Kapitel 7

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Der Schatten packt mich am Arm und reißt mich hoch. Ich hänge in der Luft. Verzweifelt strampele ich mit meinen Beinen auf der Suche nach Halt. „HOOOOOOK!", kreische ich. „HILF MIR!" Aber er steht einfach so da und beobachtet geschockt das Szenario. „HOOK!", versuche ich es erneut. Keine Reaktion. Der Schatten hebt ab und ich mit ihm. Mit weit aufgerissenen Augen glotze ich nach unten. Killian wird mit dem Schiff immer kleiner und kleiner. Mein Herz klopft wild gegen meine Brust. Warum muss der Schatten auch so hoch fliegen? „Lass mich runter!", rufe ich ängstlich. „Lass mich runter!" Der Schatten gibt ein gefährliches Lachen von sich. „Wie du willst.", raunt er mit dunkler, rauchiger Stimme. Plötzlich macht er einen Sturzflug. Ich halte die Luft an. Wie erstarrt muss ich feststellen, dass wir immer schneller und schneller werden. Der Wind peitscht mir ins Gesicht, lässt mir Tränen in die Augen steigen. Wir befinden uns noch immer über dem Meer. Plötzlich lässt der Schatten mich los. „Aaaaaahhhhhhhhhhhh!". PLATSCH! Ich lande im Wasser. Wie von selbst werde ich wieder nach oben gezogen. Als ich durch die Wasseroberfläche breche, mache ich einen gierigen, tiefen Atemzug. Dann wische ich mir die klitschnassen Haare aus dem Gesicht. Benommen sehe ich mich um. Ich kann Killians Schiff nirgendwo sehen. Er war doch nicht ohne mich gefahren, oder? Also schwimme ich notgedrungen in Richtung Land. Kurz bevor ich das Ufer erreiche, tritt eine Gestalt zwischen den Bäumen hervor und stellt sich an das Wasser. Es ist Peter. Mürrisch erreiche ich das Ufer und taumele schwer atmend an ihm vorbei. Mal wieder sieht er nicht überrascht aus. „Du hättest auf deinen Bruder hören sollen.", meint er und folgt mir. „Niemand kann Nimmerland ohne meine Erlaubnis verlassen... Auch du nicht." „FAHR ZUR HÖLLE!", schreie ich, ohne mich um zu drehen. „Ich mag dich auch.", antwortet er. Ich gehe nicht darauf ein. Vielmehr konzentriere ich mich darauf, nicht über die Wurzeln und den unebenen Boden zu stolpern, während ich versuche tiefhängenden Ästen auszuweichen. Als ein besonders dicker in meiner Kopfhöhe ist, schiebe ich ihn beiseite. Ich weiß, dass Peter direkt hinter mir ist. Blitzschnell lasse ich den Ast los. Aber aus meinem Streich wird leider nichts. Er duckt sich, so als ob er es geahnt hat. „Das war aber nicht nett.", raunt er und lächelt frech. Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten. „Warum bin ich noch hier? Du hast, was du wolltest!", fauche ich. „Fast.", antwortet er. „Was willst du denn noch?!" „Dich." „Da muss ich dich leider enttäuschen, du wirst mich nie kriegen. Ich gehöre dir nicht. Und ich werde dir nie gehören." „Abwarten." Ich drehe mich um und laufe weiter. „Chronisches Arschloch.", murmele ich. „Bitte, was?", fragt er. „Gar nichts." „Du solltest netter zu mir sein.", sagt er. „Und wieso das?" „Kannst du ohne Hilfe hier überleben? ... Das bezweifle ich." „Na dann warte mal ab."

You're mine (OUAT // Peter Pan FF)Where stories live. Discover now