Kapitel 1/1 :)

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Ich lag in meinem Bett.
Wie fast jede Nacht konnte ich nicht schlafen.
Ich wohne in einem kleinen Haus, in einer eher ländlichen Gegend.

Es war viel zu warm.

Ich ging also zum Fenster und öffnete es.
Die Nachtluft war kühl und erfrischend.
Als ich vor dem Fenster stand, dachte ich ein wenig nach...
Es nieselte.

In letzter Zeit gab es viel Regen.

Ich ging wieder ins Bett und schloss die Augen.
Der Bach, der durch unseren Garten floss, plätscherte leise vor sich hin.
Ich versuchte zu schlafen, doch es störte mich.
Dieses langsam immer lauter werdende Plätschern.
Es schien sich förmlich in meinen Kopf zu fressen.

Früher, als ich klein war, hatte ich es gern, doch jetzt war es das nervigste Geräusch, das ich vernehmen konnte.
Ich hatte keine Ahnung weshalb.

Indem ich grundlos in mein Zimmer starrte, versuchte ich mich abzulenken.

Im Vergleich zum Standard war es recht klein.
Es hatte lediglich Platz für die nötigsten Möbel.
So konnte ich jeden Schatten, selbst, wenn er noch so klein war, genau erkennen.
Mein Bett stand an der Wand, gegenüber der Tür, die ich so gut wie immer geschlossen hielt.

Jedoch half diese kleine Ablenkung nur für einige Sekunden und schon dachte ich wieder an das lästige Plätschern des Baches.

Ich hatte das Gefühl verrückt zu werden.

Jede Nacht, in der ich es hörte, wurde es lauter und lauter.

Ich drehte mich zur Wand und versuchte meine Augen zu schließen, doch nichts half.
So langsam, glaubte ich, dass es wirklich nach und nach lauter zu werden schien.
Doch wieso?

Ich setzte mich auf.
Aus irgendeinem Grund verspürte ich den Drang nach unten zu sehen. Langsam lehnte ich mich also zum Bettrand vor und sah nach unten.

Mein Zimmer besaß keinen Teppich oder ähnliches, weshalb es im Winter sehr kalt war und auch mein Fenster meistens geschlossen war.

So konnte ich allerdings anfangs nicht erkennen, dass der Boden langsam nass wurde und sich mehrere kleine Pfützen bildeten...

Ich dachte, es war nur Einbildung, rieb mir die Augen und lehnte mich langsam wieder zurück.
Hatte jedoch nicht damit gerechnet, eine Sekunde später einen Tropfen abzubekommen... und danach noch einen weiteren...
und dann ein ganzer Schwall.
Ich war so geschockt und gleichzeitig verwirrt.

Was zur Hölle ging hier vor..? Träumte ich oder war das real?
Falls ja, woher kam dieses Wasser?
Und war es überhaupt Wasser?

Ich hatte keine Ahnung und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch nicht wissen.
Kurze Zeit später bekam ich wieder etwas ab.
Außerdem bemerkte ich nun wie sich der Raum relativ schnell mit Wasser, oder wasauchimmer es war, zu füllen begann.

Ich sprang von meiner Schockstarre auf und versuchte meine Tür zu öffnen, doch anscheinend hatte ich sie abgeschlossen.

Den Schlüssel zu suchen kam für mich nicht in Frage.
Es würde viel zu lange dauern.
Also drehte ich mich um und wollte zum Fenster gehen, als ich jedoch bemerkte, dass es unerklärlicherweise jetzt auch geschlossen war.

no one will hear you scream... /ger/Where stories live. Discover now