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P.o.v Älterer Herr

"... Verstehen Sie: der Syllogismus"

Logiker sieht mich erwartungsvoll an

"Ah ja, der Syllogismus!" antworte ich etwas panisch. Ich habe die letzten fünf Minuten nicht ein einziges Wort von ihm Wahrgenommen. Es ist nicht so, dass ich ihn ignoriert hätte oder mich nicht interessiert was er sagt. Ganz im Gegenteil, ich bewundere seine unfassbare Intelligenz aber ich kann mich nicht darauf konzentrieren was er sagt.

Ich starre ihn einfach an. Er ist so umwerfend schön.

"... Das ist ein Beispiel des Syllogismus"

Verdammt! Ich habe wieder geträumt! Ich starre Logiker an und versuche mir irgendeine Antwort einfallen zu lassen als von meiner linken Seite ein Stoß kommt.

Ein Mann an einem der Café-Tische trifft mich mit seinem Arm in die Seite und ich taumle zur Seite und Falle um. Kurz bevor ich auf dem Boden Aufpralle fängt logiker mich auf.

Er hält mich fest in seinen Armen und ich Blicke zu ihm hinauf. Unsere Gesichter sind nur Centimeter voneinander entfernt und ich spüre seinen heißen Atem auf meinem Gesicht.

Es fühlt sich an wie ewigkeiten die ich in seinen Armen liege und ihn anstarre aber es waren vermutlich nur wenige Sekunden. Als ich realisieren, wie nah wir uns sind laufe ich knallrot an und richte mich schnell wieder auf.

"Verzeihung"

Murmele ich, während ich meine Hemd zurechtzuppel und Augenkontakt vermeide.

"Ach.. ehm... kein Ding"

Stottert Logiker etwas. Ich sehe zu ihm und sehe, dass auch sein Gesicht eine rötliche Farbe angenommen hat. Süß.

"Haben sie sich verletzt?"

Er sieht mir besorgt in die Augen.

"Ehm.. Nein alles gut"

Ich lächele sanft und wir laufen weiter bis Logiker an einem der Tische stehen bleibt.

"Setzten sie sich verehrtester, ich lade sie ein"

Er lächelt mich freudig an während er zu einem der Stühle gestikuliert. Ich setzte mich und bedanke mich bei ihm. Er setzt sich mir gegenüber und unsere Beine berühren sich unter dem Tisch. Ich ziehe mein Bein schnell weg doch Logiker rückt mit seinem Bein hinterher und grinst mich spielerisch an.

Erneut werden meine Wangen rot und Logiker kicherte etwas.

"Seien Sie doch nicht immer so ernst, mein Lieber"

Ich mache gerade meinen Mund auf um etwas zu sagen als die Kellnerin hinter logiker erscheint.

"Guten Tag meine Herren!"

Sagt sie energisch und Logiker, der sie zuvor nicht bemerkt hatte, erschreckt. Diesmal bin ich an der Reihe mit kichern und er steigt nach wenigen Sekunden in mein Lachen mit ein.

"Oh, verzeihen sie bitte, ich wollte sie nicht erschrecken."

"Ach keine Sorge!"

Logiker hebt beschwichtigend die Arme und wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

~

"Ich nehme diesen Katzen zwei Pfoten weg. Wie viele bleiben dann jeder?"

Logiker versucht schon seit zehn Minuten mir irgend etwas über Hunde die Katzen sind und Katzen ohne Pfoten zu erklären aber ich verstehen nur Bahnhof.

"sehr kompliziert..."

Ich sehe ihn Planlos an. Logiker seufzt und steht auf, läuft um den Tisch und stellt sich hinter mich. Ich sehe ihn etwas Planlos an, bis er sich zu mir vorbeugt und mir sanft den Stift, den ich bisher noch gehalten habe, aus der Hand nimmt.

Er ist mir zum zweiten mal innerhalb von einer halben Stunde so nah wie nie zuvor. Mein Herz schlägt schneller als er sich noch tiefer runter beugt und ich seinen süßen Duft einatme.

"Sehen Sie mal, man nimmt sechs Pfoten von zwei Katzen Wie viele Pfoten bleiben jeder Katze?"

Er kitzelt ein paar Kästchen auf das Blatt Papier, das ich zuvor zum rechnen verwendet hatte. Ich sehe die Katzen ganz genau an, ein Katzenpaar hat drei und drei Pfoten. Ein anderes hat zwei und vier Pfoten. Ein weiteres hat fünf und eine Pfote.

Ich sehe mir die Verschiedenen Katzenpaar und ihre Pfoten an und es klickt.

"Mehrere Lösungen sind möglich!"

Der Logiker richtet sich auf.

"Genau! Sie haben es erfasst!"

Er schlingt von hinten seine Arme um mich. Ich erstarre für einen Moment doch lege schließlich meine Hände auf seine Arme und lehne meinen Kopf nach hinten, damit mein Kopf auf seiner Schulter liegt.

Wir verweilen für einige Momente in dieser Position bis er sich von mir löst und sich aufrecht neben mich stellt. Er streckt mir die Hand aus und funkelt mich an.

"Wollen wir aufbrechen, Verehrtester?"

Ich ergreifen seine Hand und stehe auf. Ich verschenke meine Finger mit seinen und führt mich vorsichtig vom Café weg zur Straße als ein lauter Lärm erklingt.

"Oh! Ein Nashorn!"

Logiker x Älterer Herr || Die Nashörner Von Eugene InescoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt