"Ab nach Hause"

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Masagos Sicht:

"Masago! Wach auf!" Ich schreckte hoch. Mein Atem ging viel zu schnell, dafür dass ich nur geschlafen hatte. Mein Blick war unscharf, als ich versuchte, in die Augen meines Lehrers schaute. Mein Körper war schweißnass und durch die ruckartige Bewegung tat mir mal wieder alles weh. "Geht es dir gut?", fragte mein Klassenlehrer. Ich legte meinen rechten Arm auf meine Rippen. Aizawa musterte mich, dann trat Recovery Girl in den Raum. Sie kam direkt zu mir, Sorgenfalten waren in ihrem Gesicht abgebildet. "Ihr Schlaf war sehr unruhig, wie kommt das?", fragte mein Lehrer die Dame. "Du hast dich nicht vernünftig ausgeruht", stellte sie fest. Ich schaute sie kraftlos an, irgendwie ging es mir schlechter als gestern. "Du solltest doch auf sie aufpassen!", fuhr sie nun die Lehrkraft an. Mein Lehrer ging nicht darauf ein, schaute stattdessen mich an. "Geh raus, ich muss mich um sie kümmern", befahl die Frau, weshalb Aizawa ging, nachdem er mir noch einen Seitenblick zugeworfen hatte.

Recovery Girl verwendete ihre Spezialität, weshalb es mir kurz darauf ein bisschen besser ging. Sie wechselte meine Bandagen am ganzen Körper. "So, alles wieder hergerichtet. Jetzt bleibst du aber im Bett und keine schnellen oder anstrengenden Bewegungen mehr!", wies sie mich an. Ich nickte verstehend. Den Rest des Tages schlief ich die meiste Zeit über. Meine Freunde kamen nicht vorbei, oder ich verpasste sie einfach, weil ich schlief.

Nachmittags wachte ich erneut auf. Meine Schmerzen vom Morgen waren besser, sodass ich ins Bad gehen und mich frischmachen konnte. Danach setzte ich mich zurück aufs Bett. "Wenn nicht nochmal ein Vorfall wie heute Morgen dazwischen kommt, dann wirst du morgen nach Hause können", erklärte meine Pflegerin. Ich schaute sie überrascht an. "Ich habe bereits deiner Mutter Bescheid gegeben. Sie wird dich gleich morgen früh abholen. Und dann wirst du noch ein paar Tage Bettruhe einhalten müssen." "Ich danken Ihnen. Sie haben viel für mich getan", bedankte ich mich aufrichtig. "Ach, nicht doch, Liebes!", schmunzelte sie und brachte mir etwas zu essen. Es war Suppe. Ich brauchte eine halbe Ewigkeit, um den Teller zu leeren. Danach ging es mir nur noch bescheiden, vielleicht hatte ich zu viel auf einmal gegessen? "Oh je, dein Magen scheint sich noch nicht wieder vollständig erholt zu haben", lächelte die Frau, als sie meinen Zustand bemerkte. Ich zwang mich zu einem Lächeln. Urplötzlich übergab ich mich danach in den Mülleimer, der seit Aizawas, nennen wir es Behandlung, neben meinem Bett stand. Recovery Girl überreichte mir ein Glas Wasser, welches ich in einem Zug austrank. "Vielleicht sollte ich es mir doch noch einmal überlegen, ob du schon morgen gehen kannst", murmelte sie. "Es geht schon", meinte ich, doch sie betrachtete mich, als wäre sie nicht überzeugt. Nach der Schule kamen doch nochmal meine Freunde vorbei, welche sich nach mir erkundigen wollten.

Abends war ich wieder allein. Nur Recovery Girl war noch hier und sie machte keine Anstalten gehen zu wollen. Auch als Aizawa gelangweilt durch die Tür kam, verweilte sie auf ihrem Stuhl. "Ah, ich habe ganz vergessen, dir Bescheid zu geben, ich werde heute bei der jungen Masago bleiben. Du kannst also nach Hause", lächelte sie dem Mann entgegen. Ich schaute zwischen den Parteien hin und her. "Dann sind wir wohl heute zu dritt", gab er ihr als Antwort und nahm erneut auf seinem Stuhl Platz. Die ältere Frau nahm diese Antwort einfach so hin und widmete sich wieder ihren Aufgaben.

"Hier", meinte der Mann überraschend und hielt mir ein paar Blätter hin. Ich nahm sie ihm aus der Hand. "Das ist der Unterrichtsstoff, den du verpasst hast." Ich nickte und bedankte mich. Hauptsächlich waren Englisch und Mathe abgebildet. "Haben Sie einen Stift?", fragte ich die beiden, welche mich ungläubig ansahen. "Du willst doch nicht jetzt mit den Aufgaben anfangen, oder Liebes?" "Doch, was anderes habe ich nicht zu tun", antwortete ich ihr. "Du könntest dich ausruhen." Sie gab mir etwas widerwillig einen Stift, nachdem sie das gesagt hatte. Ich bearbeitete die Aufgaben, doch saß ich an einer Stelle in Mathe fest. Die Gleichung dort musste ich umstellen, doch ging es nicht so auf, wie es hätte sollen. Ich musste einen Fehler gemacht haben, doch fand ich ihn nicht. Aizawa bemerkte mein Problem und kam herüber. "Vielleicht solltest du dich doch lieber noch ausruhen, wenn du es nicht mal schaffst, richtig vom Blatt abzulesen", sagte er ernst. Ich schaute perplex, bis ich merkte, dass ich das ein Vorzeichen falsch übernommen hatte. "Oh, Dankeschön", gab ich kleinlaut von mir. Danach war diese Aufgabe schnell erledigt. Mein Lehrer hatte sich näher zu mir gesetzt und beobachtete nun, wie ich mich beim Bearbeiten der Aufgaben schlug. Das gefiel mir ganz und gar nicht, mir passte es nie, wenn mich Lehrer anstarrten, während ich irgendwelche Aufgaben löste.

Die neue Heldin? / Shota Aizawa FFWhere stories live. Discover now