SHELTERED LOVE [ ✓ ]

「 16 」

[Jimin]

Mit einem pochenden Schmerz in den Armen und Kopf wachte ich auf und starrte auf eine kahle weiße Decke. Ich spürte sofort, dass hier etwas falsch war. Ich war nicht Tod, ich war auch nicht im Jenseits, ich war am Leben. Ich lebte noch, warum lebte ich noch? Ich wollte doch endlich alles beenden, um endlich davon loszukommen. Wieso wurde mir die einzige Freiheit mit meinem Kind verwehrt?

Ich versuchte mich zu bewegen, doch mein Körper machte das ganze nicht mit. ,, Jimin du bist wach!", ertönte die Stimme meines besten Freundes, der sofort zu mir eilte und mich angsterfüllt ansah. Wovor hatte er den Angst? Plötzlich ertönte ein Geräusch und spürte wie das Kopfende des Bettest nach oben fuhr und mich leicht hinsetzte.

,, Ist so vielleicht besser" ertönte nun die Stimme meiner Großmutter, die sich auf der anderen Bett befand. ,, Was soll das?", kam es von mir und versuchte irgendwie zu verstehen, was hier vor sich ging. ,, Was soll was Jimin? Das sollte wir wohl eher dich fragen! Dachtest du wirklich das Taehyung es nicht merken würde? Wäre er nicht, würde du und das Kind nicht mehr leben", sagte sie mir. Ja genau das war auch mein Ziel, ich wollte das ganze nicht mehr. Ich wollte nichts mehr davon ertragen. Das Leben, das ich eben lebte, war nichts als ein schwarzes endloses Loch, das mich immer und immer wieder in das nächste Down hineinziehen wird und auf Dauer kann ich das nicht mehr länger mitmachen. Meine Hoffnung auf ein glückliches und angenehmes Leben war weg.

Diese Hoffnung verschwand komplett als Yoongi mich damals wegen meinen Eltern verlassen hat. Mein Leben mit ihm, um einiges besser, weil ich ihn hatte, den einzigen Menschen, dem mein ganzes Herz gehörte, aber gerade diesen habe ich einfach zu hart verletzt und aus meinem Leben gestrichen, dass ich mich damit nun selbst verletzte hatte und jede einzelne Sekunde mehr, wieder daran zerbrach.

Nach meinen längeren schweigen, war den beiden klar, dass ich nicht reden und meine Ruhe wollte. Ich bemerkte, dass Taehyung an seinem Handy etwas eintippte. ,, Mit wem schriebst du?", fragte ich ihn und da sah Tae überrascht auf. ,, du gibt uns doch auch keine Antwort", meinte nur, worauf hin ich es ließ weiter zu fragen. Ich wollte meine Ruhe, konnte die nicht einfach gehen?

Mit einem Blick auf meinen Bauch strich ich über ihn. Als die alte Frau ihre Hand dann halb auf meine legte, somit jedoch auch auf meinen Bauch legte, schaute ich diese an. ,, Jimin. Ich verstehe ja das du versuchst das ganze loszuwerden, dass du flüchten willst, aber man kann jedoch nicht immer vor seinen Problemen davon laufen und Selbstmord ist keine Lösung, aber verstehen tu’ ich es. Für mich ist das mehr ein Hilfeschrei. Dich selbst und dein eigenes Kind in den Tod zu stürzten, denkst du wirklich Yoongi hätte das gewollt? Wenn du jetzt wirklich Tod wärst, würde er sich für alles die Schuld geben. Bitte Jimin, wenn du schon nicht für dich leben und kämpfen willst, dann tu es für ihn, und euer Kind. Dieser junge Mann da draußen liebt dich immer noch so sehr wie damals. Es heißt nicht das er Jungkook und das Kind alleine lassen muss, man kann solche Dinge regeln. Er kann dennoch für dich und euer Kind da sein Jimin"

Das Ganze in mich einzureden, wird ihr nichts bringen. Ich hatte eine Entscheidung getroffen und diese wollte ich auch durchziehen. Immer hieß es ich solle auf eigene Füßen stehen und eigene Entscheidung für mich treffen, jetzt tat ich das wieder mal und es war wieder nicht das richtige. Entscheide eigentlich mal jemals da richtige? Was bin ich für diese Menschen um mich herum?

,, Yoongi war vorher noch hier mit Hoseok. Ich musste ihn regelrecht herauswerfen, weil er erst gar nicht gehen wollte. Nur dass du es weißt", kam es von Taehyung, der sich nun auf den Stuhl neben dem Bett nieder gelassen hatte. Verwundert sah ich ihn an. Yoongi trotzt dessen, was ich ihm an den Kopf geworfen hatte, hergekommen? Dann musste Yoongi von meinem also wissen. Ich wollte gar nicht wissen, was er sich inzwischen dachte. Meine Großmutter hatte recht, sie kannte zu gut, um zu wissen, wie schnell er sich die Schuld für etwas gab.