Mission Supermarkt

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Es dauerte nicht allzu lange, bis wir den Rewe erreicht hatten.
„Dort drüben ist es!", verkündete Ela unseren Gästen, die mit neugierigen Blicken den Supermarkt vor uns in Augenschein nahmen.
„Und dort kann man Essen kaufen?", fragte Bilbo irritiert.
„Jepp, da kriegen wir alles, was wir brauchen", erwiderte ich, „Da, nehmen wir den Zebrastreifen!"

Während Gandalf, Thorin, Bilbo und die Elben brav auf die Straße zusteuerten, mittlerweile durch unsere Einkleideaktion kaum mehr auffällig, waren die Zwergenbrüder aus meinem Blick verschwunden.
Suchend drehte ich meinen Kopf hin und her, bis ich die beiden schließlich mit großen Augen vor einem BurgerKing stehen sah. „Fili! Kili!", brüllte ich, „Kommt schon!"
„Was sind Burger?", fragte Kili mich neugierig, als ich loslief, um die beiden verlorenen Schäfchen einzusammeln.
„Mit Fleisch und Salat belegte Brote", erwiderte ich, „Und jetzt kommt. Wir wollen hier keine Wurzeln schlagen."
„Können wir das mal probieren?", erkundigte sich nun Fili.
Ich seufzte. Nun, solange sie nicht quengelten, sollte ich mich vermutlich glücklich schätzen. „Ja, aber nicht hier. Die macht man besser selbst."

Zusammen mit den beiden jungen Zwergen erreichte ich den Rewe Parkplatz, wo Lis bereits angefangen hatte, Einkaufswagen zu holen. Gandalf stand mit ernster Miene neben ihr, die Finger fest um die Lenkstange eines Einkaufwagens geklammert.
„Was denkst du, wieviele brauchen wir?", fragte Lis Ela eben.
Die zuckte die Schultern. „Nimm mal vier oder so... Könnte schon einiges werden", erwiderte sie.
Mit einem schalkhaften Grinsen schob sie Fili und Kili je einen Wagen zu.
„Was ist das?", fragte Fili und schob seinen probeweise hin und her.
„Ein Einkaufswagen", erläuterte Ela, „da legen wir hinein, was wir einkaufen wollen."
„Also los!", rief Lis freudig, „Es ist ganz einfach. Wir laufen durch den Supermarkt, legen, was wir haben wollen in den Wagen und bezahlen dann am Ende an der Kasse."
Sie ging voran, die beiden Elben im Schlepptau, welche sich leise tuschelnd auf Sindarin wohl über die seltsame Art, Essen zu besorgen austauschten. Bilbo und Gandalf folgten ihnen gemeinsam mit Ela.

Ich griff mir den letzten Einkaufswagen, an den ich noch zwei Taschen mit den alten Kleidungsstücken der Mittelerdler dran hing, und schob ihn wortlos Thorin entgegen. Sollten ruhig die stärksten dieser Gruppe sich mit den schweren Wägen rumschlagen.
Der Zwergenkönig verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich kühl an.
„Soll ich hier den Packesel spielen?", fragte er herausfordernd.
Unnachgiebig erwiderte ich seinen Blick.
„Meine Welt, meine Regeln", erwiderte ich und pochte auf den Wagen.
Einen langen Moment sahen wir uns gegenseitig an.
„Kommt ihr jetzt endlich?", fragte Fili, „Wir wollen hier keine Wurzeln schlagen!"
Ich verdrehte die Augen, als ich meine eigenen Worte von ihm zu hören bekam, und bemerkte spitz zu Thorin: „Haldir schiebt den Wagen sicher ohne zu meckern."
Das funktionierte.
Mit einem leisen Knurren schnappte Thorin sich den Wagen und folgte seinen Neffen zum Eingang.

Die Schiebetüren öffneten sich vor uns, was glücklicherweise keinen mehr übermäßig schockierte. Nur Tauriel fuhr noch leicht überrascht zusammen.
Ich folgte Bilbo und Gandalf nach drinnen und rempelte prompt in den Zauberer hinein, der genau wie die anderen Mittelerdler an Ort und Stelle stehen geblieben war.
„Ähm, Gandalf...", machte ich und schob mich umständlich zwischen ihm und Haldir hindurch, während von hinten Thorin und seine Neffen nachschoben.
Unsere Elben, der Hobbit und der Zauberer standen mit aufgeklappten Mündern im Eingangsbereich des Rewe und starrten auf die hübsch angeleuchteten Auslagen, wo sich stapelweise frisches Obst und Gemüse türmten.
„Bewegt euch!", kam es ungeduldig von Thorin, der das Problem einfach löste, indem er mit dem Einkaufswagen Tauriel ins Kreuz fuhr.
Lis eilte schon mit alarmierter Miene herbei, um einen möglichen Streit zu bändigen, doch die Elbin trat tatsächlich einfach nur beiseite, um die drei Zwerge durch zu lassen. Ihre Augen waren wie magnetisiert auf das Essen gerichtet und tief einatmend sog sie die Düfte ein, die in der Luft lagen.

Von Weltenportalen, Zwergencocktails, strickenden Zauberern und ElbendatingTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang