Kapitel 20) Kostas...!

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Ein paar Tage später machen Mik und ich uns gerade für die Schule fertig. Ich habe bei ihm übernachtet, damit wir heute Morgen zusammen zur Schule gehen können. „Mik?" „Ja?" Mir schwirrt seit gestern ein Gedanke im Kopf rum, aber irgendwie habe ich auch Angst davor. „Wie machen wir es jetzt eigentlich in der Schule? Halten wir da unsere Beziehung weiter geheim? Oder stehen wir dazu? Du weißt, dass ich dich nicht verstecken will. Aber ich habe auch Angst davor, es in der Schule zu zeigen. Wenn sie wissen, dass wir zusammen sind, dann werden sie dich genauso hassen wie mich. Und du bist doch so beliebt bei den anderen, dann würde unsere Beziehung alles kaputt machen."

„Und? Wenn das so kommt, dann ist das so. Es ist mir ehrlich gesagt, komplett egal, was die Idioten da von mir denken. Auf Fans, die mich nur toll finden, solange ich nicht mit dem Jungen zusammen bin, der mir viel bedeutet, kann ich wirklich verzichten. Und ich bin mir sicher, dass die meisten meiner Fans auf Social Media unsere Beziehung absolut akzeptieren werden. Da brauche ich die Deppen aus der Schule echt nicht. Aber ich werde nicht so tun, als würde mein Herz nicht jedes Mal einen Salto machen, wenn du mich nur anlächelst. Und als würde ich nicht absolut verrückt nach dir sein. Denn das bin ich! Du machst mich, im positiven Sinne verrückt, einfach mit allem was du tust. Und du bist der eine, für den ich mich entschieden habe. Diese Entscheidung bereue ich keine Sekunde. Aber natürlich entscheidest du, ob wir unsere Liebe offen in der Schule zeigen, oder nicht. Denn du bist der, der dort lange gelitten hat. Wenn du noch nicht bereit bist, dass es alle erfahren, dann ist völlig okay. Ich werde dich auf keinen Fall zu etwas drängen."

Da ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll, küsse ich ihn einfach nur. Er ist einfach so verständnisvoll und das ist eines der Dinge, die ich an ihm so sehr mag. Aber er hat Recht, sich weiterhin zu verstecken, ist wahrscheinlich nicht richtig.

Die Ersten Schulstunden verlaufen recht unspektakulär und jetzt ist große Pause. Mik und ich stehen wieder auf dem Schulhof und unterhalten uns. Seit Mik bei mir ist, verbringe ich die Pause ja auch draußen und das ganz ohne Angst zu haben.

„Hallo ihr Zwei." „Hallo Herr Fischer, was gibt es?" Herr Fischer sieht kurz lächelnd zu mir und dann zu Mik. „Ich will gar nicht lange stören. Mik, ich würde gerne etwas mit dir besprechen. Es geht um ein paar Unterlagen, die noch immer von dir fehlen. Kommst du bitte kurz mit, damit wir das besprechen können?"

„Können wir das nicht hier besprechen?" „Nein, tut mir leid, aber wir müssen dafür kurz ins Lehrerzimmer gehen. Es dauert auch nur fünf Minuten."

„Okay, dann kann Kostas aber mitkommen, oder?" „Nein, denn ich möchte mit dir reden. Kostas wird sicher ein paar Minuten ohne dich auskommen. Komm jetzt bitte mit."

Mir wird klar, dass Mik mich jetzt allein lassen muss. Bei dem Gedanken hier allein auf dem Hof zu stehen, bildet sich ein fetter Kloß in meinem Hals. „Ich bin gleich wieder da, versprochen. Bleib einfach hier stehen und warte auf mich."

Sein Blick ist entschuldigend, als er sich von mir entfernt. Kein Wunder, denn auch ihm dürfte das Risiko bekannt sein.

Herr Fischer sagt aber, dass es nur wenige Minuten dauert. Und ich hoffe jetzt einfach mal, dass alles gut geht.

Ich schaffe das schon!

„Sieh an, endlich mal allein?" Ich zucke heftig zusammen, als ich Felix Stimme höre und sofort will ich die Flucht antreten. Aber das gelingt mir nicht, denn Felix und seine Freunde haben mich bereits umzingelt. „Wo willst du denn hin? Du bleibst schön hier Arschloch." Ich bekomme es sofort mit der Angst zu tun, weshalb ich mich an die Wand hinter mir drücke. Was soll ich denn jetzt machen? Ich sitze in der Falle.

Plötzlich packt Felix meine Gesicht und drückt es fest zusammen, was mich noch panischer werden lässt.

„Felix bitte,..." „Vergiss es! Du hältst jetzt die Klappe. Wir hatten ja gar nicht mehr die Chance, nach unserem kleinen Spaß auf dem Klo, nochmal zu quatschen. Weißt du, die Sache ist die, die Aktion auf dem Klo war nicht unbedingt legal. Und wenn es sich rumspricht, was wir mit dir gemacht haben, dann bekommen meine Jungs und ich echte Probleme. Das wollen wir vermeiden. Deshalb müssen wir jetzt dafür sorgen, dass DU nicht zu den Bullen gehst." Sein Griff wird fester und ich fange aus Reflex an zu wimmern. Werden sie mir jetzt etwas antun? „Was habt ihr vor? Bitte, ich werde nicht zur Polizei gehen. Ich schwöre es!" „Tja, leider glaube ich dir nicht. Und außerdem geht mir deine Anwesenheit mittlerweile richtig auf den Sack. Wie du dich Mik an den Hals wirfst, ist einfach nur erbärmlich. Aber ich helfe Mik gerne dabei, dieses Problem loszuwerden."

Sie lieben dich... Sie hassen mich....!Where stories live. Discover now