35. Panikattacke

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>>Naja, angesehen von Soo-ri gab es noch eine Person, welche sich große Sorgen gemacht hat, die dir nie von der Seite gewichen ist, bei dir am Bett geschlafen hat und sich sogar eine Strafe vom Oberstleutnant eingehandelt hat.<< erzählt sie mir völlig aufgeregt, wobei ich sie nur eher fragend angucke.

>>Hast du echt keine Ahnung von wem ich spreche oder tust du nur so doof?<< fragt sich mich jetzt, da ich sie immernoch fragend anschaue.

>>Redest du von dir?<< frag ich sie, da ich immernoch nicht verstehe, worauf sie hinaus möchte.

>>Nein! Ich rede von Kyung-won, du Hirni!<<

>>Was?<<

>>Ja!<<

Dadurch, dass ich immernoch Bahnhof verstehe, fängt sie an mir alles zu erzählen. Ich erfahre, dass er mit mir an dem Tag sprechen wollt, als ich verschüttet wurde, er am nächsten Tag ohne Erlaubnis vom Oberstleutnant einfach zu der Stelle gefahren ist, wo ich verschüttet war. Wie er sich dort mit anderen Soldaten angelegt haben soll, da er sich solche Sorgen gemacht hat. Wie er mich auf den Arm in die Station getragen hat und wie er Tag und Nacht bei mir war. Nachdem sie mir das alles erzählt hat, überlegen wir, was er mit mir besprechen wollte und was das zu bedeuten hat.

>>Sag Mal ich weiß echt nicht ob das an deiner Gehirnerschütterung liegt oder ob du einfach von Geburt an schwer von Begriff bist. Man er liebt dich!<< brüllt sie schon fast, weshalb ich sofort meine Hand auf ihren Mund lege. Es muss ja wirklich nicht jeder mitbekommen, was wir hier besprochen.

>>Okay, okay! Aber warum hat er mich zuvor ignoriert und mich Scheiße behandelt?<<

>>Keine Ahnung, aber irgendeinen Grund wird er schon gehabt haben. Vielleicht besprecht ihr das Mal, aber zuvor hol ich dir erstmal was zu essen, ja?<<

Sofort springt sie auch schon auf und macht sich auf den Weg für uns beide essen zu holen, da kommt auch weniger später Soo-ri rein, um mich einmal kurz zu untersuchen und zu fragen, wie es mir geht. Er erzählt mir, dass ich eine leichte Gehirnerschütterung habe, ein paar Schnittwunden und einen geprelten Fuß sowie eine geprelte Hand habe. Er erklärt mir, dass ich großes Glück gehabt habe und das es ihm sehr leid tut. Wir unterhalten uns noch etwas, bis Diara mit dem essen in den Händen ins Zimmer gestürmt kommt. Soo-ri verabschiedet sich daraufhin bei uns und geht somit aus dem Raum raus. Gerade als wir anfangen wollen zu essen, geht die Tür wieder auf und eine Gruppe von Jungs kommen mit essen und Stühlen in der Hand in den Raum rein. Sunghoon, Diara und Jay setzten sich zu mir aufs Bett während sich Kyung-won, Myung, Jaesang, Yoonwoo und Woojin sich jeweils auf die Stühle neben dem Bett setzten.

>>Wie geht es dir?<< fragt mich Sunghoon als erster.

>>Soweit gut.<<

>>Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, vorallem Kyung-won.<< kommt es diesmal von Woojin welcher Kyung-won am Arm stoßt und mit den Augenbrauen wackelt, woraufhin Woojin in die Seite geboxt wird.

Während die anderen über das Geschähen lachen und anfangen zu essen, schaue ich zu Kyung-won, welcher immernoch total blass aussieht. Gerade als ich mich auch meinem Essen widmen möchte, schaut mir Kyung-won plötzlich genau in die Augen. Kurz verweilen wir so, doch nach ein paar Sekunden wird der Blickkontakt von Diara unterbrochen, welche mir ein Dumbling vors Gesicht hält. Genüsslich beiße ich in den Dumpling und bin auch etwas erleichtert, dass Diara unseren Blickkontakt beendet hat, da er diesmal irgendwie anders, als die zuvor waren. Gemeinsam unterhalten wir uns über den Krieg, welcher den schein gibt, dass er bald zu Ende ist, da Südkorea seit gestern einen neuen Präsident hat und das jetzt noch ein paar Verhandlungen geklärt werden müssen. Wir unterhalten und essen noch ein wenig, bis dann nach circa zwei Stunden Soo-ri ins Zimmer kommt und die anderen schon fast rausschmeißt, da er meint, dass ich noch etwas Ruhe brauche. Nachdem alle gegangen sind bleibt Soo-ri noch bei mir und legt mir noch eben neue Verbände um mein Handgelenk und um meinen Fuß an. Nach einer weiteren kurzen Untersuchung geht er dann auch wieder und ich liege jetzt alleine im Bett. Gerade als ich mich dazu entschieden habe mich etwas auszuruhen und vielleicht auch etwas zu schlafen, klingelt plötzlich mein Handy, welches auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett liegt. Ich beuge mich etwas vor und greife dann nach meinem Handy, welches '아빠' (Papa) anzeigt. Meine Hand schwebt einen kurzen Moment über der grünen Taste, da ich nicht weiß, ob sie davon bescheid wissen, dass ich verletzt bin und verschüttet war. Jedoch entschließe ich mich doch dranzugehen, weshalb ich auf die grüne Taste klicke und mein Handy an mein Ohr halte.

>>Yuna?<< kommt es flüsternt von meinem Vater.

>>Ja?<<

>>Oh mein Gott! Gott sei Dank!<< höre ich die Stimme meiner Mutter in einem besorgten Ton, wobei mir sofort klar wird, dass jemand ihnen Bescheid gesagt haben muss.

>>Jaesang hat uns angerufen und uns alles erzählt!<< kommt es nach ein paar Sekunden wieder von meinem Vater.

>>Ich hab dir gesagt, dass es gefährlich wird! Wir kommen noch nicht einmal ins Land, um unsere Tochter zu sehen!<< brüllt er schon fast in den Hörer, wobei mir Tränen in die Augen steigen, da er Recht hat. Ich hatte nicht auf ihn gehört. Auch wenn es weh tut, dass er mich anschreit, weiß ich, dass er es nur gut meint.

>>Dad, Mum es tut mir leid.<< bekomme ich irgendwann heraus, wobei mir eine Tränen nach der anderen die Wange runterläuft. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen um mich machen müssen.

Wir reden noch eine Weile miteinander, wobei ich erleichtert bin, dass unsere Gespräch vorbei ist, da es schrecklich war anzuhören, wie sich meine Eltern gefühlt haben. Ich lege mein Handy wieder auf den Tisch ab und ziehe dann meine Beine an meinem Oberkörper und umschlingen diese mit meinen Armen. Ich lege meinen Kopf auf meinen Beinen ab und fange Mal wieder an zu weinen. Ich hätte auf sie alle hören sollen, dann wäre all das hier nicht passiert. Wenn ich einfach zu Hause geblieben wäre, dann müssten sich meine Eltern vom anderen Ende der Welt keine Sorgen um ihre Tochter machen. Während diese Gedanken durch meinen Kopf kreisen, Weine ich immer mehr und mehr und habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Wieder schießen mir die Gedanken in den Kopf, als ich mich erinnere genau das gleiche Gefühl gehabt zu haben, als ich verschüttet war. Immer wieder Versuche ich tief Luft zu holen, was aber nichts bringt, weshalb ich noch panischer werde. Während ich in Panik verfalle höre ich gar nicht, wie die Tür zum Zimmer aufgegangen ist und jemand in den Raum gekommen ist. Ich bemerke dies erst, als sich eine Hand auf meinen Rücken legt und diesen vorsichtig streichelt und mir dabei beruhigende Worte zuflüstert.

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