Kapitel 14

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Wir stiegen relativ gleichzeitig aus.
Ich lief ein wenig schneller als normal und schlang meine arme um ihn, als ich ihn endlich erreicht hatte.
Auch er legte seine Arme fest um mich.
„Du riechst nach Pferd", flüsterte er gegen meinen Kopf.
Ich lachte leicht: „Ich war ja auch gerade am Stall, das hat das so an sich."
Auch er lachte leicht.
„Schau mich mal ein mein Schatz."
Ich liebte es, wenn er mich so nannte, nicht Caro, so wie alle.
Na ja, meine Familie und Familienfreunde nannten mich Carolina.

Also hob ich meinen Kopf.
„Du siehst wunderschön aus! Wie immer!"
Ich lächelte und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.
„Komm lass uns rein gehen, wir sind Kino für meine Nachbarn und ich habe ehrlich gesagt nicht vor, in nächster Zeit umzuziehen."
Er lächelte, ging zu seinem Kofferraum und nahm seine Tasche heraus.
Ich hob meine vom Boden hoch und schloss die Haustür auf.
Ich wohnte im ersten Stock, weshalb wir eine Treppe rauf gehen mussten.

Als ich die Wohnungstür hinter uns schloss, meine Schuhe ausgezogen hatte und Julian es mir gleich getan hatte, kam er näher auf mich zu und legte eine hand auf meine Hüfte, während er mit der anderen  eine Haarsträhne hinters Ohr schob.
„Darf ich dich jetzt richtig küssen?"
Ich tat so als ob ich überlegen müsste.
„hm, ich weiß ja nicht"
Er schaute mich mit diesem Blick an.
„Ich glaube das heißt Ja.", damit legte er seine Lippen auf meine.
Ich genoss den Kuss, vor allem, weil ich nicht damit gerechnet hatte ihn so schnell wiederzusehen.
Ich hatte ja gedacht, das ich ihn erst am letzten Saisonspiel sehe.
Auch wenn das nur zwei Tage sind.

Wir standen einen Moment knutschend in meinem Flur, bis wir von einander abließen und uns tief in die Augen blickten.

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Ich zog mich in meinem Schlafzimmer um, nachdem ich eine heiße Dusche genossen hatten.
Julis Tasche stand schon neben dem Bett.
Er saß im Wohnzimmer auf meiner Couch.
Alleine bei dem Gedanke daran, kribbelte es gefährlich in meiner Magengegend.
Ich machte einen Abstecher in der Küche.
„Willst du einen Tee oder so?", rief ich.

Ich bekam keine Antwort.
Ich ging ins Wohnzimmer und sah einen schlafenden Julian auf der Couch.
Anscheinend war sein Training ziemlich anstrengend gewesen.
Ich legte eine Decke über ihn und schoss ein Foto, es war wirklich total süß.

Ich holte meinen Tee aus der Küche, setzte mich auf die Couch und schnappte mir mein Buch.
Ich konnte kaum die Finger davon lassen.
Plötzlich merkte ich, wie Julian seinen Kopf auf meinen Schoß legte.
Mit einer Hand begann ich ihn zu kraulen.

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Nach etwa einer Stunde wachte er schon wieder auf.
„Na gut geschlafen?", ich küsste ihn vorsichtig auf den Kopf.
„Tut mir leid, ich wollte wirklich nicht einschlafen."
„Kein Problem mein Schatz.", ich lächelte leicht und strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht.
„Wie viel Uhr haben wir?"
„Kurz nach vier. Also haben wir noch genügend Zeit zusammen."
Wir küssten uns, bis die Klingel uns unterbrach.

„Ich geh schon...", murmelte ich.
Julian folgte mir in den Flur und ging ins Bad.
Als ich die Tür öffnete, umarmten mich zwei kleine Knirpse.
„Carooooooo", riefen beide.
Hinter ihnen standen meine Eltern.
„Hey, ich hoffe wir stören dich nicht, aber wir kommen gerade von Oma und Opa wieder, und Raphael und Matteo wollten dich unbedingt sehen."
Ich kniete mich leicht hin, um meine Brüder zu umarmen und drückte beiden einen Kuss auf den Kopf.

„Hey, kommt rein. Also eigentlich stört ihr mich nicht, ich bin nur nicht alleine..."
Nun begrüßte ich auch meine Eltern.
Raphael und Matteo stürmten in die Wohnung und zogen sich Schuhe und Jacke aus.
„Ach, ist Nico hier?"
„Nicht ganz..."
Bevor ich weiter reden konnte, kam Julian aus dem Bad.

So this is love? (A Julian Brandt ff)Where stories live. Discover now