Breakingpoint (Helia x Tarek)

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Pov. Helia

„Lord hat mich schon wieder abserviert.", Tarek verzog beleidigt das Gesicht und Sayna lachte: „Das wundert dich noch? Sein Desinteresse wird von Wort zu Wort, welches deinen Mund verlässt größer."

Ich sah den Schwarzhaarigen an und kaute auf meiner Unterlippe herum.

„Helia? Warum sagst du nichts dazu? Du solltest mich verteidigen!"

Ich seufzte: „Ich habe mich schon oft genug dazu geäußert."

Dann erhob ich mich und ging nach draußen, wo ich auf einen der Bäume kletterte und mich dort niederließ.

Hier würde mich vielleicht immerhin niemand finden.

Statera hätte mich wahrscheinlich jetzt umarmt... Ich fragte mich immer wieder, was meine Schwester machte, aber wissen konnte ich es nie. Ich wusste nicht einmal, ob sie noch lebte. Aber wenn ich eins wusste, war es, dass sie alles andere als stolz auf mich gewesen wäre, wenn sie mich jetzt sehen würde. Wenn sie wüsste, dass ich mein einziges Essen mithilfe von Diebstahl finanzierte, hätte sie mir wahrscheinlich mit einem Baseballschläger den Schädel eingeschlagen.

„Worüber denkst du nach?"

Ich zuckte zusammen und brauchte eine Weile, um mein Gleichgewicht wieder zu finden, um nicht von dem Ast zu fallen, auf dem ich saß. Mein Blick fiel auf den Mann, der vor dem Baum stand und ich seufzte: „Ich schätzte vor Tarek und seinem Gejammer fliehen."

Er lachte und ich kletterte zu ihm herunter: „Ist das so lustig?"

„Jeder weiß, dass du ihn magst, außer er. Er ist einfach zu blöd dafür und hängt sich dafür lieber an mich. Ich meine, würde ich an seiner Stelle auch tun, aber da ich ihn ablehne...naja. Er nervt, das stimmt."

„Natürlich mag ich ihn. Ich mag euch auch. Ihr seid die einzige Familie, die ich noch habe, also lohnt sich Streit nicht wirklich, oder?"

Lord lachte: „Du weißt genau, was ich gemeint habe und du weißt auch, dass es stimmt. Gib es zu. Wenn er dir die Möglichkeit geben würde, würdest du ihn direkt auf dem Boden nehmen."

Ich wurde rot und schüttelte den Kopf: „Was redest du denn da?!"

Er zog die Schultern hoch: „Die Wahrheit."

„Hey, Kätzchen!"

Lord verdrehte die Augen und seufzte: „Here we go again."

Ich schluckte und sah mich um. Es musste einen Weg geben, irgendwie aus der Situation zu fliehen, oder?

„Ah, Tarek. Gut, dass du kommst. Helia wollte mal mit dir reden."

Ich zuckte zusammen und sah ihn an, aber es war bereits zu spät, denn Tarek hatte seine gesamte Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und eh ich mich versah, verschwand Lord im Eisenbahnschacht, der unser zu Hause bildete.

„Du wolltest mit mir reden?"

„E-Ehm...Nein...Eigentlich nicht...a-also...", er legte den Kopf schief und ich biss mir auf die Lippe, „Ich wollte nur sagen, dass...Du solltest dich vielleicht endlich von Lord lösen. Du weißt, dass er kein Interesse hat. Es gibt sicherlich genug andere, die Interesse an dir haben, a-also..."

Tarek seufzte: „Das weiß ich doch."

„Warum machst du es dann? Warum läufst du Lord so hinterher, wenn du genau weißt, dass er kein Interesse hat? Ist das nicht Verschwendung?"

„Die Person, an der ich interessiert bin, würde mich niemals annehmen."
„Woher willst du das wissen?"

„Weil er es immer wieder sagt.", er lächelte.

Vox Rationis ShortsWhere stories live. Discover now