Schwester des Titanen Levi FF

Kapitel 49

Es war ziemlich still als Sam ihre Augen öffnete. Nur ein sanfter Wind kam ihr entgegen, welchen sie auf ihrem Gesicht spürte. Ihre Augen erkannten mehrere Sterne sowie ein klarer Nachhimmel. Unter ihren Händen spürte sie ein sanfter Boden, weswegen sie ihre Finger leicht hinein krallte. Es fühlte sich genauso weich an, wie der Boden im Meer, welcher sie einst an den Füssen gespürt hatte.

Als sich Sam aufrichtete erkannte sie, dass ihre Vermutung gar nicht mal so falsch war. Sie sass auf dem Sand, welcher sich Meilenweit verteilt hatte. Vor ihren Augen war das weisse Licht zu sehen, welches sie bei Eren schon mal gesehen hatte.

Sie war also in der Welt von Ymir, welche vor dem weisslichem Baum stand. Aber warum war sie hier? Sie sollte doch nicht in dieser Welt sein. "Nanu, Sam, was machst du hier?", fragte Berthold, welcher auf sie zu gekommen war.

"Berthold?", fragte Sam leicht verwirrt und schüttelte den Kopf. "Ich..weis es nicht..vielleicht tot?" Bertold konnte nicht anders als zu lachen. Sie dachte wirklich sie sei tot? "Was ist daran so lustig?" "Du bist nicht tot Sam. Komm, wir haben wenig Zeit."

So schnell Sam konnte, stand sie auf und lief Berthold nach, welcher schon fast über alle Berge war. Der Weg kam ihr unglaublich lange vor. "Wohin gehen wir?", fragte Sam und erhielt keine Antwort.

Doch kurz darauf, als die Beiden das Licht erreicht hatten, standen mehrere Personen davor, welche wie in Trance hinein blickten. "Was ist hier los?" "Sie werden gerufen." "Von wem?" "Ich weis nicht, Gott oder sonst wer. Hier ist Ymir's Welt.", sagte Berthold.

"Aber was mache ich hier?", wollte Sam endlich wissen und schluckte, als sie ihre Eltern erkannte. "Mutter! Vater!", rief sie gleich und rannte zu ihnen. Doch keine Reaktion war zu sehen. "Sie können dich nicht hören." "Aber warum kannst du mit mir sprechen?"

Berthold zuckte mit seinen Schultern. "Vielleicht weil ich so wie du war. Ein Mensch der sich in ein Titan verwandeln kann." "Verstehe..aber..", Sam stoppte. Neben ihren Eltern konnte sie noch weitere Personen sehen. Auch Zeke Jäger war hier, sowie Hannes, Ymir und Erwin. Neben ihnen waren auch Isabel und Farlan zu sehen. "Aber Zeke, Ymir und mein Vater waren auch wie du.", sprach Sam aus.

"Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Aber ich schätze du wurdest her gebeten um mit ihr zu sprechen.", sagte Berthold und zeigte auf eine kleinere Frau, welche nur ein weisser Lupen als Kleidung besass. War dies Ymir, welche Eren ebenfalls gesehen hatte?

"Warum hast du mich her gebeten?", fragte Sam und blickte die Frau an, welche kaum grösser war als sie selbst. "Du hast deinen Bruder aufgehalten, welchem ich meine Kraft gegeben habe. Er wollte sich doch für mich rächen. Deswegen will ich wissen, warum du ihn davon abgehalten hast."

Sam schluckte und atmete leise aus, bevor sie Ymir alles erzählte. Sie erzählte genau das, was sie den Menschen gesagt hatte. "Es sollen keine Opfer mehr geben. Auch wenn Paradis weiterhin verstossen wird, sollte dennoch niemand mehr getötet werden."

Die Ältere sah Sam an. Sie erkannte, welche Absicht dahinter war. Schon zu lange hatte sie ihre Vergangenheit gehasst. Benutzt um Kinder zu erzeugen. Sam war der Meinung, es sollte weiterhin Kinder geben, sowie Eren es mit einer anderen Absicht haben wollte. Nicht so wie Zeke, welcher wollte, dass überhaupt niemand mehr Kinder bekommen sollte. Die drei Geschwister waren in der Tat unterschiedlich.

"Du hast mich hier her geholt um meine Entscheidung zu verstehen?", fragte Sam und erhielt nur ein Nicken ihres Gegenübers. "Ich werde dich gleich wieder zurück schicken." Dankbar nickte Sam und blickte zu den Anderen. "Wissen sie, das ich hier bin?"

"Nicht direkt aber sie sehen dich in dem Licht. Sie werden auch hören was du alles sagst aber dafür ist keine Zeit mehr. Wenn du länger hier bleibst, dann ist dein Körper nicht mehr in der Lage deine Seele aufzunehmen." Sam nickte und lächelte kurz. Auch wenn sie gerne hier mit ihnen sprechen wollte, gab es Menschen die auf sie warteten. "Also gut ich werde dann wohl gehen."

Ymir streckte eine Hand nach Sam aus, welche sanft ihre Brust berührte. Die Braunhaarige spürte einen grossen Druck auf sie, welche sie dazu veranlasste die Augen zusammen zu kneifen. Es war ein kurzer Schmerz, doch der Grund dafür, würde sie erfahren, sobald sie ihre Augen wieder öffnete.