Kapitel 19

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"Hunger?", fragte Marc.

"Immer.", ich wackelte mit den Augenbrauen, was ihm ein Lächeln entlockte. Er stand auf, zog seine Hose hoch und begab sich in die Küche.

Es war schon später Nachmittag, als er die Pizza auf dem Tisch servierte. Er trat zu mir und küsste mich auf die Schläfe.

"Und zum Dessert gibt es Schokolade, weil mein Mädchen so 'brav' war.", flüsterte er mir lächelnd ins Ohr.

"Danke Daddy.", grinste ich. Liebevoll strich er mir über den Kopf. Um ehrlich zu sein, das ganze 'Daddykink-Teil' gefiel mir. Bis jetzt hatte er noch keinen Grund, mir den Hintern zu versohlen, weil ich mich gut benommen hatte. Er hatte ja auch nicht direkt Regeln aufgestellt, die ich zu befolgen hatte. Dies gefiel mir jedoch, da die 'Beziehung' nicht auf einem BDSM-Fetisch oder einem Kink basierte, sondern eine normale Affäre war, mit gewissen Zusätzen. Soweit man Affären als 'normal' bezeichnen konnte. Immerhin betrogen wir beide niemanden, sondern nur gegen das Gesetz und vielleicht Moralvorstellungen einer Beziehung. Aber hey, who cares? Alter ist nur eine Zahl und das Gefängnis nur ein Gebäude. Achtung, Sarkasmus! Ohne meine Vaterkomplexe wären wir auch erst gar nicht hier, was das ganze also nicht zu meiner Schuld machte. Die selbstgemachte Pizza war natürlich köstlich, was ich ihn auch wissen ließ. Sie war so schön warm und der Käse zerfloss auf meiner Zunge. Es war ein Spiel der Geschmäcker und die Tomaten waren auf den Punkt gebracht. Gott, wie geil diese Pizza schmeckte. Alles an Marc und was er machte schien geil zu sein. Marc betrachtete mich amüsiert.

"Du genießt die Pizza mehr, als ich meinen Blowjob vorhin.", seine Augen funkelten vor Belustigung.

"Ich bin mir sicher, es war nicht deine erste Pizza.", entgegnete ich und schob mir mein drittes Stück hinein.

"Es war trotzdem verdammt gut.", meinte Marc. Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. In dem Moment existierte nur die Pizza und ich. Dieser Käse brachte mich um den Verstand.

"Wann hast du dass letzte mal gegessen?", Marc beäugte mich skeptisch. Ich sah wohl wirklich ausgehungert aus.

"Hm, keine Ahnung. Habe vor ein paar Stunden mit Lasse gefrühstückt." Er sah mich, als würde er es mir nicht glauben.

"Aha.", da war sie wieder! Diese Kälte in seiner Stimme. Und sein undefinierbarer Blick. Ich kaute mein viertes Stück zu Ende und schluckte runter. Dabei stand ich auf und lief zu Marc, der mir gegenüber saß. Ich setzte mich auf seinen Schoß und schlang meine Arme um seinen Nacken. Überrascht legte er seine Arme um mich.

"Und was wird das?", fragte er verwirrt.

"Nichts.", ich kuschelte mich an ihn. Er hat mir gefehlt.

"Willst du nicht deinen Nachtisch?", wollte er wissen. Dieser war mir eigentlich herzlich egal, da mir etwas anderes einfiel.

"Warte hier.", ich stand auf und verschwand im Flur.

Ich lief zurück ins Wohnzimmer und blieb dann am Esstisch stehen. Marc hatte gerade alles weggeräumt und drehte sich zu mir um. Seine Augen weiteten sich und er sah mich mit offenem Mund an. Allein sein Gesichtsausdruck war das Kleid wert. Ich setzte mich einfach auf den Tisch, während Marc mich nicht aus den Augen ließ. Die Erinnerung, wie er mich beim letzten Mal auf diesem Tisch gefickt hatte, kam hoch und schoss mir die Wärme in die Wangen. Doch ich hatte einen Vorteil, ich wurde nie rot. Marc kam auf mich zu. Er breitete schon die Arme aus, doch ich streckte mein nacktes Bein aus und hielt ihn zurück. Er schaute von meinem Fuß, mein Bein entlang hoch und ich konnte förmlich sehen, wie er mich auszog.

"Was ist mit dem Dessert?", fragte ich so unschuldig wie möglich.

"D-Dessert?", wiederholte er. Mein Fuß wanderte runter zu seinem Schritt. Ganz zart, federleicht, strich ich darüber. Seine Beule war deutlich erkennbar. Er schien sich einen Moment gefangen zu haben.

Verlangen nach ihmWhere stories live. Discover now