2. || Tränen, Gedanken, Küsse.

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{.𝐌𝐞𝐱𝐢𝐟𝐲.}
01:03 || 18. August, 2021
Ich saß auf dem Sofa und starrte verträumt die Wand an, als Rezo aus der Küche zu mir kam und mir eine dampfende Tasse in die Hand drückte. Ich hielt sie vorsichtig am Henkel, zu kalt war sie auf jeden Fall nicht geworden. "Kakao? Sollten wir nich' langsam mal schlafen gehen?", der Blauhaarige sah mich mit beleidigter Miene an und antwortete: "Wenn du unbedingt penn' willst, geh", gekränkt blickte Rezo zu Boden, was mich zum Kichern brachte. "Nee. Ich kann dich hier ja nich' alleine lassen. Alleine oben is' ja auch langweilig", behauptete ich während ich den Älteren unschuldig anlächelte. Dieser blickte nun auch wieder zu mir und wiedergab das Lachen auf eine eher schelmische Weise. "Aww, vermisst du mich dann etwa?", ich rollte nur die Augen. Natürlich tu ich das, junge. Wieso sonst würd' ich's ja nich' sagen.
"Hää, ich doch nich', so, come on", das Grinsen auf den Lippen des Anderen wuchs enorm, nachdem ich meinen Satz beendet hatte. Mit einem dreckigen aber auch faszinierten Gesichtsausdruck sah er mich an, ohne irgnedetwas zu sagen. Kurz darauf wandte sich seine linke Hand von der Tasse, die der Mann in der Hand hielt, ab, fuhr über meine Schulter bishin zu meinem Nacken und fing an, diesen sanft zu massieren. Überrascht von der plötzlichen Berührung schloss ich überfordert aber auch irgendwie entspannt die Augen, genoss diesen Strudel an Gefühlen, der in diesem Moment in mir ausgelöst wurde. Rezo war eindeutig betrunken, daran bestand kein Zweifel. Und auch ich war mir dessen bewusst, ich durfte mich auf nichts wirklich einlassen. Dennoch war ich mir sicher, dass ein paar 'Berührungen' und sowas auf jeden Fall vorkommen können. Es würde ja nicht irgendwie anders enden... oder?

02:34 || 18. August, 2021
Eine gute Stunde war vegangen, in der Rezo und ich aneinander gekuschelt auf der Couch gesessen und fern gesehen hatten. Alles Mögliche hatten wir geschaut: Netflix, YouTube, Schmuddelfilmchen, diesdas.
(Das letzte is 'n joke by the way.)
Meine beiden Beine lagen über einem von Rezo und meine Arme schlungen sich um den Arm des Blauhaarigen, während mein Kopf auf dessen Schulter lag. Ich glaube, genau dieser Moment war einer der schönsten, die ich mit ihm verbracht hatte. Bis jetzt, auf jeden Fall.
Er und schon der Gedanke, für immer so nah bei ihm zu sein löste Gefühle in mir aus, die ich nicht einmal beschreiben konnte. Wir beide befanden uns nun schon in einer Art Halbschlaf und dennoch wurde ich immer wieder wach, da der Ältere auf die wirklich tolle Idee gekommen ist, die Hand des Arms, an den ich mich auch geklammert hatte, auf die Innenseite meines Oberschenkels zu legen, was dazu führte, dass jedes Mal, wenn er diese bewegte, ich innerlich leicht aufschreckte und somit wieder bei Sinnen war. Es war etwas unangenehm für mich es zuzugeben, aber ich hatte eine wirkliche Schwäche für Berührungen an meinen Schenkeln. Ich tendierte dazu, es eher für mich zu behalten und bisher hatte es auch nicht besonders gestört, aber genau jetzt bereuhte ich es, besonders Rezo es nicht gesagt zu haben. Also entschloss ich mich, den Kleineren doch noch aufzuwecken und dazu zu bringen, noch nach oben ins Schlafzimmer zu gehen. Mit ein paar Versuchen und etwas Bemühen bekam ich den Blauhaarigen dann auch endlich wach und schlug ihm sofort das vor, was ich für eine bessere Idee hielt. Dieser nickte nur immernoch benebelt und so machten wir uns auf den Weg nach oben. Ednlich angekommen wollte ich mich gerade auf die Matratze, die neben dem Bett lag schmeißen, als ich plötzlich mit einem Ruck an meinem Handgelenk zu Fall gebracht wurde. Landen tat ich genau auf dem weltberühmten Influencer Rezo. Dieser kicherte nur als er meine geschockten Augen sah und flüsterte dann: "Damit musste jetz' leben, sorry."
Immernoch grinste er mich an und ich antwortete auf seine Worte, indem ich ihm mehrmals auf seine Brust schlug. Aber auch jetzt wusste ich, dass ich sowieso keine Chance hatte, wegzukommen. Deswegen versuchte ich es erst gar nicht, sondern drehte mich, sodass ich seitlich lag, schlung meine Arme um Rezo's Oberkörper und merkte auch, wie er sich zu mir drehte und dadurch die 'Kuschelposition', die ich vorschlug, akzeptierte. Eine seiner Arme lag nun unte rmeinem Kopf und seine andere Hand lag in meinen Haaren und strich sanft und beruhigend durch diese. Innerlich war ich scon wieder am Explodieren. Es war, als wäre ich auf Wolke 7 angekommen. So lange hatte ich nicht mehr so eine Nähe zu jemandem gespürt. Und doppelt so lange hatte ich es nicht mehr so genossen, diese Nähe zu jemandem zu spüren. Es war so angenehm und beruhigend, gleichzeitig so... aufregend und neu für mich. Was war dieses Gefühl, was ich seit den letzten 6 Stunden in mir spürte? Und wieso kam es immer nur, wenn Rezo...
'Schlaf jetz' endlich, ekelhaft.'
Dieses Mal hatte die Stimme wohl mal wieder Recht. Ich sollte aufhören, mir über sowas Gedanken zu machen. Rezo war ein gute Freund von mir, einer meiner besten, eigentlich. Aber nicht mehr und auch nicht weniger. Aber irgendwie...
Ach, halt jetzt endlich dein Maul, Mexi.
Und somit schlief ich nunendlich langsam, aber sicher ein.

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⏰ Last updated: Sep 11, 2023 ⏰

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𝐅𝐞𝐞𝐥𝐢𝐧𝐠𝐬. | 𝐀 𝐑𝐞𝐳𝐨𝐟𝐲 𝐅𝐅.Where stories live. Discover now