Prolog

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Willkommen in der Welt ArcánaMundí. Eine Welt voller Magie und Wesen aller Art. Eine Welt, in der nichts unmöglich schien, voller Farben und Kreaturen, Menschen und Tieren.

Dort begann vor Jahrtausenden unsere Geschichte, die Geschichte eines riesigen Schatzes, die Geschichte einer Königsfamilie, die Geschichte, wie es einem gelingen sollte, das Unmögliche wahr werden zu lassen. Doch der Reihe nach.

Fangen wir an mit einem kleinen Dorf namens Murík, das sich im Süden ArcánaMundís befindet. Hier lebten einfache Handwerker und Bauern, die täglich hart arbeiten mussten, um sich am Leben zu halten. Es war ein schönes Dorf, zahlreiche Flüsse, hügelige Landschaften, kleine Holzhütten und in der Ferne ein riesiges, prachtvolles Schloss, ein Palast; der königliche Palast! Das Königshaus wurde nicht nur von den Bewohnern des Dorfes, nein, es wurde von allen Wesen ArcánaMundís hoch angesehen. Der große, mächtige König Grucíus-Lontacíus Prince unterstütze die einfachen Leute so gut es ging, war gutmütig und versorgte die Bewohner. Jedes Wesen auf der Welt beugte sich vor ihm, stellte sich ihm unter, hatte Respekt vor dem Herrscher.

Wenn sich jemand fragen sollte, wie der König aussah, so konnte man ihn wie folgt beschreiben. Er war schon etwas älter, so um die 70 Jahre, etwas dicker, hatte Augen so schwarz wie die Nacht, einen Vollbart und fünf goldene Ringe an den Fingern seiner rechten Hand. Die Ringe erschaffen von Magiern, kostbar, extrem mächtig und wunderschön. Im Palast hatte der König eine Schatzkammer, so groß wie keine andere in ganz ArcánaMundí, zu jener Zeit noch gut befüllt mit Gold, Silber, Diamanten und anderen Kostbarkeiten. Es war der größte Schatz, den je jemand besaß. Niemand hatte so viel, was funkelt und glänzt. Jeder Bewohner, jedes Wesen beneidete den König um den Schatz. Wer wollte nicht so prachtvolles Gold besitzen, aus einem Kelch mit Saphiren trinken, einen Ring mit den schönsten Edelsteinen tragen oder jeden Tag feierlich zu Abend essen.

Eines schicksalhaften Tages sollte sich das alles allerdings ändern. Eine Hundertachtzig Grad Wende folgte. Das königliche Haus würde in Chaos versinken. Doch auch hier der Reihe nach.

Es kam der Tag, da ließ der alte Herrscher seine zwei Söhne in sein Zimmer rufen. Draußen regnete es, stürmt es. Ein Gewitter, so heftig wie schon lange nicht mehr. Grucíus war sich bewusst, dass er alt und schwach geworden war und dass er nicht mehr ewig unter den Lebenden verweilen würde. Somit musste er entscheiden, wer von seinen beiden Söhnen der neue Thronfolger werden und so auch das Königreich erben sollte. Da es der Zufall so wollte, so waren die beiden allerdings Zwillinge. Es musste dementsprechend nach der Uhrzeit entschieden werden, wer von den beiden der Ältere war. Als die beiden das Zimmer betraten, herrschte kurze Stille und er musterte die beiden, bevor er mit krächzender Stimme etwas auf der damaligen Sprache zu ihnen sagte:Thanduri kareza es pardendrio ka schefor arrío destóbedo erachor de achundrí. Es tempo zor seyjen ques de futuro pardendrio. SeparecéjuGregóar-WingsozjuScroutch-Rául. Tristanice twinagos maracé welaje de la jlock. El firs bojar nucar se pardendrio. (In die heutige Sprache übersetzt, würde dies so viel bedeuten wie: „Ich bin alt und schwach und meine Tage als König neigen sich dem Ende zu. Nun ist es an der Zeit zu sehen, wer von euch beiden der zukünftige König sein und mich ablösen wird. Entweder du Gregóar-Wings oder du Scroutch-Rául. Da ihr Zwillinge seid, wird nach der Uhrzeit eurer Geburt entschieden. Der Erstgeborene soll mich als neuer König ablösen.")

So kam es also, dass Gregóar, der nur ein Stückchen älter, dafür zierlicher, gebrechlicher und kleiner war als sein Zwillingsbruder, der zukünftige Herrscher von ArcánaMundí werden sollte. Was so ein paar Minuten Altersunterschied bewirken können, sollte sich kurz darauf herausstellen. Denn Scroutch-Rául war zornig geworden über die Entscheidung des Königs und wollte sie nicht so einfach hinnehmen. Er fing an zu schreien, sich aufzuregen und Einspruch zu erheben. Er war doch der Größere von beiden und der stärkere, der würdigere und der bessere. Sein Bruder könne doch keinen wahren König abgeben. Grucíus allerdings blieb bei seiner Entscheidung und löste dadurch das Chaos aus. Wutentbrannt, zornig über die Entscheidung, stürzte sich Scroutch auf seinen sich freuenden blonden Bruder Gregóar, der dazu bestimmt war, über das Dorf und ganz ArcánaMundí zu herrschen. Es dauerte nicht allzu lange viel zu schnell entwickelte sich das Gerangel und es führte zu heftigen und dunklen Folgen. Im wilden Gemetzel erschlug der Größere, der Stärkere seinen Bruder, der eigentlich sein zukünftiger König gewesen wäre. Ein Schlag nach dem anderen, bis der Junge am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Für den alten Mann reichte die Zeit nicht aus rechtzeitig einzuschreiten. Noch bevor es verhindert werden konnte, war der Tod über die königliche Familie gekommen und Gregóar lag regungslos da. Genau in diesem Moment hörte man ihn. Einen Donner, so laut wie nie einer zuvor. Das Unwetter spiegelte das gerade vorgefallene Ereignis wieder. Es war eine Tragödie.

Arcána Mundí - Der königliche SchatzDonde viven las historias. Descúbrelo ahora