Doppo Kannonzaka x OC ~ Hypnosis Mic FSK12

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TW: Suicide

Tragic Life

Ich hatte es leid. Dieses elendige Leben. Es war nichts mehr wert. Ich wusste nicht mehr, wohin das noch alles führen sollte. Mit zitternden Händen griff ich fest das Geländer an der Brücke. Nur ein Schritt nach vorne und ich würde erlöst sein. Für immer frei. Es würde eh niemand nach mir suchen. Geschweige denn, mich vermissen.

Ich musste andauernd Überstunden machen und nichts wurde mir gedankt. Ich knabberte gerade mal am Mindestlohn und wusste nichtmal, wie ich die ganzen Mietschulden bezahlen sollte. Meine Kollegen triezten mich und heimsten mir andauernd neue Aufgaben ein.

Mein Chef hasste mich und ließ mich das dementsprechend auch spüren. Freunde hatte ich auch keine, ich war allein. Mein Vater war der Meinung, dass ich ein Versager wäre. Womit er auch nicht Unrecht hatte. Meine Mutter meldete sich schon lange Zeit nicht mehr bei mir, seitdem sie sich von Vater getrennt hatte.

Ich wusste nichtmal, wo sie jetzt war. Fakt war auf jeden Fall, dass ich ihnen egal war. Sie interessierten sich nicht für mich.

Der Wind pfeiffte klirrend kalt an meinen Wangen und ich schluckte, als ich in den tiefen Abgrund des Flusses starrte, der sich unter mir befand. Es war mitten in der Nacht und die Lichter in Shinjuku waren hell leuchtend. Wäre es in meiner Seele nicht so dunkel, dann wäre es ein schöner Anblick gewesen.

Doch ich stand nun hier und hatte nichts mehr, wofür es sich noch zu leben lohnte. Mein Leben war einfach wertlos. Ich schloss meine Augen. Gerade wollte ich das Geländer loslassen, als ich mit einem mal eine Stimme hörte, die nach mir rief.

"Nein, tu das nicht! Bitte!"

Ich drehte mich augenblicklich um. Ein junges Mädchen mit rosafarbenem Haar stand dort und blickte mich aus verzweifelten hellgrünen Augen an. Sie trug eine rosafarbene Schuluniform und einen weißen Rucksack, welcher wie ein Häschen aussah.

Sie war wirklich süß... Verdammt. Ich konnte das doch nicht vor den Augen eines so süßen Mädchens tun! Doch es war bereits zu spät... Ich musste diesen Weg gehen. Ich konnte nicht anders.

"Komm nicht näher!", rief ich ihr entgegen.

Verzweifelt sah ich sie an und Tränen stiegen in meine Augen.

"Ich flehe dich an! Das Leben... Hat doch so viel schönes zu bieten!", entgegnete sie und kam langsam auf mich zu.

"Du hast doch gar keine Ahnung! Das Leben ist furchtbar!", rief ich und spürte, wie mir die Tränen über die Wange liefen.

"Das ist nicht wahr! Ich... Ich kenne dich nicht, aber... Bitte... Selbst, wenn du keinen mehr hast... Tu es für mich! Und jetzt komm bitte da runter!"

In mir zog sich alles zusammen, als sie nahe vor mir stand und ihre funkelnden Augen mich verzweifelt anblitzten.

Ich kniff schmerzvoll meine Augen zusammen. Ich war echt so ein Versager. Selbst im Stillen sich das Leben nehmen bekam ich nicht auf die Reihe. Ich atmete tief ein und aus. Mein Herz schlug so schnell gegen meine Brust, dass mir fast schwindelig wurde.

Es stimmte. Ich konnte es nicht einfach vor ihr tun. Diesen schrecklichen Anblick musste ich ihr ersparen. Ich ließ vorsichtig eine Hand vom Geländer und streckte ihr diese entgegen. Auf ihrem engelsgleichen Gesicht legte sich ein sanftes erleichtertes Lächeln.

Sanft nahm sie meine Hand und mit ihrer Hilfe kletterte ich über das Geländer wieder auf den sicheren Boden. Ich fiel aber sofort auf meine Knie und zitterte. In dem Moment brach ich in Tränen aus und fiel in mich zusammen.

Das Mädchen fing mich auf und kniete sich zu mir, hielt mich in ihren Armen, während ich schluchzte. Verdammt. Wie hatte ich so blöd sein können?

In dem Moment war ich so unglaublich enttäuscht. Enttäuscht von mir selbst. Ich spürte ihre sanften Hände über mein rotes Haar streichen und traf in dem Moment eine wichtige Entscheidung für mich. Ich würde meinen Job kündigen und ein neues Leben anfangen.

Nie wieder würde ich mich unterbuttern lassen! Und das alles hatte ich nur ihr zu verdanken. Diesem wunderschönen Mädchen, dass einem Versager wie mir das Leben rettete. Aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass sich jemand um mein Wohl sorgte. Und genau das hatte ich gebraucht.

~ The end ~

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