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~𝐵𝑎𝑘𝑢~

Wir traten in das Klassenzimmer.
Mein Blick war auf den Boden gerichtet und ich drückte Kiri's Hand noch etwas fester als eh schon.

Aizawa Sensei schien zu schlafen, denn es kam keine Frage von ihm, wo wir so lange gewesen waren.
Dafür jedoch von meinen Freunden.
„Wo wart ihr so lange??", fragte Mina aufgebraucht und gleichzeitig besorgt.

Ich wusste nicht, ob ich jetzt sprechen konnte. In meinem Hals hatte sich an dicker Kloß gebildet, der es mir unmöglich machte.
„Baku hatte Bauchschmerzen und hat sich übergeben. Aber jetzt geht es wieder."
„Oh Scheiße, bro", murmelte Denki und kam auf mich zu, um mir die Schulter zu tätscheln.
„Bist du dir sicher, dass du nicht lieber nach Hause willst?", meinte Mina und sah mich ziemlich besorgt an, „Du solltest dich ausruhen."
Ja, sie hatte Recht. In diesem Klassenzimmer hielt ich es keine zehn Minuten länger aus, vor allem, weil ich seinen Blick spürte.

Er bohrte sich regelrecht in meinen Rücken und mir wurde wieder schlecht.
„Ja... ich denke..., ich geh nach Hause..."
Die anderen nickten und Kiri bedeutete mir mit einem leichten Händedruck und einer Kopfbewegung nach vorne, dass ich mit ihm kommen sollte.

Wir gingen nach vorne zum Lehrerpult.
„Sensei? Aizawa Sensei?", fing Kiri vorsichtig an.
„Was ist?", fragte eine verschlafene Stimme und kurz darauf pellte sich unser Klassenlehrer aus seinem Schlafsack.
„Bakugou hat Bauchschmerzen und Übelkeit und musste sich eben übergeben. Dürfte er bitte nach Hause gehen?"
„Ja klar darf er. Kannst du ein Elternteil anrufen?"
„Meine Mutter ist an der Arbeit, also ist es eher schlecht...", meinte ich.
„Ich könnte ihn nach Hause bringen", bot der Rotschopf neben mir an.
„In Ordnung, dann macht das so. Und falls es ihm wieder schlechter gehen sollte, bleibst du bitte bei ihm und kümmerst dich um ihn, Kirishima. Für heute bist auch du vom Unterricht freigestellt."
„Ok, vielen Dank, ich werde mich um ihn kümmern."
Kiri verbeugte sich kurz und ging dann mit mir zurück zu meinem Platz, um unsere Sachen zusammenzupacken.

Mina, Denki und Sero halfen dabei und als alles beisammen war, verabschiedeten sie sich von uns.
„Gute Besserung, Baku", meinte Mina und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange.
Auch Denki und Sero wünschten mir eine gute Besserung und dann machten wir uns auf den Weg nach draußen.

Ist dir noch immer schlecht?", fragte Kiri mich, als wir auf dem Weg zu mir nach Hause waren.
„Ne, es geht wieder" Ich drückte seine Hand etwas stärker und lächelte ihn schwach an.
„Das ist gut"
Den restlichen Weg legten wir still nebeneinander herlaufend zurück und als wir zu Hause waren, gingen wir sofort in mein Zimmer.
„Wir sollten uns erstmal umziehen", meinte ich, „Über dem Schreibtischstuhl hängen auch ein paar Sachen von dir, die meine Mutter mitgewaschen hat."
Kiri nickte und wir zogen uns um.


„Ich weiß nicht, was ich machen soll...", nuschelte ich gegen Kiri's Brust, während wir im Bett lagen. Ich lag halb auf ihm drauf und hatte mein Gesicht an seinen Oberkörper gedrückt, während er mir beruhigend über den Rücken strich.
„Ich finde, ihr solltet euch aussprechen", meinte der Rothaarige, „Ihr habt doch bestimmt seid dem Vorfall nicht mehr geredet, oder?"
„Nein..." Ich seufzte, „Aber... ich kann nicht... Ich kann seinen Blick nicht auf mir spüren... Es geht nicht..."
Eine einzelne Träne floss aus meinem Auge und tropfte auf Kiri's Shirt.
„Aber wenn ihr euch nie aussprecht, dann ist das doch auch scheiße, oder?"
„Ich weiß..." Frustriert zupfte ich am Stoff seines Oberteils rum.
Der Rothaarige setzte sich langsam auf, sodass ich auf seinen Schoß rutschte.
„Hör mal zu", meinte er und legte seine Hand an meine Wange, „Du weißt, dass ich immer da bin, ja? Ich werde dich immer unterstützen, egal wie lange du brauchst, um bereit zu sein, mit ihm zu sprechen."
„Danke..." Ich lehnte mich in die Berührung seiner Hand und schloss die Augen.
„Nicht dafür. Das ist selbstverständlich"
Ich öffnete die Augen wieder und sah Kiri an.
Sein Daumen strich mir beruhigend über die Wange und dann lehnte er sich zu mir vor, um mir einen sanften Kuss zu geben.

Als wir uns wieder voneinander lösten, lächelte ich ihn sanft an.
„Willst du eigentlich deiner Mutter erzählen, dass er jetzt in unserer Klasse ist?", fragte der Rotschopf mich.
„Ja, ich denke schon. Sie wird sowieso merken, dass was nicht stimmt und außerdem weiß sie eh alles über mich."
„Ok" Kiri nickte. „Wollen wir jetzt noch einen Film gucken?"
„Ja, gerne" Ich griff nach der Fernbedienung auf meinem Nachtschrank und öffnete Netflix.


„Ach, vielen Dank Kiri, dass du dich um ihn gekümmert hast", bedankte meine Mutter sich bei dem Rothaarigen, während wir zu Abend aßen.
„Kein Problem, das ist doch selbstverständlich" Kiri lächelte meine Mutter freundlich an und sah dann zu mir. „Zum Glück geht es Kat jetzt wieder besser."
Ich lächelte ihn an und erkannte in seinem Blick, dass er fragte, ob ich es jetzt erzählen wollte.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Ich wollte es ihr lieber alleine sagen.
Kiri nickte leicht und drehte sich wieder zu seinem Essen.

Nachdem wir fertig gegessen und aufgeräumt hatten, wollte Eiji nach Hause.
„Ich will  es ihr lieber alleine sagen...", meinte ich, „Ist das schlimm?"
„Nein, natürlich nicht. Mach es so, wie es für dich am angenehmsten ist." Der Rothaarige legte eine Hand an meine Wange und gab mir einen sanften Kuss. „Wir sehen uns morgen in der Schule?"
„Ja... ich denke schon..."
„Ok, dann bis morgen, Kat."
„Bis morgen, Eiji."
Der Rotschopf öffnete die Tür, trat heraus und wollte schon die Treppe runtergehen, da fiel mir noch etwas ein.
„Warte, Eiji!" Ich huschte aus der Tür und ergriff sein Handgelenk.
Seine Roten Iriden fesselten mich und er legte den Kopf etwas schief. „Was ist denn?"
„Danke." Ich ließ seine Hand los und zog ihn in eine Umarmung. „Danke, dass du immer für mich da bist und mich unterstützt."
Er legte vorsichtig seine Arme um meine Taille und drückte mich an sich. „Ich hab dir doch schonmal gesagt, dass das selbstverständlich für mich ist..."
„Trotzdem...", nuschelte ich gegen seine Schulter, „Ich... ich hab ständig Probleme und... ich- ich hab das Gefühl, ich belaste dich damit..." Ein leises Schluchzen verließ meinen Mund und in meinen Augen bildeten sich mal wiedet Tränen. „Es tut mir leid..."
„Hör auf, dich die ganze Zeit zu entschuldigen. Du belastest mich nicht, Kat. Ich bin dein Freund. Wenn du eine schwere Zeit hast, dann helfe ich dir natürlich, die durchzustehen, ok?" Er löste sich etwas von mir, sah mir in die Augen und strich eine einzelne Strähne aus meinem Gesicht. „Ich will doch nur, dass es dir gut geht..."
"Ok..." Ich löste mich aus der Umarmung, „Dann bis morgen"
„Bis morgen, Kat. Ich liebe dich."
„Ich dich auch."
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So, endlich mal wieder ein neues Kapitel.

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Eine schöne Nacht/ einen schönen Tag euch noch♡︎♡︎

Hit me | KiribakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt