🏎️ Chapter Three 🏎️

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Wie mit Max gestern besprochen, habe ich meinen Team im Gruppenchat geschrieben, dass ich heute ein Red Bull Special mache und den Tag in deren Garage verbringe. Da keine Einwände folgen, mache ich mich sofort auf den Weg.

Dort herrscht bereits großer Trubel und ich werde beinahe von einem Wagen mit Reifen überfahren.

„Oh entschuldige Tori", ruft mir Riley, einer der Red Bull Mechaniker zu und sieht mich entschuldigend an.

„Nicht schlimm, ist ja nochmal gut gegangen."
Um nicht noch mehr mein Leben zu riskieren, suche ich in Max' Suite nach Unterschlupf.

Da diese leer ist, setze ich mich auf die Couch und packe meinen Laptop aus. Dort kann ich die nächste halbe Stunde in Ruhe einige Posts vorbereiten und lange fällige E-Mails beantworten.

Dann fliegt plötzlich die Tür auf und ein verschwitzter Max Verstappen tritt hinein: „Hey Tori, das ist mal eine schöne Überraschung."

„Deine Suite ist wirklich gemütlich, es gibt hier auf der Rennstrecke kaum einen so ruhigen Ort."

„Du bist hier immer willkommen. Ich gehe kurz duschen, dann können wir einen Kaffee trinken oder so."

„Gerne!"

In der Red Bull Cafeteria treffen wir auf unzählige Bekannte von Max, es scheint als würde er alle Mitarbeiter seines Teams kennen und mit ihnen befreundet sein. Es ist ein komplett anderer Max, als er in der Netflix Doku gezeigt wird.

Mit einem Kaffee in der Hand setzen wir uns auf die Terrasse und schauen auf die Strecke.

„Bist du nervös?"

„Ich bin vor jedem Rennen aufgeregt, aber es ist eine gute Aufregung. Es ist wie Adrenalin, es gibt einem den Kick und lässt dich an deine Grenzen gehen."

„Du liebst diesen Sport. Deine Augen funkeln so, wenn du davon sprichst."

„Das tue ich, es ist mein Leben. Wie kommt es eigentlich dazu, dass du hier gelandet bist?"

„Nun, ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich verstanden habe, dass ich so nicht mehr weiterleben kann. Irgendwie war alles immer perfekt in meinem Leben, ich hatte perfekte Noten in der Schule und habe einen perfekten Abschluss gemacht. Danach bekam ich den perfekten Studienplatz, den perfekten Job und hatte einen, so schien es, perfekten Freund." Bei dem Wort Freund zuckt Max' Kiefer leicht, was mich ein wenig zum schmunzeln bringt.

„Aber irgendwann kam die Erkenntnis, dass all diese perfekten Entscheidungen nicht meine eigenen waren. Ich habe ein Leben gelebt, dass nicht meins war. Meine Eltern wollten immer das Beste für mich und dafür verurteile ich sie nicht, aber ich verurteile mich selbst dafür immer alles ihnen recht machen zu wollen. Auch wenn es gegen meine eigenen Wünsche ging. So habe ich ein Leben geführt, das nicht meins war. Dann kam auf einmal der Bruch: ich habe mit meinem toxischen Freund Schluss gemacht, kurz danach wurde mir wegen Kürzungen mein Job gekündigt und mein Mietvertrag wurde nicht verlängert. Da habe ich dann die Stellenausschreibungen gesehen und den Moment genutzt. Es war Zeit etwas zu tun was nur ich wollte, auch wenn es manche für einen Fehler hielten. Aber es war meine Entscheidung."

Eine Zeit lang sieht Max mich nur intensiv an, was mich schon anfängt zu verunsichern: „Ich hoffe das hat dich nicht überrumpelt."

RACE FOR LOVE  // Max VerstappenWhere stories live. Discover now