Nothing is Over

Kapitel 2 - Grillabend

Samu

Sechs Jahre ist es her, als ich Sie das letzte Mal gesehen habe. Sie ist damals gegangen und ich bin Schuld. Ich hab ihr das Herz gebrochen und jetzt ist Sie wieder da. Vielleicht war das doch keine so gute Idee Sami den Gefallen zu tun Linea von Flughafen abzuholen, aber als guten Freund und Bandkollegen konnte ich ihm den Wunsch nicht abschlagen. Nun saß sie neben mir im Auto und sprach kein einziges Wort mit mir. Die Stille war nicht auszuhalten, weshalb ich das Radio anmachte.

Ich fuhr auf Samis Auffahrt rauf und Linea konnte es gar nicht abwarten hier endlich rauszukommen. Sie floh regelrecht aus meinem Auto schnappte sich ihre Koffer und ging zur Haustür. Ich weiß selbst, dass sie nicht gut auf mich zu sprechen ist, aber ein Danke hätte ich schon noch erwartet.

Nachdem ich gesehen habe, dass Linea das Haus betreten hat fuhr ich selbst nach Hause. Aber was sollte ich bei mir? Da wartet doch eh keiner auf mich. Als erfolgreicher Musiker blieb da eben wenig Zeit für etwas längeres. Und bei mir als Frauenschwarm stehen die Frauen sowieso Schlange. Doch egal mit welcher Frau ich was hatte Sie wird immer die einzige für mich bleiben. Ich hoffe jetzt wo sie wieder hier ist, können wir uns wieder annähern.

Der Tag war schon anstrengend genug, weshalb ich erstmal unter die Dusche sprang. Mein Handy piepte kurz. Es war eine Nachricht von Sami. Hey Samu, Danke nochmal das du Linea vom Flughafen abgeholt hast. Möchtest du noch zum Grillen vorbeikommen? Die anderen Jungs sind auch dabei. Ob das wirklich so eine gute Idee ist? Linea flippt aus, wenn sie mich auch noch den ganzen Abend ertragen muss. Aber das ist nicht mein Bier. Ich schrieb Sami schnell zurück. Hey Sami, das war doch kein Problem. Ich komme gerne vorbei. Bis gleich.

Ich zog mir noch schnell frische Klamotten an und fuhr los. Als ich bei Sami und Suzanna an kam waren die anderen Jungs schon da. Mein Blick fiel sofort auf Linea die sich gerade feucht fröhlich mit Riku unterhielt. Innerlich kochte ich ein kleines bisschen vor Eifersucht, aber im Endeffekt sollte es mir egal sein. Ich begrüßte Sami, Osmo und Raul zu erst, schnappte mir ein Bier aus dem Kasten und ging dann weiter, um auch Riku zu begrüßen. Linea schaute mich an und brachte zu meiner Verwunderung sogar ein kleines Hallo über ihre Lippen, ehe sie sich dann wieder Riku widmete.

Das erste Bier ging runter wie Öl, das zweite und dritte Bier ließen nicht lange auf sich warten. Gerade als ich vor dem Essen zum vierten Mal in den Kasten greifen wollte, hielt Raul  mich zurück. ,,Du solltest erstmal was essen bevor du noch mehr trinkst." sagte Raul. ,,Lass mich doch so viel trinken wie ich will, es interessiert doch sowieso keinen das ich hier bin." meinte ich genervt. ,,Das ist doch Blödsinn, es ärgert dich doch nur, dass sie dir keine Aufmerksamkeit schenkt oder?" und damit hatte Raul voll ins schwarze getroffen. ,,Ich komm gleich wieder" sagte ich und Raul ging wieder zu den anderen.