「 15 」

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[Yoongi]

Von Taehyung nach Hause geschickt, stand ich nun an der Einfahrt und schaute erst auf mein Handy, ob ich vielleicht eine Nachricht von Jungkook hatte, aber da war nichts. Frustriert ging ich ins Haus, schaute mich dort noch mal um, doch noch immer war hier nichts von Jungkook zu sehen. So langsam machte ich mir echt Sorgen und bekam leichte Angst.

Ich rief seine Eltern, ob er dort vielleicht war, aber nein, selbst bei ihnen war er nicht. Ich wüsste nicht, wo Jungkook sie aufhielt, wie er ihm ging und was er trieb. Okay wie er sich fühlte, konnte ich ja denken, nachdem er das ganze Gestern mitbekommen hatte.

So saß ich wirklich über eine Stunde auf meinem Sofa und tat nichts. Das einzige, was ich tat, war nachzudenken.

Das Piepen der Haustür war zu hören. Ich schaute neugierig auf und wartete bis jemand vor dem Wohnzimmer stand, bis ich dann Jungkook sah, der mich mit einem nicht zu deutenden Blick ansah. Ich konnte kein Stück aus ihm lesen. ,, Was machst du hier?", fragte er mich Ton los.

,, Ich wohne hier!", kam es von mir und stand auf, um zu ihm zu laufen. Jungkook blieb einfach stehen und sah mich an. ,, Ich meine, warum bist du um diese Uhrzeit hier?", fragte er erneut. ,, Wir haben für heute das Studio geschlossen. Es stand eh nichts Großes an", erklärte ich ihm. Vor ihm angekommen, legte ich meine Hand auf seinen Bauch. Warum wird mir erst jetzt klar, wie dieser Bauch gewachsen war? Diese Kugel konnte er nicht mehr verstecken.

,, Ist dir dieses Kind noch wichtig?", fragte er mich, und riss meine Aufmerksamkeit auf sich. Verwirrt sah ich ihn an. ,, Warum sollte es das nicht?", konterte ich mit einer Gegenfrage. Gott, und wie sehr mir dieses Kind wichtig war. Ich musste zu geben, das Kind war mir irgendwie wichtiger als Jungkook.

,, Warum hast du das getan, Yoongi?", kam eine weitere Frage. Ich sah von ihm weg. Ich wusste, ich musste ihm reden, ganze egal wie sehr ich es nicht wollte, ich musste.

,, Du hast die Wahrheit verdient, Jungkook, also erklär’ ich es dir, aber setzte dich zuerst", sagte ich zu ihm. Er nickte leicht, lief an mir vorbei und setzte auf das Sofa. Ich setzte mich zu ihm und fing an zu erzählen.

,, Jimin und ich waren ganze fünf Jahre zusammen, das letzte Jahr sogar verlobt. Das Problem mit seinen Eltern kennst du ja bereits. Die tun alles, damit sie Jimin als Geldquelle nicht verlieren. Du weißt auch das ich immer den Wunsch hatte Vater zu werden, der ging mit Jimin auch ziemlich schnell in Erfüllung, aber dieser Wunsch wurde auch wieder vernichtet, in dem sein Vater ihm eine zu hohe Dosis von einem Mittel gab, was Wehen auslöste. Unsere Tochter kam viel zu früh, aber eh schon zu spät", ich stoppte, um noch mal die weitere Kraft zu sammeln. Ich merkte, wie sich Jungkooks Blick veränderte.

,, Jedenfalls, hatte diese Geburt uns eigentlich mehr zusammen geschweißt, aber seine Eltern kam dann fünf Monate später zu mir nach Hause, hatten mir mit Jimins Leben gedroht, und den Tod weiterer meiner Kinder mit ihm, wenn ich ihn nicht sofort verlasse. Anfangs gab ich nicht klein bei, weil ich wusste, wie stark meine Gefühle für ihn sind. Nie hätte ich ihn aus freien Stücken verlassen, aber ich wusste das ich ihn schützen musste, also hab ich es zwei Tage gespannt und bin gegangen, ohne etwas wirklich zu erklären. Ich erfand die Ausrede ich hätte einen Neuen, dabei kannte ich dich noch gar nicht und jetzt sind wir hier. Du glaubst nicht, wie sehr ich mich dafür hasse. Ich dachte wirklich, sie würden Jimin nicht mehr so behandeln, aber vor kurzem habe ich erfahren, dass sie dieses Kind wieder töten wollten. Aber aus gutem Glück lebt es noch. Sie hätten Jimin damit eben so töten können und sie hätten keine Skrupel davor. Diese Menschen sind Killer und ich dachte ich, ihn so zu schützte , dabei haben sie ihn weiter gequält. Jetzt wollen sie dieses so unbedingt, weil das Kind, das Erbe von Jimins Vater bekommt, dass ihm nun nicht mehr zu steht. Und heute hat Jimin versucht, sich umzubringen. Meinetwegen und wegen seinen Eltern, er hätte das Kind mit sich gerissen und das bewusst"

Jungkook hörte einfach nur aufmerksam zu und sah den Schock in seinem Blick. ,, Dann bist du deswegen zu Hause? Du warst bei ihm?", fragte er mich und ich nickte. ,, Geht es ihm gut? Ist er stabil? Und wie geht es dem Kind?", löcherte er mich mit Fragen. Dass er sich gleich so Sorgen um Jimin machte, zeigt mir wieder nur, dass die beiden inzwischen wirklich schon eine Freundschaft aufgebaut hatten.

,, Ja er ist stabil, dem Kind geht es gut. Hoseok wurde von Taehyung alarmiert, der mich dann dort hingebracht hat. Das ganze gestern war zu viel für ihn. Erst das mit mir und dann seine Eltern auf den Geburtstag. Ich weiß nur grob von Taehyung, was passiert ist, aber es hat seine Spuren hinterlassen", sagte ich zu ihm.

Jungkook nach unten auf den Boden. Ich sah, wie er mit sich rang. ,, Ich weiß von Taehyung, dass Jimin dir immer noch hinterher trauert und nie einen anderen Mann hatte, als dich", sagte er mit einem Mal zu mir. Taehyung also. Dieser Junge wusste wohl ganz genau, welche Fäden er ziehen musste, um das ganze Puzzle zusammenzufügen. Ich hatte seinen Plan nun durchschaut.

,, Jungkook, ich habe dennoch nicht vor dich zu verlassen. Würde ich zu Jimin gehen, würden sie ihn töten. Aber dennoch braucht Jimin meine Hilfe, das verstehst du doch?" Jungkook sah kurz auf und nickte. ,, Ich möchte ebenso helfen. Er sollte da nicht alleine durch", meinte er entschlossen, wo durch ich erleichtert aus atmete. ,, Dennoch muss ich dir mal eine Sache!", fing er an und wartete darauf, dass ich ihn wieder ansah, nach dem ich auf den Fernseher sah.

,, du hast mich nie so sehr geliebt wie Jimin. Ich habe es von Anfang in dieser Beziehung gespürt, dass da was ist, aber jetzt erst hast du es mir bestätigt. Ich bin mal sauer oder wütend deswegen. Ich bin so gar froh darüber", sagte er, was mich ich verwirrt anschauen ließ. ,, Ich meine das ernst. Du hast mir das erste Mal nicht deine Gefühle verheimlicht, sondern sie mir offen mitgeteilt. Seit wir hier wohnen bist du ein anderer Mensch, auch wenn es erst eine Woche her ist"

Ich legte meine Hände zusammen und hielt sie mir vor meine Lippen. Ich wusste eben ehrlich gesagt nicht, was ich darauf antworten oder wie ich reagieren sollte, bis ich mir einer Sache sicher war, und zwar, dass ich Jungkook dennoch liebte.

,, Jungkook, das heißt nicht, dass ich dich nicht lieben würde, denn das tu’ ich und das nicht nur wegen des Kindes, sondern von mir heraus. Du bist kein Objekt, das ich nur nutzen will. Du bist mir dennoch wichtig Jungkook und das wirst du auch immer sein!", wollte ich ihm klarstellen. Jungkook wirkte plötzlich so ergriffen. Es konnte nur an meinen Worten liegen, und da rückte ich näher an ihn heran, um ihn in meine Arme zu ziehen.

,, Ich liebe dich wirklich Jungkook und will mit unserem Kind nicht einfach sitzen lassen", sagte ich noch und spürte wie sich seine Finger in mein schwarzes Hemd krallten. ,, Ich weiß Yoongi. Ich liebe dich auch. Aber Jimin ist der, dem dein Herz gehört und ich nehme es dir nicht übel", wimmerte er, drückte noch näher an mich. Er war schon immer Verständnis voll gewesen und das bewunderte ich so an ihm.

,, Nein, dir gehört ebenso etwas davon. Ich kann und will das mit dir nicht wegwerfen" Dafür war es mir dann doch zu kostbar, was ich mit Jungkook hatte.

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SHELTERED LOVE [ ✓ ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt