Mendez Cartel - Verrat Kapitel 1

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»Ich weiß genau, wer du bist, und ich bin nicht nur deswegen hier ...«

Die Hand der dunkelhaarigen Schönheit mit dem sexy Ausschnitt und dem verführerischen Duft gleitet seine Brust hinab und schlüpft unter sein Shirt, wo sie sofort beginnt, mit ihren Fingerkuppen über seine Bauchmuskeln zu gleiten, während Nachos Blick über ihre vollen Lippen fährt.

»Weswegen bist du dann hier? Deine Freundin hat erzählt, du bist die Tochter des Polizeipräsidenten. Ausgerechnet du hier, auf einer Feier des Mendez Cartels? Du weißt, dass dein Vater mir und meiner Familia unterstellt ist. Ich respektiere ihn nicht einmal, das wird sicherlich auch dir nicht entgangen sein. Also, wieso bist du hier und versuchst schon die ganze Zeit, meine Aufmerksamkeit zu bekommen? Was willst du wirklich?« Die dunkelhaarige Versuchung lacht, während nun auch seine Hände an ihrer Hüfte entlangwandern, die sie noch immer im Takt der Musik schwingt, die hier im Garten laut gespielt wird.

Sie hat genau die Kurven, die Nacho mag, eine gute Oberweite, eine schmale Taille und einen Hintern, der ihm sofort aufgefallen ist. Sobald seine Hände dort angekommen sind, greift er zu, während sie sich noch enger an ihn schmiegt und ihre Lippen seinen Hals treffen und entlangfahren. Nacho verkneift sich ein Fluchen, er will sie und doch schwirrt irgendwo in seinem Kopf der übergewichtige Polizeipräsident umher, und das hält ihn ihn noch ein wenig zurück. Erst letzte Woche hat er ihn zusammengestaucht, als einige seiner Männer es gewagt haben, mal wieder die Autos der Familia anzuhalten. Er sollte nicht in solch einem Moment an diesen Mann denken müssen.

Neben ihnen wird es lauter, der Grillgeruch erinnert ihn daran, noch etwas zu essen und fast verwirft er den Gedanken wieder, erst etwas Spaß zu haben, doch die Schönheit in seinen Armen lässt nicht locker.

»Er ist mein Stiefvater und auch wenn es mich mehr als zufriedenstellen würde, sein Gesicht zu sehen, wenn er von dem hier wüsste, ist es nicht das, was mich hier sein lässt. Weißt du denn nicht, was man sich von dir erzählt, Nacho Mendez? Wie die Frauen davon schwärmen, zu was du alles in der Lage bist? Wieso zeigst du mir nicht ...?«

»Nacho!«

Sie fahren beide herum, als die laute Stimme von Diaz durch den Garten schallt. Sein Cousin kommt zusammen mit Alves und einem weiteren Mann in ihrer Mitte auf sie zu. Nacho flucht und lässt die hübsche Polizeitochter sofort los, als er erkennt, um wen es sich dabei handelt. »Warte hier, für deinen kleinen Rachefeldzug gegen deinen Stiefvater stehe ich dir gerne später noch zur Verfügung.« Er registriert noch ihr helles Lachen, hat sich aber schon abgewendet. Er mag es, seinen Spaß mit hübschen Frauen zu haben, doch er würde deswegen niemals seine Pflichten vergessen. Sie sind seine kleine Belohnung, die er sich immer mal wieder gönnt, doch nichts, was ihm wirklich etwas bedeutet.

Das was da auf ihn zukommt, ist alles was zählt. Es ist das, was sein Blut in Wallung bringt, wofür sein Herz schlägt und für was er geboren wurde.

Sein Blick gleitet von Diaz zu Alves, seinem besten Freund, dem er neben seinen Cousins am meisten vertraut. Er gehört offiziell nicht zum inneren Kreis des Cartels, denn man kann dort nur hineingeboren werden, doch er vertraut ihm und auch sein Vater hat ihn über die Jahre schätzen gelernt, sodass er nicht mehr von Nachos Seite wegzudenken ist.

In wenigen Monaten, zu seinem 24. Geburtstag, wird Nacho offiziell den Platz seines Vaters einnehmen und das Mendez Cartel anführen, wie es alle Anführer vor ihm auch an diesem Geburtstag getan haben. Auch wenn er es im Grunde schon längst ist, wird er erst ab dann offiziell der Anführer und er weiß, dass er sich auf diese beiden Männer immer verlassen kann.

»Wieso bringt ihr diesen Grünschnabel her? Was ist los, Jeremiah? Du hast doch nicht vor, die Seiten zu wechseln?« Als Letztes bleibt sein Blick auf Jeremiah gerichtet, der an einer Zigarette zieht und dessen Auge verdächtig danach aussieht, dass entweder Alves oder Diaz nicht sehr geduldig mit ihm waren. »Wir haben ihn in einer Bar am Hafen getroffen, wo wir nach unserem letzten Deal vorbeigegangen sind, zusammen mit den Belgiern, die gestern bei uns waren, um uns ihre Ware anzubieten. Als wir die Belgier rausgeschmissen haben, wurde der kleine Jeremiah ungemütlich und wir mussten ihn wieder daran erinnern, wer hier das Sagen hat. Er redet nicht, er sagt nicht, was er von den Belgiern wollte, doch er ist mit ihren Drogen vollgepumpt. Daher dachte ich, bringen wir Montez seinen dummen kleinen Cousin zurück, vielleicht ist er dann gesprächiger. Und da wir wissen, wie sehr du Montez liebst, sind wir hier vorbeigekommen, um dich abzuholen.«

Mendez CartelWhere stories live. Discover now