Hidden Life | Larry Stylinson

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Simon hatte noch ewig über die Verkaufszahlen und Vorteile einer Tour geschwärmt, total ahnungslos darüber, dass Harry gar nicht mehr zugehört hatte oder es hatte ihn einfach nicht sonderlich interessiert.

Erst als der Manager anfing darüber zu reden, dass die Interaktionen mit Taylor langsam bei den Fans zu Spekulationen führten und er bald mit Taylor in der Stadt von Paparazzi abgelichtet werden sollte, hatte er wieder die Aufmerksamkeit des Lockenkopfs, der von der Idee nicht so begeistert war. Paparazzi konnte man nicht trauen, egal ob man sie bezahlte oder nicht und er war so froh, dass er sich nie mit so etwas hatte herumschlagen müssen. Er hatte schon so einige krasse Stories mitbekommen und würde diese ungern selbst erleben.

Genauso wenig begeistert war er von den Interviews, die Simon noch für dieselbe Woche angedacht und Harry erst an dem Abend darüber informiert hatte. Vor allem, weil eines davon gleich für den kommenden Morgen ausgemacht war.

Was für ein Glück, dass der junge Musiker doch einen Manager hatte, der sich um das ganze organisatorische kümmerte. Man bemerke die Ironie. Damit wollte er nicht sagen, dass er das besser hinbekommen würde - um Gottes Willen, wahrscheinlich würde er total verzweifeln - aber dann wüsste er wenigstens zeitnah, was alles anstand, und würde es nicht erst Stunden vorher erfahren.

Meckern hätte ihm jetzt aber auch nichts mehr gebracht. Was sollte denn jetzt noch passieren? Die Interviews abgesagt werden? Ihm würden die Leute Leid tun, die sich dann kurzfristig um Ersatz für die Show kümmern mussten und natürlich auch seine Fans, die diese News wahrscheinlich mittlerweile auch schon mitbekommen hatten. Das war auch keine Option für ihn, also stimmte er grummelnd zu, auch wenn er Simon gedanklich wieder einmal verfluchte.

***

Mittwochmorgen hätte Harry seinen Wecker am liebsten gegen die Wand geschmissen, wenn es nicht sein Handy wäre.

Nicht nur, dass er viel früher klingelte, als normalerweise, weil er vor der Schule noch ein Interview mit Roman Kemp für CapitalFM hatte. Er war in der Nacht auch immer wieder wach geworden und musste mit jedem Mal feststellen, dass er sich schlapper fühlte und jetzt würde er einfach gerne wieder die Augen schließen und weiter schlafen.

Vielleicht kam das sich schlapp fühlen, aber auch einfach davon, dass es so unmenschlich früh war. Wenigstens musste er für das Interview nicht ins Studio, sonst hätte er noch früher aufstehen müssen und das hätte er jetzt ganz sicher nicht geschafft.

Nachdem er sich einige kurze Momente gesammelt hatte, rollte er sich aus dem Bett und machte sich schon einmal soweit fertig. Was er vorher schon erledigen konnte, musste er dann nicht mehr im Stress nach dem Interview machen und das war ihm an diesem Morgen nur Recht.

Beim Zähne putzen musste er feststellen, dass er etwas Halsschmerzen hatte, was ihn überhaupt nicht erfreute. Es kam nicht gerade selten vor, dass er in dem Aufnahmeprozess des Albums Halsschmerzen bekam, wenn er oft stundenlang sang, allerdings hatte er dies durch Tipps und Tricks oft verhindern oder wenigstens lindern können.

Doch diesmal war es ein unangenehmes und störendes Gefühl, das weder durch Räuspern und schlucken, noch durch eine Tasse Tee wegzugehen schien. Eher setzte noch ein leichter Husten ein. 'Na super', dachte sich der Lockenkopf, als er mit Wasser und Tee bewaffnet, in einer flauschigen Decke eingewickelt, auf dem Sofa saß, sein Handy in der Hand, bereit für den Anruf.

***

Das Interview lief gut. Er wurde über sein Album ausgefragt und darüber, was diese kleinen Interaktionen mit Taylor in den Kommentaren bedeuteten, ob sie überhaupt etwas bedeuteten, und niesen musste er auch nur ein paar Mal.

Mit einer extra Packung Hustenbonbons und Taschentüchern in seinem Schulranzen, machte Harry sich wohl oder übel auf den Weg zur Bus Haltestelle. Noch mehr Stoff verpassen, konnte er sich eigentlich nicht mehr leisten. Also hieß es Augen zu und durch.

***

Schule war wirklich keine gute Idee. Zur Mittagspause hatte der Lockenkopf nun Kopfschmerzen und Fieber hatte er bei seinem Glück wahrscheinlich auch noch, immerhin würde er sich gerade nur zu gerne in eine dicke Decke kuscheln.

Was das ganze noch schlimmer machte, waren seine Freunde, die sich andauernd über seinen Gesundheitszustand unterhielten. Ob der Lockenkopf direkt neben ihnen stand, oder eine Reihe vor ihnen saß. Sie machten sich nur Sorgen und das schätze er, aber es nervte ihn doch langsam sehr, dass sie im ständig rieten einfach nach Hause zu gehen. Er würde nichts lieber tun, aber musste von letzter Woche schon so viel nachholen, dass er den Stapel ungern vergrößern würde.

„Warum bist du überhaupt die Woche in die Schule gekommen, wenn's dir immer noch nicht gut geht?", fragte Shawn, bevor er sich eine Pommes von Camilla stibitzte, die ihrem Freund daraufhin spielerisch gegen die Schulter schlug.

„Ich hab mich von letzter Woche wieder erholt. Ich glaube das hier ist eher eine Klimaanlagen-Erkältung vom Wochenende." Sobald die Worte seinen Mund verließen, hätte Harry sich am liebsten gegen die Stirn geschlagen.

Sam, der auf der anderen Seite von Shawn und somit Harry gegenüber saß, runzelte verwirrt seine Stirn. „Ich dachte du lagst das komplette Wochenende flach? Wie hast du dir da eine Klimaanlagen-Erkältung eingefangen?"

Jetzt lagen alle Augen, bis auf Liam's, auf ihm und sein Gesicht fühlte sich total heiß an, als er panisch nach einer Ausrede suchte.

„Ich .. ähm ... mir ging's Samstag schon wieder etwas besser und Sonntag wollte meine Mum gerne in ein Restaurant, weil Gemma doch auch mal wieder genügend Zeit hat und ähm ja an unserem Tisch war aber direkt die Klima." Lüge. „Könnten wir jetzt bitte über was anderes reden? Ihr solltet mich von meiner misslichen Lage ablenken und nicht ständig darauf hinweisen.", stöhnte er, schenkte seinen Freunden am Ende aber ein leichtes Schmunzeln, um seine Worte nicht so hart rüberkommen zu lassen.

„Harry Styles hatte heute morgen ein Interview bei CapitalFM und soll Freitag anscheinend bei BBC1 zu Gast sein.", erzählte Sam dann aufgeregt. Um ehrlich zu sein war Harry sehr erstaunt darüber, dass das Thema noch nicht früher angesprochen wurde, er musste wohl wirklich wie der wandelnde Tod aussehen.

Sam war ein riesiger Harry Styles Fan und so wurden sämtliche Pausen mit seinen Schwärmereien ausgeschmückt, sehr zu Harry's Leid. Wenn es einerseits auch schön war zu wissen, dass einer seiner Freunde ein massiver Fan war und er ihm mit seiner Musik eine Freude machen konnte, war es andererseits auch komisch und ab einem gewissen Zeitpunkt auch anstrengend, wenn ständig über einen geredet wurde.

Außerdem machte es Harry's schlechtes Gewissen nicht besser, dass er seinen Freunden nichts erzählen durfte. Er wollte zwar nicht, dass man wusste wer er war, glaubte aber auch nicht, dass seine Freunde das weitererzählen würden. Vor allem Sam würde sich so darüber freuen.

Der Lockenkopf hatte schonmal überlegt, ob er seinem braunhaarigen Freund nicht auf Instagram folgen sollte, aber das wäre dann doch etwas Random gewesen und hätte unnötig viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Vielleicht konnte er aber mal eine Art Follower Spree machen und ihm dann unauffällig mit anderen Fans folgen, mal schauen, immerhin hatte er schon mal einen seiner Kommentare geliked, was Sam am nächsten Tag von einem zum anderen Ohr hat Grinsen lassen.

„... das Album wird bestimmt ein No-Skip Album. Ich bin schon so gespannt!"

Das ließ Harry Grinsen. Er freute sich, dass seine Freunde seine Musik mochten, auch wenn sie nicht wussten, dass es seine war. Er wäre ihnen auch nicht böse, wenn sie es nicht tun würden, Musik war Geschmackssache. Aber es war trotzdem schön, dass er scheinbar den seiner Freunde treffen konnte und ihre Geschmäcker ähnlich waren.

Für weitere Schwärmereien von Sam und Einwürfe von den anderen Dreien hatte er allerdings keinen Kopf mehr, weshalb er seine Arme auf dem Tisch verschränkte und somit das perfekte Kissen für seinen Kopf kreierte und schließlich zu den Stimmen seiner Freunde etwas weg dämmerte.

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Weil Harry heute Geburtstag hat (und einfach schon 29 wird o.O) und ich mich den ganzen Januar über nicht mehr gemeldet habe, sorry!🥴

Ich habe aber an einem kleinen Nebenprojekt gearbeitet (das ihr vielleicht auch schon an Valentinstag kennenlernen werdet🙈😇) und auch hier geht es bald richtig zur Sache, I mean it, bald schon gibt es endlich Larry Action!🥰

Außerdem ist in 2 Wochen meine Klausurenphase rum und ich habe, neben dem Hausarbeit schreiben, hoffentlich endlich wieder mehr Zeit hier weiter zu schreiben🤍
Bis dahin,
all the love xx