1 - Konzentration

16 3 0
                                    

Nun stand ich hier. War selber mein eigener Todbringer. Ich blickte auf mein Pokemon herab, Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn.
Ich hatte schon einmal bessere Ideen. Der logische Grund, weshalb ich im jetzigen Kampf gegen ein Emolga ein Pikachu einsetzte, viel mir noch Tage später nicht ein. Es ziehte den Kampf nur unnötig in die Länge.
Natürlich hätte ich wechseln können, aber mit 4 besiegten Pokemon und einem Tauboss in meinem Team, wollte ich kein Risiko eingehen, auch wenn es sich bloß um ein Emogla als Gegner handelte.
Kein vertrauen
Mit Müh und Not verschwendete ich meine letzten AP von Donnerblitz und das Tempo meines Herzschlages verdoppelte sich im Handumdrehen.
Meine restlichen Attacken waren Doppelteam, dessen AP bereits aufgebraucht waren, Donnerwelle, was mir allerdings bei einem Elektro Pokemon nichts brachte, und Volttackle, was auch wie bereits erwähnt aufgrund des Elektro Typen unvorteilhaft in meiner Situation wäre.
Was also tun? Können wir überhaupt noch gewinnen?
Ich blickte auf die Kraftpunkt-Anzeige meines Pokemons, welche glücklicherweise beinahe voll war. Immerhin eine Sache die positiv ist, dachte ich und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe.
Mein Gegner hatte bereits sein letztes Pokemon auf dem Feld und besaß noch etwas über die Hälfte seiner Kraftpunkte, stand also wesentlich schlechter da als ich. Nichts desto trotz war das Emolga 5 Level über dem meines Pikachus und Tauboss zugleich. Dieses Pokemon ist wie Jedermann weiß nicht für seine Stärke bekannt.
Ich seufzte entnervt, diesen Sieg wollte ich so sehr und brauchte ihn auch. Also entschied ich mich dazu Volttackle einzusetzen. Mir blieb ja sowieso nichts anderes übrig.
Ich sah zu wie mein Pikachu in einer gelb/goldenen Aura eingehüllt wurde, aus welcher kleine Blitze heraus funkten. Es rannte daraufhin mit beachtlicher Geschwindigkeit auf das Emolga zu und streifte es mit dessen Blitze.
Nicht sehr effektiv
Ich schluckte. Die Kraftpunkt-Anzeige des Emolgas sank bloß um ungefähr 30.
Nicht sehr viel.
Dennoch hoffte ich, dass dies ausreichte, damit Tauboss es den Gnadenstoß geben und den Sieg für uns entscheiden konnte.
>>Komm schon...<<, murmelte ich leise als ich aufgrund der Attacke das Pikachu auswechselte und Tauboss das Kampffeld betrat.
Nervös betrachtete ich seine Flügel. Fliegen war unsere einzige Möglichkeit. Es brauchte zwar eine zusätzliche Runde bis es zum Angriff kommt, jedoch ist es während dieser Runde immun gegen fast alle Attacken.
Im Großen und Ganzen, Emolga konnte nichts gegen uns ausrichten. Außer es passierte etwas unvorhersehbares, wie ein Volltreffer sollte es überleben, oder Fliegen geht daneben.
Auch wenn die Attacke bloß eine Genauigkeit von 90 besaß, ging die Attacke bei Tauboss glücklicherweise noch nie daneben.
Wärhend ich mich langsam beruhigte beobachtete ich Tauboss in der Luft. Es hatte seine Augen zielgerichtet auf Emolga gerichtet und man konnte die Anspannung auch bei ihm spüren.
Es breitete seine Flügel aus und begab sich hinab auf den Sturzflug, um Emolga den letzten Schlag zu verpassen.
Ich grinste, als Emolga zu Boden viel und die Kraftpunkt-Anzeige auf 0 viel.
>>Jaa!! Gewonnen!<<, rief ich siegreich und grinste breit.
Mein Gegner, eine Ass Trainerin, verschränkte ihre Arme.
>>Du bist wirklich stark.. Von dir kann ich noch einiges lernen!<<, sagte sie zu mir und nickte daraufhin.

Als wir den Kampf beendeten, speicherte ich mein Spiel und schaltete meine Nintendo Switch aus.
Genug gespielt, es ist Zeit sich den Kämpfen im wahren Leben zu stellen. Auch hier wimmelte es von zahlreichen Verbrecher Banden, die leider nicht von meinem 10-Jährigen Ich hinter Gittern gebracht werden.
Ich stand von meinem Stuhl auf und machte mich fertig, um anschließend zu meinen Ausbildungsbetrieb zu fahren.
Normalerweise nutzte ich die Zeit morgens und schlief länger, heute allerdings wurde ich früher wach und entschied mich dazu noch eine Runde Pokemon zu spielen. Ich mag zwar erwachsen sein, jedoch hielt mich dies nicht davon ab meiner Lieblings Videospiel Reihe ab und zu einen Besuch abzustatten. Jeder hat schließlich Freizeitaktivitäten die er gerne betreibt. Und Video Spiele gehören eben zu meinen Favoriten.
Auch wenn mir mein Beruf sehr zusagt, gibt es jedoch einiges auf was ich verz-
>>(Name)!<<, rief mein Chef nach mir.
Ich seufzte leise. Es fängt schon wieder an.
>>Nimm einen Lappen und wisch ein wenig. Wenn die Kunden hier eintreffen, sollen sie sich nicht wie in einem Schweinestall fühlen!<<
>>Alles klar, Chef.<<, sagte ich und tat was er von mir verlangte. Ich mochte den Beruf, den ich ausgewählt hatte, aber ganz und gar nicht die Gewohnheiten, unter denen ich arbeitete.
Wenigstens wusste ich, dass heute Freitag ist und ich nach Feierabend einen kleinen Abstecher mit meinen Freunden in Richtung Feld machen konnte. Das half mir durch den anstrengenden letzten Arbeitstag in der Woche, den ich voller Vorfreude beendete.

Am Treffpunkt angekommen, war ich wie jedes mal die letzte unserer Truppe.
>>So, dann wären wir jetzt endlich vollständig. Diesmal sogar mit nur 10 Minuten Verspätung.<<, sprach (Freundin 1).
Ich grinste sie einfach an und umarmte dann jeden zur Begrüßung.
Kurz danach liefen wir los zu unserem berühmt berüchtigten Stammplatz, was sich zwar erstklassig anhört, es aber nicht ist. Für andere zumindestens nicht. Für uns ist es ein einzigartiges Fleckchen, wo wir alle immer zusammen kommen und neue Erinnerungen schaffen.
Wir setzten uns ins Pavillon, welches über eine Wiese erreicht werden konnte. Direkt daneben befand sich ein kleiner See, auf dem ab und an einige Enten schwammen.

Wir holten alle unsere mitgebrachten Sachen heraus und stellten diese auf das Tischchen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Wir holten alle unsere mitgebrachten Sachen heraus und stellten diese auf das Tischchen.
Jeder nahm sich das was er wollte, ob Essen oder Trinken, und los ging der Spaß.
>>Schon gehört? (Irgendein Name) hat angefangen zu studieren.<<, erzählte (Freundin 1) mit gehobener Augenbraue und trank etwas von ihrem Getränk.
>>Was??<< (Freundin 2) lachte lautstark los. >>Nicht dein ernst. Die hat doch bis zur 10. Klasse nicht einmal das 1x1 richtig gekonnt.<<
>>Tja, musst jetzt damit leben, dass sie eventuell mal mehr verdienen wird wie du.<<, lachte ich und nahm mir etwas Obst aus der Schüssel.
Getroffen schlug sie mir leicht auf die Stirn und grinste daraufhin. >>Nicht so frech.<<
Sie unterhielten sich weiterhin über unsere ehemalige Klassenkameradin und das Leben damals in der Schule, erwähnten dabei immer mal wieder Aktionen von früher, die wir heutzutage nicht mehr machen würde.
Lächelnd hörte ich zu und nickte ab und zu als Zustimmung. Ich liebte es den Feierabend mit meinen Freunden hier zu verbringen. Ich könnte mir gar kein anderes Leben vorstellen.
Zufrieden blickte ich auf das Wasser und sah der Sonne dabei zu, wie sie sich langsam dem Ufer näherte, bis sie schließlich komplett verschwand.
Ich wünschte es könnte immer so bleiben.

Als die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwunden war, packten wir alles zusammen und machten uns auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen, legte ich alles was ich bei mir hatte ab, machte mich soweit bettfertig und legte mich anschließend ins Bett.
Ich schloss meine Augen und nahm meine liebste Schlafposition ein.
So gemütlich, dachte ich.
Es dauerte auch nicht lange, bis ich mich endlich meinen Träumen hingab. Allerdings war dies keine erholsame Nacht. Es war alles andere als das.

Wenn ich das nur vorher gewusst hätte..
Wobei, geändert hätte es sowieso gar nichts.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Mar 11, 2023 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

● Pokémon Dreams ● (Pokémon Masters EX)Where stories live. Discover now