Exit

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Aileen:
Das Loch schließt sich und wir stehen in Dunkelheit da, bis sich die Mauer neben uns öffnet. Wie eine Tür schwingt sie auf. Langsam gehen wir durch sie hindurch. Wir sind in einem Gang angelangt. An den Seiten sind Rohre und an der Decke Neonlichter. Ohne dass jemand etwas sagt gehen wir langsam den Gang entlang bis wir vor einer Tür stehen. Über ihr steht in leuchtenden Buchstaben. EXIT. „Echt jetzt?" fragt Frypan. Genau das gleiche dachte ich auch. Niemand bewegt sich, bis Thomas schließlich nach vorne geht und die Türklinge nach unten drückt. Die Tür ist nicht abgeschlossen. Hinter der Tür ist eine Art Flur, aus dem eine Sirene ertönt. Langsam gehen alle rein. Auf der einen Seite liegt ein toter Mensch, ihm wurde anscheinend in den Bauch geschossen. Auf der anderen Seite ist eine Glaswand. Hinter dieser sind zwei Betten mit Menschen, über die ein weißes Tuch gelegt wurde. Auf den Tüchern sind große Blutflecke. „Was ist hier passiert?" fragt Winston.

Er steht vor einem weiteren toten Mann. Er liegt auf dem Boden und hat eine Pistole in der Hand. Wir gehen durch den Flur in einen riesigen Raum. Auch hier liegen überall tote Menschen rum. Sie haben Laborkittel an und tatsächlich sieht es hier ein bisschen aus wie in einem Labor. Überall sind Monitore, die meisten davon kaputt. In der Mitte des Raumes ist ein runder tisch an denen Glasplatten befestigt sind, die auch eine Art monitore sind. „Die haben uns also wirklich beobachtet!" sagt Newt. Ich drehe mich zu ihm um. Er steht vor einem der Monitore auf dem ein großes Bild der Lichtung zu sehen ist. „Die ganze Zeit!" sagt er fassungslos.

„Hallo." ich zucke zusammen. Neben mir ist ein Monitor angegangen, auf dem eine Frau zusehen ist. Sie hat einen weißen Laborkittel an. „Mein Name ist Doktor Ava Paige. Ich bin die Direktorin des Weltchaoskatastrophen Department." Langsam gehe alle zu dem Monitor. Niemand sagt ein Wort. „Wenn ihr dies seht, heißt es ihr habt die Labyrinth Experimente erfolgreich absorbiert. Ich wünschte ich könnte euch persönlich gratuliere. Aber die Umstände scheinen das wohl verhindert zu haben. Ich bin mir sicher ihr seid alle samt außerordentlich verwirrt. Wütend, verängstigt. Ich kann euch versichern, alles, was euch widerfahren ist. Alles, was wir euch angetan haben, geschah nur aus einem einzigen Grund. Ihr werdet euch nicht daran erinnern. Aber die Sonne hat unsere Welt verbrannt." Es werden Bilder von einer großen Sonne und Feuer gezeigt. „Milliarden Menschenleben wurden vom Feuer verschlungen. Hungersnöte und Leid auf der ganzen Welt. Der Fallout war unvorstellbar. Und was danach kam war noch schlimmer. Wir nannten es den Brand. Ein tödliches Virus, was das Gehirn befällt. " Plötzlich macht etwas in meinem Gehirn Klick. Ich weiß was der Brand ist. Als auf dem Monitor ein Mensch der seltsame schwarze Adern hat gezeigt wird, bin ich mir sicher so etwas schon einmal gesehen zu haben. Oder mehrmals. „Es ist aggressiv, unberechenbar, unheilbar." Fährt die Frau auf dem Monitor fort. „Dachten wir zumindest. Dann entwickelte sich eine neue Generation, der es möglich war das Virus zu überleben. Und plötzlich gab es Grund zur Hoffnung auf ein Heilmittel. Es zu finden würde nicht einfach sein. Die Kinder mussten untersucht werden, sogar geopfert, in rauer Umgebung. Wo ihre Gehirnaktivität studiert werden konnte. Alles in dem Bemühen zu begreifen, was sie so anders macht. Was euch alle so anders macht! Es ist euch vielleicht nicht bewusst, aber ihr seid sehr wichtig. Bedauerlicherweise haben eure Experimente gerade erst begonnen. Wir ihr sicher bald erfahren werdet, sind nicht alle mit unseren Methoden einverstanden." Im Hintergrund der Frau war bisher nur das Labor mit ein paar Arbeitern zu sehen gewesen. Jetzt plötzlich ändert sich etwas. Die Leute fallen um, sie werden erschossen. „Fortschritt geschieht langsam. Menschen haben Angst!" Im Hintergrund tauchen Menschen, die komplett schwarz gekleidet sind auf. „Für uns mag es vielleicht zu spät sein, für mich. Aber nicht für euch! Die Welt da draußen wartet auf euch." Die Frau zeiht plötzlich eine Waffe aus ihrer Tasche. „Denkt immer daran." Sagt sie und hält die Waffe an ihren Kopf. „WICKED ist gut" und sie drückt ab.

Ich drehe schnell meinen Kopf weg. Ich bin überwältigt von allem, was ich gerade gesehen habe. Mir kam alles so bekannt vor, so greifbar! Thomas entfernt sich plötzlich langsam von unserer Gruppe und geht auf ein Fenster zu. Hinter dem Glas liegt eine Frau auf dem Boden. Sie hat die gleiche Kleidung an, wie die Frau in dem Video. Es muss sie sein.
Mir wird plötzlich übel, als ich merke wie viele tote Personen um mich herum liegen.
Mir wird übel bei dem Gedanken, was diese Personen gemacht haben.
Mir wird übel bei dem Gedanken, dass sie zugeguckt haben als Alby und all die anderen gestorben sind.
Plötzlich öffnet sich eine Tür neben Thomas. Hinter ihr ist ein schwarzer Gang und am Ende eine weitere Tür mit einem kleinen Fenster, aus dem Licht in den Gang strahlt. „Ist es vorbei?" fragt Chuck. „Sie hat gesagt wir sind wichtig... und was sollen wir jetzt machen?" fragt Newt. Aus irgendeinem Grund gucken alle zu Thomas. Thomas ist schon irgendwie ein bisschen der Anführer dieser Gruppe geworden. „Keine Ahnung." Sagt er. „Aber jetzt raus hier."

„Nein." Wir drehen uns um. Es ist Gally. „Gally?" fragt Thomas und ist schon auf dem Weg zu ihm da hält Teresa ihn auf. „Nicht. Er wurde gestochen!" Und tatsächlich Gallys Augen sieht nicht aus wie normalerweise. „Wir können hier nicht weg." Sagt er und lässt den Schlüssel fallen, den er in der Hand gehalten hat. Mit entsetzten fällt mir auf das er eine Pistole in der Hand hält. Ich schnappe nach Luft. „Doch können wir Gally! Wir sind draußen! Wir sind frei!" sagt Thomas. Gally schüttelt nur den Kopf. „Frei? Du denkst da draußen wären wir frei?" Gally hebt langsam seine Waffe. „Nein, nein. Vor diesem Ort gibt es kein Entkommen!" Er hält die Waffe auf Thomas. „Gally, jetzt hör doch mal zu! Du kannst gerade nicht klar denken!" sage ich, doch Gally richtet daraufhin die Waffe nur auf mich. Ich gehe einen Schritt zurück. „WIR KÖNNEN DIR HELFEN!" ruft Thomas. Gally richtet die Waffe wieder auf ihn und mich überkommt fast Erleichterung. „Du musst die Waffe weglegen!" sagt Thomas wieder in ruhigerem Ton. „Ich gehöre dem Labyrinth!" „Nimm einfach die Waffe runter!" „Wir alle gehören dem Labyrinth. Sagt Gally und drückt ab.

„Nein!" ruft Chuck und im nächsten Moment steckt ein Speer in Gallys Schulter. Minho hat geworfen. Gally atmet ein paar Mal tief ein und aus, dann sinkt er zur Boden. „Thomas?" fragt Chuck und ich drehe mich zu dem Jungen um. Er atmet laut. „Chuck?" fragt Thomas und im nächsten Moment bricht Chuck zusammen. Ein großer roter Blutfleck hat sich oberhalb seiner Brust gebildet. Gally hat wirklich abgedrückt. „Oh shit, oh shit! Sieh mich an!" Doch Chuck atmet nur laut. „Thomas." Sagt er leise und hat anscheinend etwas in seiner Hand. Ich kann nicht genau erkennen, was es ist, aber sobald Thomas es sieht, fängt er fast an zu weinen. „Nein Chuck, du gibst es ihnen selbst! Weißt du noch, das habe ich dir gesagt!" „Tu es!" sagt Chuck, man kann ihn kaum verstehen. Und dann bewegt er sich nicht mehr. Mein Körper fühlt sich taub an. Thomas weint und ruft, doch ich höre es nicht. In meinen Ohren rauscht es.

Plötzlich zieht Minho mich mit ihm mit. Durch die Tür sind ein paar Typen mit Tüchern über den Kopf hereingekommen. Sie winken uns zu und schreien etwas. Alle fangen an auf sie loszurennen. Minho zieht mich mit. Hinter der Tür ist eine Wüste. Ein paar Meter entfernt steht ein Helikopter im Sand und wartet anscheinend auf uns. Minho trägt mich fast. Ich kann nicht laufen, ich kann nichts mehr. Chuck ist tot. Alby ist tot. Ich blinzle die Tränen weg. Wir sind mittlerweile beim Helikopter angekommen. Sobald alle drinnen sitzen, fliegen wir los. Ich achte nicht darauf. Ich habe meine Beine zu meinem Kinn gezogen und weine.
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Mein erstes Buch! Yay! Im Nachhinein hätte ich viele Dinge anders gemacht, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden. Teil 2 und 3 werden besser und es wird vieeel mehr um Minho und Aileen gehen, aber egalllll.

Maze Runner Teil 1 Aileen x MinhoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt