Kapitel 2

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Y/N Pov

,,Deshalb fiel unsere Wahl auf Kim Sumin!" Ein Mädchen sprang auf, weinte vor Freude, sie musste Sumin sein, die anderen fingen an zu weinen.

Und ich? Ich stand da. Regungslos. Ich hatte es nicht geschafft, ich würde nicht bei StrayKids aufgenommen werden.

Es war als würde eine Welt zusammenbrechen und mit einem Mal wurde wieder alles Grau und Schwarz. Alles wofür ich gekämpft hatte war vorbei.

Ich sah wie die Jungs zu Sumin gingen und ihr gratulierten. Sie unterhielten sich, vermutlich darüber wie es weiter ginge, nur Changbin war nicht bei der Sache.

Sein Blick starr auf mich gerichtet. Er sah selbst verwirrt aus, sodass ich ihm gar nicht böse sein konnte mir so eine Hoffnung gemacht zu haben.

Dennoch war es vorbei und so entschied ich mich mich nicht länger zu quälen und den Raum zu verlassen.

,,Y/N! Warte!" Ich drehte mich sofort um und blickte Changbin direkt in die Augen, der gerade vor mir zum stehen kam.

,,Es tut mir leid. Ich weiß selbst nicht wie die Entscheidung auf einmal zu Stande kam. Wir... Wir hatte die ganze Zeit von dir gesprochen."

Er schaffte es nicht einmal mehr mir in die Augen zu schauen. Auch wenn ich wusste, dass es in Korea nicht üblich war ergriff ich seine Hand um sie leicht zu drücken.

,,Es ist nicht deine Schuld. Ich bin jung. Ich hab es versucht und jetzt werd ich einfach weiterleben.", versicherte ich Changbin, mit dem es inzwischen viel vertrauter war, als es nach unseren paar Unterhaltungen eigentlich sein sollte.

Changbins Blick wanderte durch die Eingangshalle, es schien als war auf einmal alles interessanter als ich. Bis er schließlich zu nicken begann.

Ohne auch nur ein Wort zu sagen nahm mich der Braunhaarige kurzerhand in den Arm. Ich ließ mir einen Moment Zeit die Umarmung zu genießen, bevor ich mich löste und zum Ausgang ging.

,,Wir werden uns wieder sehen.", sagte ich zu Changbin gewandt bevor ich aus der Tür schritt. In meinem Kopf hatte sich bereits ein neuer Plan entwickelt und so lief ich schnellen Schrittes zum Hotel, indem ich unter gekommen war, da ich nur fürs Casting nach Seoul gekommen war.

Ich buchte sofort einen Flug zurück in meine Heimat und packte meine Sachen. Ich hatte Glück gleich für den nächsten Tag einen Flug bekommen zu haben.

Als alles soweit gepackt war schnappte ich mir mein Notizbuch, um mir eine To Do Liste zu schreiben.

________

Wieder in meiner Heimat fing ich an mich auf die Schule zu konzentrieren, ich war in meinem letzten Jahr und hatte mich zu sehr aufs Training konzentriert.

Aber als auch die letzte Prüfung erfolgreich beendet war verbrachte ich Tag und Nacht im Studio, zum Tanzen oder Singen.

Meist verließ ich es nur um mir kurz etwas zu Essen zu holen, so wie es auch heute der Fall war. Seit dem Casting waren nun schon fast zwei Jahre vergangen, Sumin hatte in der Zeit Unmengen an Skandale gehabt, weshalb ich mich nicht wunderte, was ich im Tv sah.

,,Kim Sumin wurde letzte Nacht dabei erwischt Dr*gen konsumiert zu haben. Schon bei dem letzten Skandal dachte das Entertainment über einen Rauswurf nach und so verkündeten sie vor ein paar Minuten, dass genau das passieren würde.", sprach der Nachrichtensprecher.

Ob StrayKids Ersatz suchen würde wurde nicht preisgegeben. Dennoch wusste ich, dass nun der Zeitpunkt gekommen war und so rannte ich ohne meine Bestellung zurück ins Studio, suchte alle Karten raus, die ich nach meinem Castingauftritt bekommen hatte und schickte allen von Ihnen eine Audio von meinem Gesang und ein Video von meinem Tanz.

Nur ein Entertainment müsste mich nehmen, dann würde ich zurück nach Korea gehen. Und so kam es. Ich bekam unzählige Zusagen, weshalb ich bewusst eins wählte, von dem ich wusste es arbeitete eng mit JYP zusammen.

Nicht mal eine Woche später befand ich mich wieder in Korea, in einer Wohnung, die endlich mir gehörte und in keinem kleinen Hotelzimmer, indem man kaum leben konnte.

In ein paar Tagen würde ich dann meinen ersten öffentlichen Auftritt haben, was mich schon ganz nervös machte.

Ich trainierte ohne Pause, nur am letzten Tag vor der Show machte ich nichts mehr, denn ich kannte die Abläufe auswendig und ich musste nicht übertreiben.

Vielleicht spielte auch die Angst mir so kurz vor dem Ziel weh zutun mit, aber es änderte nichts daran, dass ich es bis hier her geschafft hatte.

Mit einem mal war es dann soweit, ich saß im Backstagebereich und wurde gestylt. Es fühlte sich nicht mal wie ein Wimpernschlag an seit ich in Korea war.

Einer der Manager kam zu mir um mir mitzuteilen, dass ich als nächstes dran war, weshalb mein Coach direkt anfing mir zu erklären worauf ich genauestens achten sollte.

Er hörte jedoch wieder auf, als er merkte, dass ich ihm kaum zu hörte. ,,Ach hab einfach Spaß, du bist ein Naturtalent."

Mit diesen motivierenden Worten ging ich auf die Bühne und sang zum ersten Mal einen Song live. Das Adrenalin flutete meine Adern, ich stand förmlich unter Strom, ließ mich von den Beats durch die Choreografie leiten und hoffte mit meiner Energie alle anstecken zu können.

Durch die starke Beleuchtung sah ich leider nicht viel, doch die Lautstärke verriet mir, dass ich einen guten Job leistete und auch der Trubel, als man mich nach der Show zum Auto brachte schien ein gutes Zeichen zu sein.

Ich blieb stehen, geblendet vom Paparazzi Flutlicht. Um mich herum bildete sich eine Traube aus Mädchen und Jungen, die alle ein Autogramm oder ein Foto wollten, ich versuchte so vielen wie möglich ihren Wunsch zu erfüllen, nicht gewillt in einem schlechten Licht nach meinem ersten Auftritt zu stehen.

Doch meine Aufmerksamkeit wurde schnell durch lautes Geschrei auf eine andere Band gerichtet. Und da war er wieder, der Mann der mir nach all der Zeit nicht aus dem Kopf ging und dem ich versprochen hatte, dass wir uns wieder sehen.

Und so standen wir da, beide umhüllt von Fans, ein paar Meter entfernt, doch verbunden durch unsere intensiven Blicke, die wir nicht von einander lösen konnten, nicht bereit uns ein weiteres mal aus den Augen zu verlieren...

Fortsetzung folgt...

If only I could reach the stars Where stories live. Discover now