,,I'll kiss the sky and..."

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Mexi lehnte sich auf seinem Sitzplatz im Flugzeug zurück und versuchte sich zu entspannen. Inzwischen war er die Strecke nach Deutschland dutzende Male geflogen, aber das kleine Unwohlsein in der Magengegend wurde er wohl nie los.
Schnell zog sich Mexi die Kopfhörer über und hoffte darauf, dass die 4 Stunden Flug schnell vorbei gingen. Schon drangen die Lyrics seines derzeitigen Lieblingssongs von OneRepublic ins Ohr.

,, I've been dreamin' about the West Coast (I've been dreamin')
Found some faces that I don'tknow(I've been dreamin'about it)
Give me the sun forjust a year
I'll kiss the sky and disappear"

Da er relativ spät in Köln ankommen würde, hatten sich Ju und Rezo bereits im Vorfeld bereit erklärt ihn vom Flughafen abzuholen.
,,Also einmal tief durchatmen und entspannen.", dachte sich der Braunhaarige und schloss die Augen.

- - -

Hier stand er nun, an der Gepäckausgabe in Köln und wartete auf seinen Koffer. Kurz wandet er sich nach Rechts und Links um.
,,Sollte er die Kapuze aufsetzen?", dachte sich Mexi. Er hatte eigentlich keine große Lust darauf erkannt zu werden und das strahlende YouTube-Lächeln aufzusetzen.
Denn Mexi war hundemüde und hatte leichte Rückenschmerzen vom unbequemen Flugzeugsitz. Da er jedoch kaum weitere Menschen um sich herum hatte, verzichtete er auf die Kopfbedeckung, schnappte sich seinen Koffer und lief Richtung Ausgang.
Nun stieg seine Vorfreude an.
,,Endlich! Würde er Rezo und Ju wiedersehen!", sprach er sich in Gedanken zu.
Die Wiedersehensfreunde sorgte für ein kleines Schmunzeln auf Mexi's Gesicht und sein Schritt wurde gleich viel beschwingter. Die Müdigkeit war für den ersten Moment abgeschüttelt.
Aus dem naheliegende Parkplatz sah er sich nach seinen beiden Freunden um.
,,Mhmm, komisch...",dachte sich Mexi.
Inzwischen hatte er Rezo's Auto gefunden und stand direkt davor, konnte aber weder ihn noch Ju sehen.
Plötzlich legten sich zwei große Arme um seine Schultern und zogen ihn an eine männliche Person heran. Mexi stockte der Atmen und er verkrampfte sich spürbar. Leicht zitterten seine Hände.
,,Buh! - Erwischt!", kam es lachend von Rezo. Jetzt stieg dem Jüngsten auch Rezo's unverwechselbarer Geruch nach Waldbeeren, Eisbonbons und seiner eigenen Duftnote in die Nase. Augenblicklich entspannte sich Mexi und drehte sich in der Umarmung um.
Angesicht zu Angesicht brachte er nur ein schüchternes gehauchtes ,,Hi!" über die Lippen und senkte den Blick.
Er kannte Ju und Rezo inzwischen ein gutes dreiviertel Jahr und trotzdem konnte er diese leichte Schüchternheit ihnen gegenüber nicht ablegen, besonders wenn Körperkontakt zwischen einem oder noch schlimmer Beiden herrschte.
Auf dem Gesichtern von Ju und Rezo zeichnete sich ein Lächeln ab, welches beim genaueren Hinsehen fast als liebevoll durchgehen konnte. Den Schalk hatten jedoch Beide noch in den Augen.
,,Schön dich zu sehen, Kleiner!", sprach Ju vergnügt aus und umarmte nun auch Mexi, nachdem Rezo die Arme sinken lies.
Kaum hat der Dunkelhaarige seine Begrüßung ausgesprochen antwortete er aufgebracht, ,,Ich bin doch gar nicht KLEIN! Ich bin sogar der Größte hier!"
Kurz darauf zog sich eine leichte Röte über Mexi's Wangen, die eine unwiderstehliche Wirkung auf die beiden Jungs ihm gegenüber hatte.
Rezo konnte gar nicht anders als erneut seinen Arm um den Braunhaarigen zu legen, beruhigend auf dessen Rücken auf und ab zu streicheln und zu kommentieren, ,,Wissen wir doch!".
Die sanften Worte des Blauhaarigem brachten Mexi zum Strahlen.
,,Ab ins Auto mit Euch! Wir brauchen noch eine gefühlte Ewigkeit bis nach Aachen!", setzte Rezo nach.
,,Danke nochmal für Abhol...", wollte Mexi gerade sagen als er von Ju unterbrochen wurde.
,,Doch nicht dafür! Wir freuen uns sehr, wenn du uns besuchen kommst und extra fliegst. Da ist doch das Abholen eine Kleinigkeit!", kam es entspannt vom Halbasiaten.
Kurz darauf waren Mexi's Sachen im Kofferraum verschwunden und die Drei saßen im Auto. Rezo am Steuer des Wagens, währenddessen hatten es sich Ju und Mexi auf der Rückbank bequem gemacht. Wie zwei Magnete hatte sich die beiden Jungs automatisch mehr in die Mitte der Rückbank gesetzt, sodass sie sich fast berührten. Rezo betrachtete das Bild mit einem Lächeln. Wie sehr hatte er die Dreierkonstellation vermisst.
Schnell entstand ein Gespräch über die aktuellen Projekte, ihre gemeinsamen Freunde und Videoideen, die sie vielleicht gemeinsam umsetzen könnten.
Immer wieder mischte sich ein herzhaftes
Gähnen von Mexi ins Gespräch ein.
Schon bald fielen ihm immer Mal wieder die Augen zu. Während der Unterhaltung waren Ju und Mexi noch weiter zusammen gerutscht, sodass sich inzwischen die Oberschenkel der beiden Jungs berührten. Langsam fuhr sich Mexi mit der Hand über die Augen und gähnte nochmal herzhaft.
,,Süß!", dachte sich Ju. Erstaunt über diesen Gedanken, schaute er schnell aus dem Fenster.
Schüchtern wandte sich der Jüngere an den Schwarzhaarigen, tippte mit dem Finger zaghaft auf seine Schulter und fragte,
,,Du, ähm Ju, darf ich?''. Wieder hatte sich diese süße Röte auf Mexi's Gesicht geschlichen. Er hat große Sorgen, dass Ju ihm eine ,,Anfuhr" geben würde. Doch da machte er sich ganz umsonst Sorgen, denn der Älteste des Dreiergespanns nickte und lächelte ihn ganz entspannt an.
,,Klar, kein Problem. Ein kurzer Nap ist doch kein Ding." Und schon lag Mexi's Kopf an seiner Schulter. Selig schloss er die Augen.
Doch für Ju war es ein großes Ding, denn kaum hatte der Kopf des braunhaarigen seine Schulter berührt, breitete sich ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper aus. ,,Was machte der kleine Dino nur mit mit Ihm?!", fragte sich Ju verwirrt und fuhr Mexi gedankenverloren durch die Haare und strich ein paar verirrte Strähnen aus dem Stirnbereich. Dennoch musste Ju lächeln als er leise flüsterte: ,,Schlaf gut, kleiner Dino." Oh Shit, hatte er das gerade wirklich gesagt?
Als er einen erschrockenen Blick zu Rezo warf, sah er jedoch nur Offenheit, Verbundenheit und Neugier aus seinen Blick sprechen.

- - -

Seit die beiden Älteren sich einen Blick im Rückspiegel zugeworfen hatten, dachte Rezo nach.
Er war nicht eifersüchtig auf Ju. Klar, hätte er auch gern Mexi's Kopf an seiner Schulter gespürt, aber bei Ju fühlte er keinerlei negativen Gefühle, wenn er die beiden auf der Rückbank kuscheln sah. Vielmehr freut sich Rezo, Mexi wieder bei sich und Ju zu haben. Er hatte den Kleinen echt vermisst.
Jedoch stellt er sich die Fragen,
,,Freundschaft oder Mehr?! Was war dieses Mehr?! Was fühlten die Beiden?!"
Immer wieder kamen ihm diese Fragen in den Sinn. Besonders wenn Mexi in Aachen war, konnte er dieses Gedankenkarussell und die unbeantworteten Fragen schlecht wegschieben.
Nach weiterer Zeit und etlichen gefahrenen Kilometern erreichten sie endlich Ju's Zuhause. Gemeinsam trotteten sie ins Haus und einigten sich darauf am nächsten Morgen ausgiebig zu Frühstücken. So bezogen Rezo und Mexi die beiden Gästezimmer, während Ju sich in sein Schlafzimmer legte.

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words: 1097
Ich hoffe, dass zweite Kapitel hat euch gefallen. 🙋🏼‍♀️
Grüßchen🎀

Lights up ~ eine Juzofy FFWhere stories live. Discover now