「 45 」

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[Jimin]

Yoongi sank eben zu Boden, er schien als würde jede Kraft aus ihm weichen. Das Telefon fiel aus seiner Hand. Yun sah durch das rumpeln auf zu Yoongi, wurde mit einem Mal ganz ruhig. Ich sprang auf Stuhl auf, ließ Yeosang und Mingi am Tisch sitzen und nahm Yoongi in die Arme, versuchte ihn festzuhalten.

,, Yoongi es ist alles gut, lass es raus!", sagte ich beruhigend zu ihm, lange brauchte es nicht bis er anfing laut zu weinen und sich in an mir festhielt. Er klammerte sich regelrecht an mich, hielt sich damit nur über Wasser.
Es kam mir vor, als würde er ertrinken, so wie er sich an mich klammerte.

Dass es sein Vater war, wusste ich. Ich hatte den Anruf entgegengenommen.

Ich drückte Yoongi nur noch näher an mich, als er dann anfing keine Luft mehr zu bekommen. Ich wusste mir irgendwie nicht wirklich zu helfen, presste meine Lippen aufeinander.
Yun, ich durfte Yun nicht aus den Augen lassen.

Da ertönte auch schon Yun, der anfing unruhig zu werden. Ganz toll.

Ich hatte Glück, Yeosang schien zu ihm zu gehen, da ich nur im Augenwinkel sah, wie dieser aufstand. ,, Jimin, wir nehmen Yun mit, dann habt eher eure Zeit, wenn es okay ist?", kam es von Yeosang, der dann vor mir auftauchte, Yun in seinen Armen.

,, Ja, ist okay, danke Yeosang", brachte ich hervor und somit gingen die beiden. Ließen mich mit Yoongi alleine. Ja, wir brauchten unsere Zeit und es tat gut es einfach herauszulassen.
Selbst ich erlaubte es mir zu weinen, kaltließ mich ihr Tod sicher nicht. Sie war für mich in all den Jahren wie eine zweite Mutter gewesen. Ich wünschte mir, wir hätten noch irgendwie mehr Zeit gehabt.

Es dauerte lange bis Yoongi sich beruhigt hatte, zumal es auch nur zum Kleinteil war, aber es wurde so langsam.

,, Sie ist wirklich Tod?", wimmert er plötzlich auf. Es überraschte mich, dass selber das Wort ergriff. Ich sagte mal nichts dazu, ich wollte jetzt nicht falsches sagen.
,, Jimin?", kam es erneut von ihm.
,, Ich bin da Yoongi und ich weiß. Du glaubst nicht, wie sehr es selbst mich trifft", kam es dann von mir. Bitte lass ihn jetzt falsch denken.

,, Ich sollte eher froh sein. Sie leidet jetzt nicht mehr", sagte er und das überraschte mich nun völlig. Wann hatte er bitte diesen Wandel gemacht? Ich war verblüfft.
Da löste ich mich etwas von ihm, schob ihn etwas von mir weg, um ihn ansehen zu können.
,, Yoongi, ich sage jetzt nicht das es toll sein soll für dich, aber im Prinzip hast du recht. Ja, sie leidet nicht mehr. Sie jetzt besser aufgehoben. Sehe es mal so, ist jetzt ebenso bei ihren Eltern, die sind froh ihr Kind jetzt wiederzuhaben"

Mit verweinten Augen sah er mich an.

Seine Hand legte sich auf meine Wange, streichelte über sie. Er sah einfach nur fertig aus. Seine Augen fingen wieder an zu glitzern, drohte wieder in Tränen auszubrechen.
Die Erschöpfung war ihm anzusehen.

Sein Blick senkte sich auf meinen Bauch, der deutlich zu sehen war. Sie hatte das Neujahr doch noch hinter sich gebracht, es noch bis Yoongis dreißigsten Geburtstag ausgehalten.
Dieser war erst vor vier Tagen. Diese Schwangerschaft neigte sich dem Ende zu. Der Cousin von Mingi, hatte sich wohl etwas geirrt, was die Entwicklung anging, er hätte noch drei Wochen drauf rechnen müssen, denn dieses Kind könnte sich so langsam auf den Weg machen.

Melden tat dieses Kind sich schon. Wissen nicht, was es wird, taten wir nicht. Wir wollten es nicht wissen, hatte aber schon so eine Vorahnung.

Yoongi starrte immer noch auf meinen Bauch. Die kleine Hand stach hervor, ließ meine Bauchdecke anheben. Ich nahm es in Kauf so unbequem auf dem Boden zu sitzen, Hauptsache Yoongi würde es helfen.

SHELTERED LOVE [ ✓ ]Where stories live. Discover now