Kapitel 24 Andrew Teil 1

303 52 18
                                    

Kapitel 24 Andrew Teil 1

Mit gemischten Gefühlen ließ Andrew Moritz gehen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Mit gemischten Gefühlen ließ Andrew Moritz gehen. Noch nie hatte er wirkliche Gefühle für einen Urlaubsflirt entwickelt, geschweige denn sich gewünscht, die Zeit würde stehen bleiben und ihre gemeinsame Zeit nicht enden müssen. Ihn jetzt in die Dunkelheit verschwinden zu sehen, schmerzte den Tänzer beinahe körperlich. Es fühlte sich unglaublich falsch an und doch wusste er, er musste ihm Zeit geben. So wie er selbst endlich zu einem Entschluss hatte kommen müssen.

„Andrew, was... Komm wieder rein." „Fass mich nicht an!", zischend, riss er sich aus Pennys Umklammerung seines Oberarms. „Was sollte das da drinnen?" „Wovon genau sprichst du?" „Der Kuss?! Wollte deine Zunge meine Mandeln abtasten oder was hast du gesucht?" Die Kälte in seiner Stimme ließ sie die Arme vor der Brust verschränken. „Und dein Schwanz? So steif, wie du warst..." „Ich hab keine Ahnung, wovon du träumst, Schätzchen. Aber das war mein Oberschenkel, den du da geritten hast!" „Red dir das nur ein." „Penny, ich glaube, du redest dir hier was ein! Ich dachte, wir wären Freunde! Aber offensichtlich hab ich da was missverstanden." „Du bist so blöd, Andrew. Was glaubst du, heißt es, wenn sich eine Frau zu dir ins Bett legt? Wenn sie so mit dir tanzt, wie ich es immer tue? Bist du wirklich so naiv?" „Bist du wirklich so notgeil, dass du unsere Freundschaft für einen Fick aufs Spiel setzt?" „Das, mein Lieber, solltest du lieber dich fragen. Deine Schwanzjungfer ist in ein paar Tagen weg, und was dann? Dann bin ich wieder die Schulter, an der du dich ausheulst, oder was?" „Keine Sorge. Das wird nicht passieren."

Ein deutliches Zischen begleitete Andrews harte Worte, als er an Penny vorbei in Richtung des Hotels ging. Colin, der ein paar Meter entfernt stand und ihm mit einem fast schon süffisanten Grinsen entgegen kam, schaffte es nicht mal ein Wort über die Lippen zu bekommen, bevor Andrews ihm über den Mund fuhr. „Wag es nicht, Moritz oder mir noch einmal zu nahe zu kommen", knurrend, stapfte der Tänzer an dem Surflehrer vorbei. Sollte sich ruhig noch einer des Teams in seinen Weg stellen, er war gerade so schön in Fahrt...

Bis zum nächsten Morgen hockte der Tänzer vor Mos Hotelzimmer. Die leisen Geräusche der Nacht waren lange die einzigen, zusammen mit seinem Atem und seinem hörbar schlagenden Herzen. In seinen Händen spielte er mit einer der Blumen, die hier wuchsen. Die Erinnerung daran, wie er eine von diesen Blüten in Moritz' Haare gesteckt hatte und das Lächeln, das darauf gefolgt war, wurden so etwas wie eine Hoffnung, dass doch nicht alles vorbei sein könnte. Er musste mit Moritz reden! Ihm erklären, was passiert war und wie sehr er ihn... ja... wie sehr er ihm bereits in dieser kurzen Zeit ans Herz gewachsen war und wieviel er ihm bedeutete. Einen langen Atemzug aus seiner Lunge entlassend, schloss er die Augen und wollte sich gerade an das Holz anlehnen, als er Schritte hörte.

„Was machst du hier? Darfst du überhaupt hier sein?" Gute Frage... Eigentlich war das streng verboten, aber das interessierte Andrew momentan herzlich wenig. Die vorsintflutlichen Regeln seines Bosses gingen ihm gerade gelinde gesagt am Hinterteil vorbei. „Warst du die ganze Nacht hier?" Andrew nickte bestätigend, worauf Moritz die Tür aufschloss und ihn einließ.

Unsicher vergrub der Tänzer seine Hände in den Taschen und sah sich in dem Raum um. Im Grunde war das Zimmer kaum luxuriöser als sein eigener Bungalow. Ein Tisch, ein Bett, ein Sofa, einzig die kleine Kochnische fehlte. Für einen Moment dachte er noch, dass es schon seltsam war, dass die Gäste dafür so viel Geld bezahlen mussten, bevor er von einem ergebenen Seufzen seines Gegenübers aus den Gedanken geholt wurde.

Dancing With My HeartWhere stories live. Discover now