Neue (erste) Familie [1]

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Ein paar Meter noch bis ich an meinem neuen Zuhause ankomme.

Ich lebte mein Leben lang in einem Waisenhaus da meine Eltern mich nicht wollten.
Klingt dramatisch.
Ich weiß.
Doch jetzt mit 16 adoptiert mich eine Familie.

„Freust du dich wenigstens ein bisschen?"
,,Ja.. Schon.." Antwortete ich leise. Ich war wirklich aufgeregt gewesen. Immerhin hatte ich eine Familie. Meine erste richtige Familie.

Ich stieg aus dem Auto und mir fiel sofort dieses Riesige Haus ins Auge.
Mein Mundwinkel hing runter als ich mir das Haus ansah.
,,W- Woah. Das ist ja.. riesig!" Sagte ich begeistert und sah zu meiner neuen Mutter die mich freundlich anlächelte.

,,Habe ich eigentlich Geschwister?"
,,Ja einen großen Bruder"

Einen Großen Bruder?

Und damit war mein Tag halbwegs versaut. Ich habe es im Haisenhaus schon immer gehasst wenn ich mit anderen Kindern in einem Zimmer schlafen musste oder mich mit anderen Kindern beschäftigen sollte.

Aber ich nahm es einfach so hin und wurde an der Tür von einem Mann der wohl mein neuer Vater zu sein schien und einem Jungen ungefähr in meinem Alter oder Älter begrüßt.

,,Hallo du bist.. y/n. Oder?" Fragte Der Mann zögernd und ich nickte.

Der Junge hatte seine Arme verschrenkt und sah mich mit einem netten Lächeln an. Ich lächelte nur leicht zurück weil ich eigentlich keine Lust auf ihn hatte.

,,Ah! Ja das ist Steve. Dein Stiefbruder."

Ich musterte ihn kurz aber was mir an ihm sofort auffiel waren seine Haare.

Ich sah sie mir ein paar Sekunden an bis es mir unangenehm wurde und ich verlegen weg sah.

,,Okay komm mit ich zeige dir das Zimmer"
Ich nickte und lief Steve hinterher.

Es war.. riesig.
,,Oh wow.." Ich sah mich im Zimmer um und ließ beim Laufen meinen Rucksack langsam auf den Boden Fallen.

Warum stehen hier zwei Betten?
Muss ich es mir mit ihm Teilen?

,,Es ist noch ein wenig unordentlich.." 

Nach einer kleinen Rundtour durch das Zimmer begann ich ein paar meiner Sachen aus meinem Rucksack zu holen.
Das erste was ich auf meinen Nachtschrank stellte war ein Foto mit meinem einzigsten Freund aus dem Waisenhaus.
Ich sah es mir kurz an bis mir eine kleine Träne über die Wange lief.

,,Ist alles okay?" Fragte eine Stimme von der anderen Seite des Zimmers.
,,Äh- Ja.. Ja alles okay" ich wischte mir hastig die Träne weg und drehte mich zu ihm.

Steve stand mit verschrenkten Armen vor mir und sah mich mit einem besorgten Blick an.
,,Sicher?"
,,Ja. Warum fragst du das? Geht dich doch eigentlich nichts an"
Antwortete ich ihm und drehte mich wieder zu meinem Rucksack.

War das zu gemein?
Nein!
Nur weil ich jetzt seine ‚Kleine' Schwester bin heißt es nicht dass er sich Sorgen oder sowas um mich machen muss.

Am Abend Aßen wir alle gemeinsam an einem Tisch.
Im Haisenhaus gab es nie so leckeres Essen.
Ich aß es auf. Jeder einzelne biss war voller Genuss. Ich genoss dieses Essen so sehr als wäre es mein letztes.

Ich wollte grad aufstehen und meinen Teller weg bringen doch dazu kam ich nicht.
Steve hatte meinen Teller schon in der Hand und lächelte freundlich.

,,Und wie gefällt es dir hier bis jetzt?"
,,Ganz gut. Das Essen ist leckerer als im Waisenhaus und das Bett sieht viel gemütlicher aus" Lachte ich dankbar.
,,Achso ja.. Tut uns auch leid dass ihr beide euch ein Zimmer teilen müsst.. Ich hoffe das ist okay für dich- Für euch beide"
,,Ja.. das geht schon" Antwortete ich obwohl ich ein großes Problem damit hatte.
,,Ja das geht. Und so können wir uns auch besser kennenlernen" Lächelte Steve und sah mich an.
Ich nickte.

Wir besprachen noch ein paar Sachen.
Wie ich zur Schule komme.
Was ich machen kann wenn mal niemand da ist.
Und so weiter und sofort.
Bla bla bla.

Ich lief in unser Zimmer und suchte mir ein paar klamotten raus.
Ich wollte mich umziehen aber mir fiel auf dass Steve noch im Raum war.
Ich nahm meine Sachen und wollte ins Badezimmer aber Steve war mal wieder schneller als ich.
,,Ich gehe schon. Du kannst dich hier umziehen. Ich gehe ins Badezimmer"
,,Oh okay.."

Ich zog mich schnell um um zu vermeiden dass er plötzlich in den Raum gestürmt kommt weil er was vergessen hat oder so.

Ich setzte mich fertig umgezogen auf mein Bett und holte meinen Walkman aus meiner Tasche.

Nach einer Weile klopfte es an der Tür.
,,Bist du Fertig?"
,,Ja" Antwortete ich und die Tür öffnete sich.

Steve hatte ein Weißes T-Shirt und eine Kurze Hose an.

Ich musterte ihn kurz und er mich.

Doch ich wendete meinen Blick schnell ab da eine gefühlt lange unangenehme Stille zwischen uns herrschte.
,,Was hörst du?"
,,Hm?.. Warum?"
,,Nur so. Interessiert mich"
,,Okay? Ähm.. Should I Stay or Should I go" Antwortete ich leise.
Er nickte und schmiss sich mit dem Rücken auf sein Bett.

Ich tat es ihm gleich nur dass ich schon im Bett saß. Ich ließ mich nur nach hinten Fallen und zog mir meinen Walkman wieder über meine Ohren.
Ich schlief schnell ein und Träumte von nichts.
Wie immer.

Love me like you Hate me {Stranger things} [Fem] | x Steve Harrington |Where stories live. Discover now