6. Kapitel

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Als Draco aufwachte, befand er in einem weichen Bett. Er schaute sich im Zimmer um und entpuppte es schnell als Schlafsaal der Gryffindors.

Neugierig schaute er sich im Zimmer um und sprang vom Bett herunter.

Niemand war im Zimmer, doch das Gepäck der Jungen war noch in ihren Taschen, unausgeräumt. Diese wiederum lehnten immer an dem Bett ihres jeweiligen Besitzers.

Draco tapste um das Bett herum und beschnüffelte dann das Gepäck von Harry. So tat er es bei jedem Koffer und er entscheid für sich, dass Harry eindeutig am besten roch.

Gerade als er es sich wieder auf Harrys Bett, wie er am Geruch erkannt hatte, gemütlich machen wollte, betraten die Jungen den Schlafsaal.

,,Wieso redet Dumbledore nur immer so lange? Ich will auch mal essen können!", nörgelte ein rothaariger Junge. Draco verdrehte innerlich nur die Augen. Auch auf der Fahrt war Ron nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse gewesen.

,,Ich finde, dieses Jahr hat er sich sehr kurz gehalten." gab nun auch Seamus von sich.

,,Ich hätte aber lieber gleich Essen gehabt!", began Ron eingeschnappt doch Harry unterbrach ihn.

,,Ist euch aufgefallen, D- Malfoy war garnicht da heute", sagte Harry, dessen Frage eher wie eine Aussage klang.

,,Mir solls recht sein", mischte nun auch Neville mit. ,,Er ist nicht nett. Er kann ruhig da bleiben, wo er ist und herkommt." Mit diesen Worten drehte er sich um und began seinen Koffer auszupacken.

Auch hier würde Draco seine Augen am liebsten wieder verdrehen. Wieso konnte dieser Junge nicht einmal sein Gehirn anwenden und ein Zauber nehmen, damit alles eingeräumt wurde?

Nein, er musste alles von Hand einräumen. Zum Glück waren immerhin die anderen so schlau, einen Zauber anzuwenden.

Am Abend fielen alle müde ins Bett. Die älteren Gryffindors hatten noch einen schönen Abend im Gemeinschaftsraum gehabt und gefeiert, endlich wider in Hogwarts zu sein.

Draco lag während dieser Zeit einfach nur unbeteiligt auf einem der Sessel und schaute sich das ganze Gewusel aus der Ferne an.

Erst spät kam dann ein Gryffindor auf die Idee, das Morgen der Unterricht wieder beginnen würde und sie vielleicht mal ins Bett sollten.

Also gingen alle in ihre Schlafsäle und zogen sich um. Harry machte sich nicht die Mühe, sich wieder ein Shirt anzuziehen, nachdem er sich bis auf seine Boxershorts ausgezogen hatte. Er so müde war, dass er einfach nur schlafen gehen wollte.

Draco war das zuerst sehr unangenehm, weswegen es sich ganz zurückhaltend nur auf Harrys Beine legte. Doch nach einer Zeit nahm Harry ihn einfach von seinen Beinen weg, zog ihn unter seine Decke und schlang die Arme um ihn.

Obwohl es Draco nicht wirklich gefiel, wehrte er sich nicht. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben, welches Harry ihm gab.

Eigentlich würde er sagen, es wäre Sicherheit. Doch er wollte sich nicht eingestehen, dass ein Gryffindor, Halbblut UND ausgerechnet noch Harry Potter selbst, sein schlimmster Feind, ihm Sicherheit gaben.

Und doch fühlte er sich, wie die Nächte zuvor schon, einfach nur gut in Harrys Gegenwart.

Er träumte in der Zeit bei Harry nicht mehr von seinem grausamen Vater oder wie er Tagelang eingesperrt war. Wie er kein Essen bekam oder geschlagen wurde.

Langsam schloss er die Augen und drückte sich unbewusst noch näher an Harry ran, der davon nichts mehr mitbekam, weil er schon tief und fest schlief.

Auch Draco hatte, wie die Tage zuvor schon, einen viel ruhigeren Schlaf und konnte seit Jahren wiedereinmal richtig gut schlafen in einem Bett in Hogwarts, ohne Angst haben zu müssen, dass sein Vater gleich kommt und ihn wieder schlägt.

Harrys Hündchen ~ DrarryWhere stories live. Discover now