Kapitel 11 Das Abendessen

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Visenya betrachtete sich im Spiegel. Seid sie im Norden lebte hatte sich etwas an ihr etwas verändert.

Ihr Haar war länger und es war durchzogen von silbernen Strähnen, als hätten die Götter entschieden, dass sie sich nicht länger vor der Welt verstecken musste.

Sie blickte an sich hinab. Als sie in ihr Zimmer gekommen war hatte sie wie immer erstmal die Dracheneier aus der Truhe geholt und in das Feuer gestellt, welches ihr Zimmer warmhielt. Doch dann war ihr ein Päckchen auf ihrem Bett aufgefallen.

Es war schlicht und es gab keinen Hinweis auf den Absender. Sie wusste nicht, was sie erwartete als sie es öffnete, jedoch hätte sie nicht gedacht ein Kleid vorzufinden. Es war ein graues Kleid aus schwerem Stoff, wie er im Norden üblich war, auch erinnerte der Schnitt an ein Kleid des Nordens. Als sie es jedoch hoch hielt erkannte sie, dass es mehr als das war. Es war ein Kleid einer Königin würdig, eine Kombination zweier Häuser Stark und Targaryen.

Der linke Ärmel war mit Nachgemachten Drachenschuppen verziert, welche silbern glitzernden und ebenfalls ihre Schulter zierte. Sonst wirkte war das Kleid schlicht und unauffällig, wie es typisch für den Norden war lieber funktional als ausschweifend.

Als Visenya sich das Kleid anzog merkte sie jedoch, wie besonders es war, es wirkte vielleicht schwer und träge doch kannte, wer auch immer ihr das Kleid geschickte gut, denn der Rock schleifte nicht wie erwartet träge auf dem Boden und bot keine Bewegungsfreiheit.

Nein, er folgte ihren Bewegungen, ohne dass der geringste Widerstand spürbar war. Visenya wandte den Blick vom Spiegel und blickte zu ihrem Bett, wo ein weiterer Teil des Geschenkes lag. Ein Mantel aus Wolfsfell, wie in jedes der Familienmitglieder der Starks trug. Ein Drache auf ihrem Arm und ein Wolf auf ihren Schultern.

Ein Zeichen für ihre Zugehörigkeit der Alten und der Neuen.

Sie griff nach ihrem Gürtel, welcher wie immer auf ihrem Nachttisch lag, und trat während sie ihn sich umschnallte aus der Tür. Du siehst wunderschön aus in den Farben meines Hauses myLady. Visenya blickte auf, sie hatte Robb nicht mal bemerkt.

Er lehnte an der Wand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ein Fuß gegen die Wand gelehnt. Er war genau wie sie im typischen Stil der Starks gekleidet, mit einem Wolfspelz auf den Schultern. Du siehts aber auch nicht schlecht aus. Komm deine Familie erwartet uns bestimmt schon. Er griff nach ihrer Hand und verschränkte sie mit seiner.

Falsch unsere Familie, du gehörst jetzt zu uns.

Wie voraus gesagt warteten die Starks tatsächlich schon auf sie und Robb als sie gemeinsam eintraten. Alle Tafeln im Raum waren voll besetzt, es nicht nur die Starks anwesend, wie Visenya es erwartet hätte, sondern auch die engsten Vertrauten der Starks.

Visenya kannte kaum jemanden von ihnen jedoch entdeckte sie unter ihnen Ser Rodrik und Maester Luwin, genauso wie Rhea und Luc, welche an einem Tisch mit den beiden saßen. Schnell begaben sie und Robb sich zu ihren Plätzen, diese lagen nicht wie sonst gegenüber, sondern nebeneinander. Sobald sie saßen, erhob sich Ned.

Ihr fragt euch bestimmt, was der Anlass dieser recht spontanen Versammlungen ist. Nun ich habe freudige Neuigkeiten zu verkünden. Mein Sohn Robb hat sich verlobt. Theon warf ihr und Robb einen leicht höhnischen Blick zu. Sie wusste zwar nicht, was er dachte jedoch bestimmt nicht, dass sie Robbs Verlobte war.

Unsere Familie wird größer und freue mich ebenfalls verkünden zu können, dass es sich um eine Heirat aus Zuneigung handelt, welche ich mir immer für meine Kinder gewünscht habe. Diese Hochzeit läutet ebenfalls ein neues Zeitalter ein, denn der Pakt aus der Zeit des Tanzes wird endlich erfüllt, Eis und Feuer haben zusammengefunden.

Er bedeutete Visenya und Robb sich zu erheben.
Ich präsentiere euch Lady Visenya Elia bald Stark und Lord Robb Stark die zukünftigen Wächter des Nordens. Nun lasst uns feiern. Alle Anwesenden begannen zu Jubeln und klopften auf die Tische und Musik begann zu spielen.

Ach ich freue mich so endlich passiert mal etwas Interessantes, eine Hochzeit. Habt ihr schon einen Termin? Meint ihr viele Lords werden kommen? Ich hoffe bei den Gästen ist ein edler Ritter oder ein junger Lord.

Typisch du, du denkst wie immer nur ans Heiraten, wieso willst du unbedingt hier weg, schließlich sind wir hier frei. Du verstehst das nicht Arya, dafür bist du noch zu jung. Ich werde es auch nicht verstehen, wenn ich älter bin.

Kommt schon ihr beiden vertragt euch, zumindest heute Abend schließlich müssen wir etwas feiern. Versuchte Jon die beiden bei ihrem Gezänk zu unterbrechen und Visenya musste leise Lachen, was ihr einen fragenden Blick von Robb einbrachte.

Ich war früher wie Arya, die Vorstellung zu heiraten und an einen Mann gefesselt zu sein habe ich verabscheut. Ich war sogar vehement dagegen gewesen in den Norden zu kommen und dich überhaupt kennenzulernen, aber als wir uns dann nähergekommen war ich dem Gedanken nicht mehr abgeneigt.

Arya muss nur den richtigen Partner finden und ihre Meinung wird sich ändern und wenn nicht ist auch nicht schlimm. Sie könnte ja ein Mitglied der zukünftigen Königinnengarde werden.

Ach Vis ich bin so glücklich, du hast jemanden gefunden, der dir ebenbürtig ist. Ich freue mich so, meine Schwester heiratet. Hast du Oberyn schon bescheid gesagt, du möchtest doch bestimmt, dass er dich Robb überreicht. Achja ich habe Luc zehn Silbermünzen abgezogen, aber ich teil sie natürlich mit dir da es ja dein Verdienst war und nicht meiner.

Rhea zwinkerte ihr zu. Visenya konnte es nicht fassen ihre besten Freunde hatten auf sie und Robb gewettet. Auch Robb schaute ungläubig zu Rhea. Ihr habt auf uns gewettet? Auf was denn genau, was hätten wir tun müssen damit du 10 Silbermünzen verlierst?

Ihr hättet nur länger als ein halbes Jahr mit der Verlobung warten müssen. Ich war einfach der Meinung, dass ihr beide so perfekt zusammenpasst, dass ihr nicht so lange warten werdet.

Ich weiß nicht ob ich das wissen möchte, aber wann habt ihr die Wette geschlossen? Rhea wippte auf ihren Fußballen hin und her, als wäre sie nervös, was die Antwort mit Visenya machen würde. Naja, du erinnerst dich doch als Robb dich zu deinem Zimmer gebracht hat. Eigentlich direkt als ihr beide aus dem Raum raus wart.

Visenya brauchte ein paar Sekunden, um die Antwort zu verarbeiten. Wer weiß noch von der Wette? Sie hoffte wirklich, dass es sonst nur noch Oberyn war. Keine Sorge nur Oberyn, aber er ist natürlich sofort mit ein gestiegen. Visenya rollte mit den Augen konnte jedoch ihr lächeln nicht unterdrücken.

Sie liebte die Familie ihrer Mutter, jedoch konnte sie nicht leugnen, dass sie Oberyn von ihnen schon immer am nächsten gewesen war. Er hatte ihr, ihr erstes Schwert geschenkt und gezeigt, wie man es hielt.

Er war bei ihr gewesen als sie den Brief ihres Vaters gelesen hatte, in all den Jahren, welche sie in Dorne gelebt hatte, war er für sie nicht nur ein Onkel gewesen, sondern, der Vater, den sie nie hatte. Ich wünschte er wäre hier. Meinte sie mit einem Anflug von Trauer und Sehnsucht.

Robb zog sie von hinten in seine Arme. Komm lass uns Tanzen, dass bringt dich auf andere Gedanken, myLady. Er zog sie in die Mitte des Saals, wo bereits Sansa mit Luc tanzte und Jon eine lachende und vor Freude Jauchzende Arya im Kreis herumwirbelte.

Es war ein schneller und lebendiger Rhythmus so das Visenya von Robb nur so durch den Raum gewirbelt wurde. Sie hatte sich lange nicht mehr so lebendig gefühlt.

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