Kapitel 2: Die Neue

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„Morgen." begrüßte die Neue ihre Klassenkameraden. „Ich heiße Hatake Kaori und bin 16 Jahre alt. Ich mache gerne Sport oder spiele Video spiele. Mehr gibt's eigentlich nicht über mich zu wissen."
Nach diesen Worten ging sie einfach auf einen freien Tisch zu, um sich dort hinzusetzen.
„Halt! Warte kurz." Bremste der Lehrer sie. „Vielleicht haben deine Klassenkameraden noch einige Fragen an dich."
Sichtlich missmutig ging Kaori nach vorne: „Wer hat noch Fragen?" Ein Junge meldete sich: „Warum trägst du keine Uniform?" „Es gab keine mehr in meiner Größe. Das Sekretariat wird eine bestellen müssen." Antwortete sie kurz.
„Noch jemand?" Ein Mädchen hob schüchtern ihre Hand: „Du siehst nicht asiatisch aus. K-Kommst du aus Amerika?" „Hai. Meine Eltern sind beide Amerikaner und ich auch. Ich wurde auch in Amerika geboren, zog aber mit 9 Jahren nach Japan. Noch Fragen?"
Wieder hob ein Junge seine Hand: „Warum kommst du mitten im Schuljahr zu uns?" „Ich konnte nicht früher kommen. Persönliche Gründe. So, noch Fragen? Nein? Ok, perfekt. Darf ich mich setzen, Sensei?"
Dieser nickte und wies ihr einen Platz in der Nähe des Fensters zu. Ironischerweise ist das genau der selbe Platz, an den sie sich schon vorher setzen wollte.
Sie ging darauf zu und setzte sich. Der Lehrer erklärte noch einpaar Dinge und begann dann mit seinem Unterricht.
Die Neue sah aus dem Fenster. Erdkunde ist kacke. Sie hatte keine Lust sich zu konzentrieren und dem Lehrer beim Erklären zuzuhören. Tektonische Platten, pfff...
Das brauche ich doch eh nie im Leben. Ich will ja keine Geologin oder Erdkundelehrerin werden!' Stöhnte sie innerlich.
Angestrengt sah Kaori aus dem Fenster. Sie versuchte die Blicke der anderen Schüler zu ignorieren. Aber es war verdammt nervig!
‚Was ist deren Problem? Sehe ich aus wie ein Alien? So ein Ding mit grüner Haut, großem Kopf und Augen? Ich wette es ist meine Kleidung, die sie interessiert. Ha! Haben die noch nie einen stylishen Kleiderstil gesehen? Kein Wunder. Die tragen ja auch alle das gleiche und das noch jeden Tag... Aber trotzdem! Das gibt ihnen kein Recht mich so anzustarren als wäre ich ein Außerirdischer! Meine Fresse!'

Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie drehte ihren Kopf zu der Klasse. Mit einem mörderischen Death-Blick, den sie stundenlang vor dem Spiegel geübt hatte, einen startenden Jungen in die Augen.
Dieser drehte seinen Kopf sofort weg und sah beschämt nach vorne.
Auch die anderen blickten zum Lehrer.
Alle schämten sich, dass sie ertappt wurden. Kaori seufzte und Wanze sich wieder dem Fenster zu.
Aus dem Augenwinkel beobachtete sie ihre Sitznachberin. Die scheint schon seit sie sich hier hingesetzt hat irgendwas zu haben.
Störe ich sie? Hat sie Angst vor mir? Oder hat der Lehrer sie gezwungen sich um mich zu kümmern? Bloß nicht!'
Ihre Sitznachberin hingegen kämpfte kurz mit sich selbst, streckte aber denn der Neuen ihre Hand hin und sagte leicht verängstigt: „H-Hallo. N-Nett dich kennen -äh- zulernen. Ich heise heiße Hitoka Yachi. Nenn mich Yachi. W-Wenn du willst, zeige ich dir die Schule. Und wenn du Fragen oder Probleme mit dem Unterricht hast, kannst du mich gerne fragen."
Die Neue sah sie belustigt an: „Hab keine Angst vor mir. Ich fresse keine Mädchen. Und danke für dein Angebot, aber du musst es nicht machen. Wirklich. Ich komme schon allein zurecht. Ich will nicht, dass du zu mir nett bist, nur weil es der Lehrer will. Wenn du nicht willst, dann mach es nicht. So einfach ist das. Ich finde, nichts ist schlimmer als Menschen, die aus Höflichkeit nett zu anderen sind."
„Nein! So meinte ich das nicht! I-Ich möchte dir gerne helfen. D-Du siehst nett aus..." Wiedersprach Yachi schnell.
Wieder lächelte die Neue. Aber diesmal mit einem wahren Lächeln: „Gut, wenn du willst. Nenn mich auch bei meinem Vornamen."
Dann schwiegen beide und hörten dem Lehrer zu, der mit seinem Vortrag über die Plattentektonik fortfuhr.
~Langweilig~

Kakashi in KarasunoWhere stories live. Discover now