»Capitolo due«

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»Ich weiß nicht wirklich was ich sagen soll.« ,gab ich wahrheitsgemäß ab. Meine Freunde verlassen, ein neues Leben - ein neues altes Leben. Ich konnte mich an kaum etwas aus Barcelona erinnern. Doch eine der wenigen Sachen die mir im Kopf blieb war mein damaliger bester Freund. Pedri Gonzales. Damals habe ich immer mir ihm und meinem Bruder Fußball geschaut.. bis wir umzogen. Pedri.. ich könnte ihn wiedersehen, wobei das dann doch etwas unrealistisch ist, wenn man überlegt wo er jetzt ist. Er spielte nun beim FCBarcelona und war einer der Gründe warum ich jedes Barcaspiel ansehen wollte.  Aber ich hatte mir jetzt mein leben hier aufgebaut. Ich hatte zwei wundervolle Freundinnen und einen, keine Ahnung was das mit Enrico war aber eigentlich hatte ich vor das herauszufinden. Ich konnte hier doch eigentlich nicht so einfach wegziehen. ich blickte zu meine Bruder, er wägte wohl auch die Pros und Contras ab. Ich blickte zu meinen Eltern. Die Stille setzte ihnen zu. Das konnte man deutlich sehen.
»Ich würde wirklich gerne das Angebot annehmen, es ist eine super Chance und das Geld könnten wir gut gebrauchen.« ,sagte Papa. »Ist es denn so viel mehr?« Mein Vater nickte. Mein Blick wanderte zurück zu meinem Bruder, welcher mich nun auch ansah. Und ohne ein Wort zu sagen haben wir uns entschieden. Wir wussten wie viel das unseren Eltern bedeutet, vor allen unserem Vater. Er würde uns niemals etwas vorschlagen von dem er nicht selbst überzeugt wäre und die Pro und Contras abgewägt hatte. »Wann würden wir denn zurück gehen?« ,fragte Dylan ruhig. »Das wäre das nächste. Der Stellungswechsel eures Vaters müsste schnell geschehen. Wir müssten Sonntag zum Flughafen.« Mein Herz setzte für einen Moment aus. Sonntag. Wir hätten hier nur noch zwei Tage. Ich wurde nervös, was sollte ich meinen Freunden sagen. "Oh hey ähm wir sehen uns nur noch zwei Tage und dann vielleicht nie wieder" ausgeschlossen.
Nervös begann ich mit meinem Bein zu wackeln und meine Hände unterm Tisch zu kneten. Dylan bemerkte es und legte seine Hand auf mein Bein. Er sah mich noch einmal fragend an bevor er unsere gemeinsame Entscheidung preisgab.
»Na gut, sag deinem Chef du nimmst die Stelle und wirst Montag zur Arbeit in Barcelona sein.«
Auf dem Gesicht unseres Vaters schlich sich ein leichtes lächeln. »Hab ich euch schon einmal gesagt dass ihr die besten Kinder überhaupt seid?« Ich lächelte.
»Ich würde sagen, dann packe ich das wichtigste mal zusammen.« Ich stand auf und ging hoch in mein Zimmer. Ich holte meinen blauen Koffer vom Schrank hinunter und legte ihn neben meinen Schreibtisch. Ich stellte mich vor meinen Spiegel und sah mein Barcatrikot an. »Bald bin ich wohl wieder zuhause.«

»Wie ihr zieht um und das ist euer letzter Schultag?« ,fragte Francesca entsetzt. »Ihr könnt doch nicht einfach so wegziehen!« ,sagte nun auch Marla. »Ich weiß das ist überraschend, war es für uns auch aber unseren Eltern ist das wirklich wichtig.« Es sah so aus als würden die beiden Mädchen jeden Moment in tränen ausbrechen während Enrico ohne was zusagen da stand. »Ich werde euch so vermissen!« ,sprach ich und verlor dabei eine Träne. »Nein nicht weinen, sonst fange ich auch gleich an!« Ich lachte kurz auf woraufhin die Mädchen und ich uns fest umarmten. Wir lösten uns und die Mädels umarmten ach Dylan, welcher die beiden nicht wie sonst wegstieß, sondern auch umarmte. »Enrico?« ,fragend sah ich zu dem Brünettem hinauf, welcher immer noch ohne was zu sagen da stand. »Viel spaß in Barcelona!« Und mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in den Gängen der Schule. Perplex sah ich ihm hinterher bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. »Was sollte das denn bitte?« ,fragte mein Bruder sauer als er meinen verletzen Blick sah. »Wir sollten zum Unterricht...«

Nach dem Unterricht saß ich Zuhause am Boden und räumte ein paar Kartone ein, welche morgen früh abgeholt werden und in unser neues Haus in Barcelona gebracht werden. Gerade räumte ich ein paar Bilderrahmen ein, als mir eines auffiel, welches ich seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren nicht mehr gesehen hatte. Es war ein Bild von mir und Pedri in voller Fußballbekleidung auf dem Feld des Camp Nou über beide Ohren grinsend. In dem Moment klopfte es an der Tür und ich sah meine Mamma an der Tür gelehnt. »Darf ich reinkommen?« Ich nickte und sie setzte sich neben mich auf mein Bett. »Oh.. das Bild habe ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!« Wieder nickte ich. »Freust du dich ihn wieder zu sehen?« »Ich bezweifle dass ich ihn wiedersehen werde. Er ist nun berühmt und wird sich bestimmt nicht mehr an mich erinnern.« »Das glaube ich nicht,« ,aber ich »ihr wart ein Herz und eine Seele. Man konnte euch kaum von einander trennen.« »Wir sind nun aber erwachsen geworden, er wird mich nicht wieder erkennen!« »Fianchè cˋè vita, cˋè speranza.« Ich zuckte mit den Schultern. »Wenn ich ihn überhaupt wiedersehen sollte.« flüsterte ich vor mich hin. »Brauchst du noch etwas Hilfe?« »Nicht wirklich, aber du könntest mir noch ein paar leere Kartone bringen.« »Mach ich mein Schatz.« Sie gab mir wieder einen Kuss auf den Haaransatz und strich ihr über die Haare bevor sie aufstand und erstmal aus meinem Zimmer verschwand und mich mit meinen Gedanken wieder alleine lies.

Ein paar Stunden später hatte ich so gut wie alles in insgesamt acht großen Kartonen gesammelt und beschriften. Ein paar davon haben die Aufschrift Klamotten mit dem weiteren Wörtern Hosen und Röcke, Kleider, Oberteile, Schuhe und Unterwasche und Schlafanzüge und Jacken. In den restlichen ist alles mögliche an Deko und Erinnerung aus meinem Zimmer gesammelt welches alles morgen schon nach Barcelona kann. Die wichtigsten Sachen habe ich noch übrig gelassen wie mein McBook oder ein paar Klamotten für die nächsten Tage was dann alles in meinen Koffer kommt. Ich habe dann alles wie aufgetragen runter ins Wohnzimmer gebracht wo auch schon die Kartone meiner Familie standen und warteten abgeholt zu werden.

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-987 Wörter

Ese día // Pablo GaviOnde histórias criam vida. Descubra agora