Die Erkenntnis

15 2 4
                                    

Sie wusste es schon seit langem. Sie liebte ihn! Severus Snape! Anfangs war ihr das gar nicht aufgefallen, was sie für Snape empfand, ganz im Gegenteil: sie konnte ihn überhaupt nicht leiden. Sie hasste es, wie ungerecht er die Gryffindors behandelte, hasste seine Art, wie er unterrichtete. Als sie ihren Hauslehrer zum ersten Mal gesehen hatte, war er ihr schon unsympathisch und das hatte sich auch im laufe der Zeit nicht wirklich verändert. Professor Snape konnte Sonoko schon seit ihrer ersten Stunde nicht leiden, da sie nach dem Unterricht da geblieben war und angefangen hatte, mit ihm über die Verhaltensweise gegenüber Harry zu diskutieren. Sie hatte Snape dummerweise kritisiert und er fand das nicht so toll. Sonoko bereute es bis heute immer noch, sich mit Snape angelegt zu haben, gerade weil er danach genauso zu ihr war, wie er zu Harry Potter war und Sonoko litt ziemlich darunter. Sie bekam Angst vor ihm und traute sich auch nicht, Dumbledore um Hilfe zu bitten, vor allem, da sie eine ziemlich schlimme Sozialphobie hatte. Wie sie es geschafft hatte, Snape zu kritisieren, wusste sie immer noch nicht. Jedenfalls bekam sie damals häufig irgendwelche Auseinandersetzungen mit Snape, was ihr Verhältnis zu ihm nicht gebessert hatte. Oft beschwerte sie sich bei ihren Freundinen, doch die konnten es allerdings nicht vollständig nachvollziehen, da sie alle Snape ziemlich mochten und Sonoko einfach nicht verstanden haben, was sie gegen ihn hatte. Wenn sie sich ausnahmsweise mal in seinen Unterricht meldete, dann wurde sie von Snape immer ignoriert, was sie traurig stimmte und dazu führte, dass sie anfing, ihn zu hassen. So ging das ganze 4 Jahre lang. Doch eines Tages bekam sie nachts häufig immer dieselben Träume. Sie träumte ständig von ihm, träumte nicht jugendfreie Träume, die sie völlig verstörten. Sonoko hatte danach immer Angst gehabt, wieder einzuschlafen, wenn sie aufwachte und diese Träume geträumt hatte. Ein paar ihrer Freunde beneideten sie sogar dafür. Immer wenn sie dann Unterricht mit ihm hatte, war es ihr noch unangenehmer, Snape anzugucken, da sie befürchtete, er könnte was von den Träumen erfahren. Das war der Punkt, wo sie merkte, dass sie plötzlich gerne in seiner Gegenwart war und diese sich auch wünschte. Zwar beschwerte sie sich immer noch häufig über Snape, doch insgeheim wünschte sie sich, mehr mit ihm reden zu können. So ging das eine ganze Weile. An irgendeinen Tag fing sie plötzlich an, traurig zu werden und sie wusste nicht, wieso. Ihre Freunde fragten sie zwar, was los sei, doch Sonoko wich ihnen aus und winkte die Fragen immer ab, wurde allerdings immer trauriger. Die Traurigkeit steigerte sich bis hin zum deprimiert sein und Snoko fing an, über dessen Ursache nachzudenken. Sie dachte tagein und tagaus an Snape und dann machte es endlich klick! Das war der Tag, an dem sie realisierte, dass sie ihn liebte. Doch die Tatsache machte sie keineswegs glücklich, ganz im Gegenteil. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Ihre Freundinnen machten sich große Sorgen, da man es Sonoko deutlich anmerkte, dass sie traurig und deprimiert war. Eines Tages hielt sie es nicht mehr länger aus, sie konnte diese Tatsache nicht mehr länger in sich hineinfressen lassen und deshalb vertraute sie sich ihrer besten Freundin Stella an. Sie reagierte keineswegs überrascht. Stella meinte zu Sonoko, dass sie das irgendwie schon geahnt hatte. Sonoko fühlte sich danach ein klein wenig besser, doch es dauerte nicht lange und sie wurde noch deprimierter. 'Warum muss ich mich ausgerechnet in einen Lehrer verlieben?! Jemand, der für immer unerreichbar bleiben wird, jemand, der mich hasst!', hatte sie gedacht und dabei festgestellt, dass sie ihn trotzdem immer noch hasste, wenn auch nur als Lehrer, denn als Person fand sie Snape plötzlich recht akzeptabel. 'Wie kann man jemanden lieben und gleichzeitig hassen?', hatte sie sich gefragt und dabei zusammen gekullert in einer Ecke gesessen. Sie war völlig verwirrt umd verstört. Verwirrt einerseits, weil sie Snape liebte und gleichzeitig hasste, andererseits verstört, weil er ein Lehrer war und dazu noch 35 Jahre alt und sie erst 15 Jahre war. Ihre Freundinnen versuchten, ihr irgendwie zu helfen, doch sie konnten es nicht, egal was sie taten. Sonoko traute sich nicht einmal mehr, im Spiegel zu gucken, da sie sich vor ihrem eigenen Spiegelbild fürchtete. Ihre langen, blonden Haare wirkten in ihrer Trauer stumpf und blass, ihre grünen Augen, die einst strahlten, glänzten schon lange nicht mehr, ihr Gesicht sprudelte vor Traurigkeit und Ratlosigkeit über. Schließlich hielt Sonoko es nicht mehr länger aus: sie musste es ihm sagen. Normalerweise war sie jemand, der nicht gerne über eigene Probleme sprach, nicht mal mit ihren Freunden redete sie gerne über Probleme, doch sie fühlte einen Drang, es ihm zu sagen. Allerdings konnte und wollte sie es ihm nicht persönlich sagen, denn das hätte sie so niemals hinbekommen, sie wäre eher gestorben, als hätte sie das auf der Reihe bekommen. Also fing sie an, einen Brief zu schreiben. Sie schrieb ihm, dass sie ein Problem hatte, weshalb sie sich nicht mehr konzentrieren konnte. Und dann kam der schwierige Part. Sie wollte es ihm wahrheitsgemäß mitteilen. Also schrieb sie, dass sie ihn liebte, gleichzeitig aber auch hasste. Außerdem betonte sie noch, dass es sich um keine Schwärmerei handelte, sondern um richtige Liebe. Dann unterschrieb sie noch, damit er wusste, von wem dieser Brief war. Sie wollte den Brief per Eule abschicken, doch dann zweifelte sie, ob sie das wirklich tun sollte. Zwei Stunden überlegte sie zitternd hin und her, ob sie es nun tun sollte oder nicht, schließlich tat sie es dann doch. Ängstlich und nicht fassend, dass sie das wirklich getan hatte, sank sie auf ihr Bett und schloss die Augen. Blöderweise hatte sie morgen mit ihm Unterricht und davor gruselte sie sich ernorm. Was wird er sagen? Wird er mich nun noch mehr hassen? Solche fragen spukten in ihren Kopf herum. Sie konnte es vor allem nicht erklären, wieso sie ihn liebte. Die ganze Nacht konnte sie nicht mehr schlafen, ständig malte sie sich irgendwelche Szenarien aus. Sie wünschte sich plötzlich, Snape nah zu sein. Es war eine heftige Sehnsucht nach ihm. Traurig schlief sie dann für ein paar Stunden ein, nicht bereit, Snape morgen zu sehen. Die Angst, die sie hatte, war fürchterlich. 
○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○○

Danke, dass ihr das erste Kapitel gelesen habt. Ich freue mich, euch im zweiten Kapitel wiederzusehen. Ich hoffe, ihr habt Spaß daran es zu lesen und seid nicht so deprimiert dabei wie ich, wenn ich diese FF schreibe. ^_^           

Hinterlasst doch gerne ein ♡ und/oder ein ☆ und vergesst die Review bitte nicht. 

Endless love for Severus Snape Where stories live. Discover now