Logiker x Älterer Herr || Die Nashörner Von Eugene Inesco

II

P.o.v Älterer Herr

Ich kann es nicht fassen... Ein Nashorn! Es ist nur wenige Meter entfernt an uns vorbei gelaufen und hat einen Haufen kleiner Marktstände zertrampelt. Ich folge dem Dickhäuter mit meinem Blick und sehe wie es Wendet. In vollem gallop rast es auf mich zu, es scheint es genau auf mich abgesehen zu haben..

Unfassbare Angst breitet sich in mir aus und lähmt meinen Körper. Es scheint als würde die Welt um mich herum in Zeitlupe laufen und dennoch, dennoch bewegt sich mein Körper nicht.

Ist es das? Das Ende? Ich will noch nicht sterben, ich habe doch erst angefangen zu leben! Mein Leben zieht an meinen Augen vorbei.

Das Nashorn ist nurnoch wenige Meter von mir entfernt und ich wende meinen Blick zum Mann, der neben mir steht. Wenn ich sterbe, er soll der Letzte Mensch sein den ich gesehen habe.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen schließe ich langsam meine Augen und erwarte das Aufprallen mit dem Nashorn doch stattdessen Schlingen sich zwei Arme fest um meinen Körper und stoßen mich zu Boden.

Ich Falle nach hinten um und schlage mit dem Kopf auf dem harten Pflastersteinboden auf. Langsam öffne ich meine Augen und sehe wie Logiker halb auf mir liegt. Er stützt sich mit den Armen links und rechts von mir ab und sieht mich besorgt an.

"Hey! Hörst du mich?!"

Ich nicke vorsichtig, erleichtert, dass mein Ende doch noch nicht gekommen war.

Erleichtert steht Logiker auf und beugt sich rasch etwas runter um mir die Hand hin zu halten. Ich Strecke ihm meinen rechten Arm entgegen doch sobald ich den Arm belaste breitet sich ein Stechender Schmerz in meiner Schulter und meinem Oberarm aus.

Ich zische schmerzerfüllt und lasse Logikers Hand los. Ich sitze auf dem Boden und richte meinen Blick auf meinen rechten Arm.

Tropf

Tropf

Tropf

Eine rote Flüssigkeit fließt meinen Arm hinunter.

Blut.

Scheiße.

Eine Tiefe schnittwunde Zieht sich über die Obere Hälfte meines armes und über meine Schulter. Mein Atem wird schneller und mir steigen langsam Tränen in die Augen.

Als ob das nicht schon schlimm genug ist, fließt mir jetzt eine warme Flüßigkeit den Nacken hinunter. Ich hatte kurz vergessen, dass ich mit voller Geschwindigkeit im Boden eingeschlagen bin und ich mit Sicherheit eine Kopfverletzungen habe.

Ich fange an stark zu zittern während sich ein unfassbarer Schmerz in meinem Schädel ausbreitet. Ein lautes piepen ringt in meinen Ohren und mein Atem wird noch schneller.

In der Ferne kann ich hören wie jemand meinen Namen ruft aber alles hört sich an, als wäre ich Unterwasser. Ich spüre eine Hand auf meiner linken Schulter und Schrecke auf. Ich richte meinen Blick auf und sehe den besorgtem Gesicht des Logikers entgegen. Seine Lippen bewegen sich aber ich weiß nicht was er sagt.

"Log... ker.."

Zwänge ich schwach heraus bevor sich lauter schwarze Punkte in meinem Sichtfeld bilden und mein Bewusstsein langsam verschwindet. Ich versuche so gut wie es geht die Müdigkeit zu bekämpfen aber schließlich fallen doch meine Augen zu und alles um mich wird dunkel.