Eine Frau in die ich mich verliebe

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„Setz dich da aufs Bett" befahl ich und holte aus dem Bad mein Verbandsmaterial. Dom saß am Rand und drückte sich auf die Wunde, das Blut floss durch seine Hand und tränkte das Shirt rot. „Hand weg" ich kniete mich vor Dom hin, er zog sich das Shirt aus, ich versuchte mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht auf den Körper der vor mir saß und immernoch eine magische Anziehungskraft für mich hatte.

Mit einer Pinzette suchte ich die kleine Kugel, fand sie schließlich auch und zog sie raus zusammen mit einem Blutschwall. „ au" grummelte er während ich schnell verband.

„Wie ist das überhaupt passiert?" wollte ich wissen, denn Dom zu treffen war schwer, dazu war er zu aufmerksam.

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern „Vince war vor mir hat sich weg geduckt und ich habe zu spät gesehen, dass da jemand stand und gezielt hat. Ich habe es halt abbekommen." ich nickte, stand auf und ging ins Bad um die Utensilien zu waschen.

Dom stand auf einmal hinter mir, ich sah ihn im Spiegel wie er mich beobachtete. „Hast du noch was?" wollte ich wissen, seine Anwesenheit machte mich nervös.

Dann wurde ich auf einmal umgedreht und an der Hüfte gepackt, seine dunklen Augen schauten mich an, in mich hinein „Jessi, das bist du nicht." flüssterte er.

Ich hielt den Atem an, wollte seinen Duft nicht riechen. „was bin ich nicht?"

„Du bist nicht dieses arrogante, selbstverliebte Wesen was sich nicht um die Gefühle der anderen schert. Das weis ich jetzt mehr als vorher. Und du brauchst auch keine Angst haben wegen Letty, das ist vorbei und wird nie wieder kommen, es war eine schöne Zeit, aber die mit dir ist noch schöner" versuchte er mir leise zu erklären.

Ich seuftzte „ Rom hat mit dir geredet stimmts?" es war mir irgendwie klar gewesen, Rom wollte das alles wieder so wie früher werden würde und würde deshalb alles machen. Dom strich mir über die Hüftknochen, es prickelte.

„Ich möchte das du das weist, du gehörst zu uns, du gehörst zu mir. Du bist ein Teil der Familie und deshalb will ich das du wieder zurück kommst, denn wenn auch nur ein Teil fehlt, ist das schon viel zu viel. Ich hoffe dass du das irgendwann akzeptieren kannst."

Seine Hand strich weiter über den Rücken, strich so verdammt vorsichtig darüber als wäre ich zerbrechlich. Ich versuchte ihm nicht in die Augen sehen zu müssen, schaute auf seine muskolöse Brust, musste schlucken.

Eine Hand griff unter mein Kinn, zwang mich ihm in die Augen zu schauen „ Dom ....lass es bitte einfach" flüsterte ich.

Er schüttelte den Kopf „nein, das werde ich nicht. Du bist und bleibst ein verdammter Teil dieser Familie und nochmal werde ich dich nicht gehen lassen. Du gehörst zu mir"

Ich musste schlucken, Dom hatte nun mal diese Anziehungskraft auf mich und ob ich es wollte oder nicht, Gefühle waren für ihn da. Aber ich hatte nicht vergessen, warum ich gegangen war.

„Domenic, als wir uns näher kamen, hast du gesagt du könntest mir nichts versprechen, nur das du ehrlich zu mir sein willst. Dann sei bitte ehrlich, warum warst du nicht da als ich im Koma lag? Ich habe jeden Tag gewartet, dass du kommen würdest, aber du warst nie da. Und als ich wach geworden bin hab ich dich direkt mit Letty gesehen. Was glaubst du hab ich da gefühlt?"

Dom schloss die Augen und atmete tief durch, dann schaute er mich hart an. „ Jessica, ich habe mir die Schuld gegeben...ich hätte dich daran hindern müssen, ich hätte dich retten müssen. Auch wenn du es mir nicht glauben kannst, ich hatte Angst dich zu verlieren. Ich konnte dich nicht so sehen, so zerbrechlich und bewegungslos wo du doch immer das verrückte biestige Mädchen warst. Dich so zu sehen, hat mir weh getan..."

Höher als Hoffnung, tiefer als VergangenheitWhere stories live. Discover now