// Verkack es nicht // 🔪

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Characters:
~• Rezo
~• Ju
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Genre: angst(TW 🔪)
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//Note
Hallöchen ;)
Mal wieder bisschen angst, hatte Lust drauf
Aus irgendeinem Grund denk ich mir immer zuerst das Ende aus bevor ich über die restliche Geschichte nachdenke-
😍🙏🏻
By the way, 🔪 = Selbstverletzung
(Wird nur angedeutet,
nicht ausführlich beschrieben)
!Wenn es euch schlecht geht und ihr Hilfe braucht, redet mit jemandem. Ly<3!
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~•{ Story start }•~

// Ju's POV

Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber genug war es nicht gewesen. Gähnend und eigentlich noch im Halbschlaf warf ich einen Blick auf meinen Radiowecker. 5:47 Uhr. Zum Glück. Ich richtete mich auf und schlich mich unauffällig aus dem Schlafzimmer. Meine Klamotten hatte ich vor dem Schlafengehen nicht gewechselt, zu viel Aufwand und es hätte generell nur einen Nachteil gehabt, hätte ich mich nochmal umziehen müssen. Erleichtert und nervös zugleich sah ich auf den schon fertig gepackten Rucksack, der hinter einem Schrank im Verborgenen gelagert war. Endlich war es soweit. Endlich konnte ich weg. Weg von alle dem hier. Weg von den ganzen Skandalen und Lügen. Weg von dem ganzen Alkohol und der ganzen Drogenscheiße. Weg von.... ihm.
Es war wirklich ironisch teilweise. Zu denken, dass er früher der einzige Grund war, wieso ich blieb. Und nun zu sehen, dass er der Grund war, wieso ich ging...
Es war so ironisch, dass ich schon fast schmunzeln musste. Und das Schlimmste an allem war noch, dass ich trotz allem was geschehen war, ihn immernoch genauso liebte, wie ich es damals getan hatte. Damals...
Bevor all das geschehen war.
Ohne irgendwelche letzte Worte oder Andenken an meine Existenz zu hinterlassen warf ich mir den Rucksack über und zog meine Schuhe an. Doch bevor ich die Tür hinter mir letztendlich schließen konnte, wurde ich aufgehalten. Aber nicht von ihm. Nicht von einer anderen Person oder einer anderen körperlichen Präsens, sondern allein von mir selbst. Von etwas in mir. Etwas in mir hielt mich davon auf, zu gehen. Alles hier zurückzulassen und abzuhauen. Es war wie ein Gefühl oder eine Erinnerung, dass ich noch etwas vergessen hatte. Etwas Wichtiges. Etwas, was ich nicht einfach so hinter mir lassen kann. Ein leiser Seufzer verließ meine Lippen als ich wiederum die Tür langsam ins Schloss fallen ließ und im Flur mir die Schuhe auszog. Mühsam schleppte ich mich in Richtung Wohnzimmer bis ich dann endlich das Schlafzimmer erneut erreichte. Immernoch und geradezu unverändert lag er da, seine Augen waren geschlossen. Eine trübe Miene lag auf seinem Gesicht und sein Atem roch nach Alkohol. Es störte mich aber nicht. Diesmal nicht. So leise wie nur möglich setzte ich mich neben den schlafenden Mann, ließ ihn nicht aus den Augen, falls er doch noch durch meine Bewegungen geweckt werden würde. Langsam und sanft beugte ich mich nach vorne, bis unsere Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Diese wenigen Zentimeter genoss ich ein letztes Mal und lies sie dann verschwinden, legte ein letztes Mal meine Lippen auf die des Blauhaarigen. Ich wusste, der Kuss durfte nicht lang anhalten, da der Jüngere sonst wahrscheinlich wach werden würde, aber dennoch genoss ich jede einzelne Millisekunde, in der unsere Lippen sich berührten. Es war wie ein Feuerwerk, das in mir explodierte und dieses Gefühl kam immer nur auf, wenn ich ihn küsste. Wie würde ich ihn jemals vergessen können? Ich wusste es nicht. Ich hatte keine scheiß Idee, was es mit mir machen würde, aber was ich wusste, war, dass es so besser war. Besser für mich. Besser für ihn. Besser für uns. Mit einem letzten kleinen Seufzen und der letzten Träne, die ich wegen ihm nun vergoss, verließ ich erneut den Raum, blieb aber vor der nun wieder geschlossenen Schlafzimmertür stehen. Ich lehnte meinen Kopf gegen das Holz dieser, schloss die Augen und flüsterte die letzten Worte, die ich der Liebe meines Lebens hinterlassen wollte:
"Bitte.. werde glücklich, Rezo. Egal, was du tust. Dann kann ich genauso glücklich sein"
Und so ließ ich meine Hausschlüssel auf dem Küchentisch liegen und verließ nun entgültig den Ort, von dem ich vor ein paar Jahren nur hätte träumen können. Nun war es jedoch der Ort, von welchem ich nie wieder träumen wollte.

~•Timeskip•~

//Rezo's POV

Verkatert und ohne jegliche Errinnerungen an den gestrigen Abend fuhr ich mir durch die Haare, während meine Augen den Raum analysierten. Ich muss lange geschlafen haben. Langsam und sanft strich ich mir durch mein Gesicht, als ich dann bemerkte, wie nass meine Wangen eigentlich waren. Hatte ich im Schlaf geweint? Nun war sogar die Verwirrung verwirrt. Genervt und überfordert stand ich nun endlich von meinem Bett auf, um auf die Uhr zu schauen. 11:30 Uhr. Na toll. Nach unmotivierten Schritten ins Wohnzimmer sah ich mich suchend um, nirgendwo war er aufzufinden. Auch keine anderen Geräusche vernahm ich aus dem restlichen Haus. War er nach draußen gegangen? Aber wieso? Einkaufen?
Nein, wir hatten doch alles. Mit dem Gedanken im Kopf, er würde bestimmt gleich wiederkommen, ging ich in die Küche und wollte mir gerade einen Kaffee machen, als meine Augen etwas auf dem Küchentisch orteten. Ju's Haustürschlüssel. Wieso lagen sie hier? Er hatte sie noch nie aus seiner Tasche getan, wenn er rausging. Könnte es sein, dass..
Nein, wieso auch? Ihm ging es gut, er würde sowas nie machen. Ich redete mir weiter ein, wie dumm meine Befürchtungen eigentlich waren und machte mich auf den Weg ins Badezimmer, um mein Gesicht zu waschen. Dort angekommen stoppte ich aber mein Vorhaben schlagartig, da meine Aufmerksamkeit auf die Schachtel, die auf dem Waschbecken stand, fiel. Es war keine Schachtel wie jede Andere, die man im Bad finden würde. In ihr waren Rasierklingen verstaut. Normalerweise würde mich nicht schockieren, diese an der Stelle, wo sie sich gerade befand, aufzufinden. Was mich aber schockierte war die blutrote Pfütze, in welcher einer der Rasierklingen - welche neben der Schale platziert war - lag. Mein Atem stockte. Meine Hände fingen auf einmal an, zu zittern und es fühlte sich an, als ob all meine Befürchtungen, die ich unterdrücken wollte, sich in diesem Moment berechtigt hatten. Wieso? Wollte er es mir dadurch zeigen? Wollte er mir dadurch etwas sagen, was er nicht mit Worten übermitteln konnte? Hatte er es extra so offen hier liegen lassen? Ich sackte auf meine Knie und plötzlich schossen mir tausende von Errinnerungen von Ereignissen aus der Vergangenheit durch den Kopf. Ereignisse, welche es alles erklärten. Ich began zu verstehen, wie oft er meine Hilfe gebraucht hatte. Ich began zu erkennen, wie oft ich ihn abgewiesen hatte. Ich began zu realisieren, wie der Grund, wieso er sich selbst verletzt hatte, alleine nur ich gewesen war. Alles war ich gewesen. Ich hatte es verkackt. Ich alleine war an allem Schuld, was vorgefallen war. Ich hatte immer noch keinen klaren Beweis, dass es so sein würde, aber es gab eins, wo ich mir nun sicher war:
Ju war weg. Und es war alleine meine Schuld.
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//Author
Idk, feiere den OS irgendwie LMAO.
Das Ende is aber irgnediwe für mich nich'
wirklich "genug", weshalb ich wahrscheinlich noch 'nen 2. Teil schreiben werde. :)
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⏰ Last updated: Sep 11, 2022 ⏰

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𝐣𝐮𝐳𝐨 𝐨𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬.Where stories live. Discover now