Ich war gefangen. Was schien wie mein Haus, war es in Wirklichkeit gar nicht. Es hatte zwar den selben Boden, die selben Wände, die selben Türen. Ja sogar die selben Gerüche, aber eine Sache war anders. Die Gefühle, welche ich in diesem Haus spürte, waren nicht die selben wie zu Hause. 'Everywhere at the end of time', die Lieder dieser Playlist spielten ununterbrochen. Ich suchte Tage und Wochen nach einem Ausgang. Ich wollte, nein ich musste fliehen. Eines Tages, ich glaube es waren nun bereits einige Monate vergangen, seitdem ich aufgewacht war und mich in dieser anderen Welt wiedergefunden hatte, hallte eine mir unbekannte Stimme durch die Flure dieses Ortes. Ich war gerade kurz davor, mich die Treppen herunter zu stürzen, als ich ein Gesicht durch den Spalt des Treppengeländers sah. Eine Frau, mittleren Alters, sie war schön, aber dennoch bedrohlich. Welche armselig Kreatur würde sich freiwillig an solch einen Ort begeben? Ihr Name war Lilith, sie war kein Mensch, sondern etwas höheres. Sie hatte mich vor meinem Selbstmord bewahrt und versprach mir sogar einen Ausweg aus dieser Hölle. Wir setzen uns an den gläsernen Tisch in der Küche und reichten uns die Hände. Einmal ''Dominus tenebris hanc animam dirigit in domum suam!" Zweimal ''Dominus tenebris hanc animam dirigit in domum suam!" Doch bevor das dritte Mal beginnen konnten, hörte ich Schritte. 4 Männer waren in diesem Haus. Als ich die Küchentür öffnete sah ich den ersten. Er war komplett Schwarz, keine Augen keine Haut nur Schwärze. Er hatte eine Dose Deodorant in seiner linken und ein Feuerzeug in seiner rechten Hand. Ich hatte mir ein Obstmesser aus dem Besteckfach genommen und ging auf den Mann zu. Der Bewegungsmelder der großen Lampe im Flur ging an und der Mann bemerkte mich. Er fing an das Deodorant auf mich zu sprühen, ich schaffte es, meine Augen zu schließen bevor es in sie hinein gelangen konnte. Ich begann auf den Mann einzustechen. Ich wusste was als nächstes kommen würde, er entzündete das Feuerzeug und für einen kurzen Moment konnte ich die Hitze spüren, bevor ich nur noch ein knistern und einen dumpfen Aufprall auf den Boden hörte. Der Mann war Tod. Ich weiß nicht was mit den anderen Männern geschehen war, aber als ich die Augen öffnete und eine verkohlte Leiche erwartete, fand ich nichts vor. Ich war wieder zu Hause, in meinem echten zu Hause. Die Musik hatte aufgehört zu spielen, Lilith war weg und ich fühlte mich normal. Alles war wieder normal.
