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Pov. Harry
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Während der Unterrichtsstunde redeten wir kein Wort miteinander.

Tief im Inneren wollte ich ihn besser kennenlernen, doch ich hatte Angst. Angst davor, das er mich nicht mögen würde, wenn er mich was fragte und ich ihm keine Antwort gab.

Als der Unterricht zuende ging und wir in die Pause gehen konnten, sprach Niall mich an.
„Wäre es Okay für dich wenn du mir jetzt die Schule zeigst?"
„Ja, klar. Wer soll noch mitkommen?", fragte ich ihn.
„Wie wäre es mit dem Jungen in der Ecke, der mit dem schwarzen Pulli? Weißt du wie er heißt?"
„Louis glaube ich. Oder Lewis? So genau weiß ich es auch nicht. Ich habe nie mit ihm geredet."

Als ich den Jungen mit dem schwarzen Pulli in die Augen schaute, sah ich die blauen Augen die mir zuvor begegnet sind. Es war der Junge mit dem ich zusammengestoßen bin.

„Eh, Harry? Alles Ok?", sagte Niall, während er mich antippte.
„Ja alles gut. Ich war nur in einem Tagtraum. Willst du ihn fragen oder soll ich?"
„Ich frag in selber. Warte hier, ich komme gleich wieder!"

Nach etwa zwei Minuten kam er mit dem Jungen wieder.
„Harry, das ist Louis Tomlinson, Louis, das ist Harry Styles", stellte Niall uns gegenseitig vor.
„Hey Harry, ich wollte mich wegen vorhin noch Mal entschuldigen. Ich-
„Louis, es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen. Geht es dir denn gut?"
„Ja, aber-“
Louis konnte nicht weiterreden, weil Niall uns unterbrach.
„Sorry das ich euch jetzt unterbreche, aber was ist vorhin passiert?“, fragte er uns.
„I-ich bin in Harry reingelaufen als ich zum Unterricht ging“, stotterte Louis.
Während Louis das sagte, bemerkte ich das Mason hinter im war. „Wohl eher als du zum Unterricht gerannt bist, Looser“, sagte Mason während er gegen Louis lief. Louis konnte sich nicht auf den Füßen halten und fiel um, doch zu seinem Glück konnte Niall ihn noch auffangen.

„Louis! Alles Okay? Geht es dir gut?“, sagte Niall besorgt.
„Ja, alles gut“, entgegnete er nur, doch ich sah das etwas nicht stimmte. Er sah so aus als würde er sich nicht wohlfühlen, weshalb ich Niall den Vorschlag machte, ihm jetzt die Schule zu zeigen.

Während wir Niall die Schule und die einzelnen Räume zeigten, spürte ich ständig die Blicke von Louis auf meinen Unterarmen.

Kurze Zeit später fragte er mich dann:
„Gibt es einen Grund das du die ganzen Armbänder trägst oder trägst du sie einfach nur so?“
Autsch. Diese Frage traf mich wie die Faust aufs Auge. Doch ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, deswegen musste ich Lügen.
„Die ganzen Armbänder sind von meiner verstorbenen Großmutter.“
Na toll Harry, warum ist dir keine bessere Person eingefallen? Du kennst deine Großmutter gar nicht und außerdem ist sie nicht gestorben.
Na ja, was soll's, er wird es sowieso niemals erfahren.
„Oh, tut mir leid. Ich wollte dich nicht nachdenklich machen. Und wegen deiner Oma, mein Beileid“, entschuldigte er sich schon das dritte Mal bei mir.
Weil er mir leid tat, sagte ich :„Ist schon gut, ist ja nicht deine Schuld“

„Wollen wir uns hier weiter entschuldigen oder können wir wieder in den Unterricht gehen? Es hat gerade geklingelt", lachte Niall.
„Ja, natürlich. Wir müssen jetzt in den Kunst-Raum", sagte ich den beiden.

Auf dem Weg zum Kunst-Raum herrschte Stille zwischen uns drei.
Als wir den bunten Kunstraum betraten, suchten wir uns einen Dreiertisch aus und setzten uns hin.
Bevor die Lehrerin kam, unterhielten wir uns noch.

„Louis, erzähl Mal. Hast du Geschwister?", fragte Niall.
„Ja, ich habe sechs Schwestern. Lotti, Félicité, Phoebe, Daisy, Doris und Ernest.
„Sechs Schwester? Wahnsinn! Und du Harry? Hast du Geschwister?“
„Ich habe eine Schwester die Gemma heißt“, antwortete ich auf seine Frage.
„Ich habe einen älteren Bruder", erzählte Niall.

Genau in dem Moment kam die Lehrerin in den Raum und der Unterricht fing an. In dieser Unterrichtstunde mussten wir ein realistisches Auge malen.
Niall und ich malten unser eigenes, doch bei Louis sah es nicht so aus als würde er sein Auge malen. Er malte nähmlich ein grünes.
„Vielleicht hat seine Mutter grüne Augen", dachte ich.
Ich dachte mir nichts dabei und malte an meinem Augen weiter.

~Sichtwechsel~

Pov. Louis
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Niall war ein netter Junge. Er kam mir von Anfang an sympathisch vor.
Er redet zwar viel, doch das macht mir nichts aus. Er ist auch sehr witzig. Doch bei Harry fühle ich mich anders, was komisch ist, weil ich die beiden gleichzeitig kennengelernt habe. Es ist ein komisches Gefühl das ich noch nie hatte. Doch zur selben Zeit ist es auch wunderschön. Ich fühle mich in seiner Gegenwart wohl. Wohler als bei allen anderen Menschen.

Als wir im Kunstunterricht ein Auge malen sollten, habe ich mich für sein grünes Auge entschieden, was mich bei unserer ersten Begegnung schon so begeistert hat. Es hat etwas wunderschönes an sich.
Auch er malte sein Auge. Er schaute kurz auf mein Bild und ich bekam Angst was er denken würde. Würde er denken ich wäre ein dicker Freak der Fremde Augen malt, ohne die Fassade dahinter zu kennen? Auf einmal füllte ich mich unwohl. Ich wollte einfach nur nach Hause in mein Bett.

Zu meinem Glück war die Doppelstunde Kunst jetzt vorbei und wir konnten wieder in die Pause gehen.
Ich lief von den anderen weg, um mich in den Toilettenräumen einzusperren. Ich konnte einfach nicht in Harrys Nähe sein.
Ich hörte noch Nialls und Harrys Stimmen die nach mir riefen, doch ich ignorierte sie einfach.

Als ich die Toiletten erreicht hatte und mich für den Rest der Pause hier zurückziehen wollte, erkannte ich eine bekannte Stimme. Es war die Stimme von Mason, der jetzt vor mir stand. „Na Zayn, was meinst du?
Sollen wir Louis was zu essen bringen?
Ich meine eher nicht, sonst kommt er gar nicht mehr aus der Tür raus“
Er schaute mir direkt in die Augen.
Der Junge der laut Masons Aussage Zayn hieß, lachte.
Ich spürte wie Tränen in meinen Augen aufstiegen, doch ich kämpfte gegen sie an. Als ich versuchte weg zu rennen, spürte ich Masons Hand an meiner Hüfte. Er hielt mich zurück.
„Oha Zayn, guck mal wie fett er ist. Das ist ja unglaublich!“, sagte er zu Zayn.

„Lass mich bitte los“, ich konnte nicht mehr gegen die Tränen ankämpfen.
Langsam floßen mir die salzigen Tränen die Wange herunter.
„Oh nein, jetzt weint unser Fetti auch noch“, lachte Mason, doch er ließ mich los.

Ohne groß drüber nachzudenken rannte ich aus dem Raum, doch schon nach wenigen Schritten merkte ich wie mir schlecht wurde. Doch ich konnte jetzt nicht stehenbleiben, ich musste weiterlaufen. Als ich zu meinem Glück das Klassenzimmer erreicht habe, klingelte die Schulglocke und die Pause war vorbei.

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Nach längerer Zeit habe ich es wieder geschafft ein Kapitel zu schreiben :)
Diesmal ein etwas längeres.
Lasst mir gerne Feedback da!

~Emma x

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⏰ Last updated: Oct 30, 2022 ⏰

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𝑾𝒉𝒆𝒏 𝒕𝒘𝒐 𝒐𝒑𝒑𝒐𝒔𝒊𝒕𝒆𝒔 𝒎𝒆𝒆𝒕 ... (𝐋𝐚𝐫𝐫𝐲 𝐒𝐭𝐲𝐥𝐢𝐧𝐬𝐨𝐧)Where stories live. Discover now