And suddenly... I felt in love

12. „I miss her."

„Ihr habt euch geküsst?" Fragte Max , durch die Runde ging Erstaunen. „Ja." sagte Lando trocken und zuckte mit den Schultern. „Herzlichen Glückwunsch, Bro." Martin klopfte Lando freundschaftlich auf die Schulter. „Das war aber auch nur eine Frage der Zeit." fügte Tom noch hinzu. „Und was ist jetzt? Wo ist Kate?" „Bei Charlotte schätze ich." „Irgendwie wirkst du nicht sehr glücklich." stellte Tom ernüchternd fest. Lando seufzte und erzählte dann von den Ereignissen in Österreich.

„Vielleicht ist es ja besser so? Vielleicht sollte es einfach nicht sein." sagte Max. Tom und Martin sahen ihn geschockt an. „Ist das dein Ernst?" „Ja, sag mal hast du Augen im Kopf?" Max hob entschuldigend die Hände. „Ich mein ja nur. Erst macht sie dir Wochen lang schöne Augen, zieht dich in ihr Drama mit rein, wohnt sogar bei dir, zieht dann wieder aus, zeigt dir die kalte Schulter nur um dich zu küssen und dann abblitzen zu lassen? Schon ein bisschen seltsam." Landos Blick wurde mit jeder Sekunde immer finsterer. „Max, halt mal die Luft an. Du weißt doch gar nichts über sie. Wenn's hoch kommt hast du vielleicht zehn Sätze mit ihr gesprochen. Du warst nicht bei ihrer Schwester und hast gesehen wie sie gewohnt oder ihre Schwester sie behandelt hat. Du hast sie nicht Nachts alleine und betrunken eingesammelt, weil ihre Schwester und ihre Freunde sie abgefüllt und dann einfach allein sitzen gelassen haben. Ihre Eltern melden sich nur bei ihr, wenn sie was wollen oder weil es der Anstand so gebietet. Sie wollte nicht hier wohnen, ich hab sie praktisch gezwungen. Wir haben drei Nächte auf dem Sofa geschlafen, weil sie es nicht zulassen wollte, dass ich ihr das Bett überlasse. Sie wollte sich von mir distanzieren, weil sie vermutlich genau vor solchen Anschuldigungen Angst hatte. Aber ich hab sie nicht gelassen und ich hab sie geküsst und mich danach wie ein arrogantes Arschloch benommen. Jon musste mir erst mal klar machen, was sie alles verlieren könnte. Dieser blöde Job ist alles was sie hat. Und wenn sie ihn wegen mir verliert, kann ich nie wieder in den Spiegel schauen."

Es kehrte Stille ein. Jeder von ihnen musste das Gesagte erst Mal verdauen. „Tut mir leid. Ich wuss..." „Schon gut, ich weiß." unterbrach Lando Max sofort wieder. Er war ihm nicht Böse. Er wusste, Max machte sich nur Sorgen um ihn. Aber Kate brauchte auch Jemanden, der sich um sie sorgt. „Bereust du es?" fragte Tom vorsichtig. „Den Kuss?" Tom nickte. Lando strich sich erschöpft durchs Gesicht. „Keine Ahnung. Ich hab einfach Angst, dass es jetzt nie wieder so wird wie vorher. Sie fehlt mir einfach."

„Also Montag und Dienstag sind ganz normal deine Simulatortage und ab Donnerstag sind wir dann an der Rennstrecke. Das Wochenende ist ziemlich voll gepackt, aber die Einzelheiten sag ich dir dann am besten nochmal." fasste Kate kurz zusammen. „Ja, dass kann ich mir bis dahin eh nicht merken." bestätigte Lando. „Ja genau deswegen." Kate grinste breit. „Hey! Mein Gehirn hat nun mal nicht so viel Kapazität." Kate konnte sich mit ihrem Lachen nicht zurückhalten. „Tut mir leid, ich konnte mich nicht zurückhalten." Lando strafte sie mit einem bösen Blick. „Und wie ist es bei Charlotte." versuchte er das Thema zu wechseln. Kate verzog das Gesicht. „Ich glaube, sie gibt sich große Mühe mir nicht den Kopf abzureißen." gab sie verlegen zu. „Wieso?" fragte Lando neugierig. „Ich fand, du warst eine sehr angenehme Mitbewohnerin." Kate presste die Lippen aufeinander. „Naja, du und ich sind ja auch ähnlich chaotisch. Charlotte hingegen ist die Ordnung und Organisation in Person. Schon ein dreckiger Teller stört ihren inneren Seelenfrieden." „Oh je." „Ja, aber ich beschwer mich nicht. Bis ich eine eigene Wohnung gefunden hab, bin ich dankbar für die Couch." Lando hätte ihr am liebsten gesagt, dass sie auch immer bei ihm Willkommen ist, aber das wäre wahrscheinlich unangebracht gewesen.

„Und was machst du am Wochenende?" fragte Kate nach. „Ich geh mit Max zum Fußball." „Echt? Hört sich gut an. Ich war noch nie beim Fußball." „Wenn du magst, kannst du mitkommen. Ich bekomme bestimmt noch eine Karte." Auf Kates Lippen machte sich ein Lächeln breit. „Das ist nett, aber dass ich noch nie bei einem Fußballspiel war, liegt wahrscheinlich daran, dass ich das auch gar nicht will." „Oh, ja das macht Sinn." Sie lachen beide verlegen.