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𝔱𝔥𝔢 𝔞𝔯𝔯𝔦𝔳𝔞𝔩 - „𝔫𝔢𝔳𝔢𝔯 𝔩𝔢𝔱 𝔶𝔬𝔲 𝔤𝔬 𝔞𝔤𝔞𝔦𝔫"

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Mit müden Augen blickte der junge Mann mit den blonden Haaren aus dem Fenster des Zuges, während er der Musik lauschte, die über seinen Kopfhörern in seine Ohren drang und zeitgleich das Kuscheltier an seiner Brust drückte, welches er von seinem Freund zum einjähriges Jubiläum geschenkt bekommen hatte.

Nächster Halt: Seoul Station

Hallte die weibliche Stimme durch das Fahrzeug und ließ die Fahrgäste wissen, welcher Bahnhof als Nächstes angesteuert wurde. Dadurch standen die ersten auf, wodurch auch der siebzehnjährige Aufmerksam wurde und den Blick zu der Anzeige gleiten ließ.

Sobald er dann erkennen konnte, welcher Stopp nun dran war, packte er seine Sachen zusammen und stand langsam auf, um vorsichtig zur Tür zu taumeln. Wenige Sekunden darauf, hielt der Zug und öffnete die Türen, sodass der Blonde aussteigen und zum Ausgang laufen konnte.

An diesem angekommen, stellte er sich erst einmal abseits hin, ehe er sein Handy herausholte und seine Nachrichten checkte.

Wie lange bist du noch unterwegs?

Dein Zug soll in wenigen Minuten kommen!

Ich stehe in der Nähe des Ausganges.

Ich sehe dich!

Bei der letzten Nachricht hob der Junge seinen Blick, bevor er sich umsah und die Person suchte, mit der er geschrieben hatte. Als er aber niemanden fand, seufzte er leise aus und schmollte leicht.

„Ich bin hier", ertönte es schließlich von der Seite, ehe sich Arme um ihn schlangen und er an einen Körper gedrückt wurde. Sofort bildete sich ein Lächeln auf den Lippen des Reisenden, bevor er sich umdrehte und seinen Gegenüber betrachtete.

„Jeongguk!".

„Hallo, Jimin", lächelte der Schwarzhaarige und legte seine Hand an die Wange des kleineren, „hattest du eine angenehme Reise?". „Mhm..", nickte der Blonde und lächelte seinen Freund schüchtern an, „..ich.. musste nur ständig an dich denken". „Das ging mir genauso", erwiderte der Ältere und nahm ihm dann die Taschen ab, „ich habe mein Auto auf dem Parkplatz in der Nähe geparkt".

„Du hast ein Auto? Seit wann?", blickte Jimin seinen Liebsten fragend an und lief langsam neben ihm her, woraufhin dieser leise lachte und seinen Arm um ihn legte, „seitdem ich Volljährig bin". „Gibt es noch mehr Überraschungen?", wollte der Jüngere wissen und neigte etwas seinen Kopf, weshalb Jeongguk nickte, „ich habe meinen Traum erfüllt und ein kleines Atelier eröffnet".

„Wirklich? Verdienst du damit auch Geld?".

„Das tue ich".

„Oh wow", staunte der Jugendliche und stieg in den Sportwagen ein, nachdem Jeongguk ihm die Autotür geöffnet hatte. Anschließend wurden die Taschen in den Kofferraum gelagert, sodass die beiden kurz darauf auch schon los fahren konnten.

Die Fahrt verlief ruhig. Lediglich das Radio lief, während Jeongguk seine Hand auf Jimins Oberschenkel liegen hatte und sich auf die Straße konzentrierte. Jimin hingegen sah wieder einmal aus dem Fenster und hing friedlich seinen Gedanken nach.

Als er dann das bekannte Haus erblickte, wandte er sich an seinen Freund und lächelte ihn an, „du bist nicht umgezogen?". „Nein", schüttelte der Ältere den Kopf und parkte auf der Einfahrt ein, „das könnte ich niemals. Nicht nachdem, was wir darin alles so erlebt haben".

„Und deine Eltern?".

„Haben es mir freiwillig überschrieben", wanderte er mit seiner Hand Jimins Körper hinauf zu dessen Wange, „ich liebe dich, weißt du das?". „Das weiß ich", nickte der Minderjährige und legte seine Hand auf die des Anderen, „ich liebe dich doch genauso".

„Lass uns rein gehen".

Damit stiegen die Beiden aus dem Wagen aus, ehe Jeongguk die Taschen aus dem Kofferraum holte und Jimin schon einmal vor, zur Tür lief.

Als Sie dann das Haus betraten, wurden Sie von stille empfangen, ehe auf einmal kleine Schritte auf sie zu kamen, bis schließlich ein Welpe vor ihnen zu stehen kam.

Er wedelte mit seiner Rute, während er erfreut hechelte und um die Ankömmlinge herum rannte.

„Das ist Bam", stellte Jeongguk den aufgeregten Hund vor und kniete sich zu diesem nieder, um ihn auf seinen Arm zu heben. Dann wandte er sich Jimin zu, der sogleich seine Hand ausstreckte und anfing das Fell des Tieres zu streicheln.

„Er ist süß".

„Nicht?", lächelte der Ältere und hauchte einen Kuss auf dem Schopf des Welpen, bevor er ihn wieder hinunter ließ, „ich habe ihn auf der Straße gefunden". „Du bist so ein guter Mensch", wisperte Jimin und umarmte seinen Liebsten.

„Du doch genauso".

„Nicht so wie du", sah der Kleinere zu dem Größeren auf, „du hast ein viel reineres Herz als ich.. zudem bist du auch viel mutiger". „Ach Quatsch", schüttelte Jeongguk sogleich seinen Kopf, „das stimmt doch gar nicht. Du bist viel reiner, als ich".

„Achja?".

„Ja", nickte er und küsste den Haarschopf seines jüngeren Freundes, „ich erinnere mich noch sehr gut an der alten Dame, der du über die Straße geholfen hast.. oder die Katze, die du vom Baum gerettet hast". „Echt?", wurden die Wangen des Kleineren rot, woraufhin der Größere nickte und ihn liebevoll betrachtete, „natürlich".

„Ich bin so froh, wieder bei dir sein zu dürfen", wisperte Jimin und kuschelte sich in die Arme des deutlich muskulöseren Mannes. „Und ich erst", erwiderte dieser und drückte den zierlichen Körper an sich, „ich lasse dich nun nicht mehr gehen".

„Ich will auch gar nicht mehr gehen", flüsterte der Jugendliche müde und schloss langsam die Augen, während er von dem jungen Erwachsenen gehalten wurde.

„Schlaf ruhig mein Engel.. die Fahrt war anstrengend".

„Mhm..", brummte Jimin erschöpft, ehe er auch schon in der nächsten Sekunde einschlief.

Ohne das grinsen auf den Lippen des Anderen zu bemerken..

..oder die dämonische Gestalt, die sich im Spiegel offenbarte.

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