle Umarmung gezogen.

Ich klammere mich fest an ihn, während ich mein Gesicht in seiner Brust vergrabe und sein Shirt nass weine.

In dem Moment ist mir das allerdings herzlich egal.
Jule streicht dabei die ganze Zeit über meinen
Rücken und murmelt leise beruhigende Worte.

Boy x Boy & Girl x Girl OneshotsWhere stories live. Discover now