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"Bestimmt nicht."

Vero:
Sie war eine echt hübsche Frau. Braune lange Haare umspielten ihre sanften, aber dennoch ausdrucksstarken Züge perfekt. Die giftgrünen Augen verliehen ihrem Gesicht, den perfekten Kontrast und strahlten nochmal besonders vor.

Und das was ich bis jetzt von ihrem Verhalten gesehen hatte, war auch interessant.

Glücklich - aber nicht zu glücklich.

Selbstbewusst - aber dennoch schüchtern.

Offen - aber trotzdem verschlossen wie ein verdammtes Buch.

Ich muss ehrlich gestehen, das ich mich wirklich freute mehr von ihr kennen zu lernen, vorausgesetzt sie ruft mich an. Ich würde sie zwar auch so finden, aber ich wollte diese Entscheidung allein ihr überlassen.

Mittlerweile saß ich hier in meinem Büro mit einem Verband um meinen arm. Es schmerzte zwar einigermaßen, aber ich würde diese Kugel jederzeit wieder in Kauf nehmen. Egal ob für sie oder jemand anderen. Und jetzt grade viel mir auch auf, dass ich nicht mal ihren Namen kannte. Na super, vero.

Bevor ich mir allerdings mehr Gedanken darüber machen konnte, klingelte mein Handy und ich griff ohne zu zögern danach, mit einem gewissen Hauch von Hoffnung.

"Hallo", fing ich das Gespräch an, da ich keine 100% Garantie hatte, ob sie das war und ich vorsichtig sein musste.

"Mein fremder Retter geht ja gleich beim ersten klingeln ran, hast du mich schon vermisst?", zieht sie mich auf.

"Eigentlich habe ich auf den Anruf meiner ex gewartet", schoss ich ohne lang zu überlegen zurück, auch wenn es in keiner maßen der Wahrheit entsprach. Ich hatte weder eine ex, noch wartete ich auf jemandes Anruf.

Ja, es stimmt tatsächlich. Ich hatte noch nie eine Beziehung.

Es war für mich einfach noch nie von nöten. Mehr als einmalige Nächte gab es nicht und wenn ich einmalig sage, dann meine ich das so. Mit keiner habe ich je ein zweites Mal geschlafen, aus einem ganz einfachen Grund: man entwickelt Gefühle, umso öfter man es tut. Klar es gab Leute die das völlig kalt ließ, mich sogar eingeschlossen, aber ich hatte nicht sonderlich die Lust jemandes Herz zu brechen. Da ich solche Nächte aber nicht oft hatte, hatte ich keine Sorge, das so ein Fall jemals eintreffen würde.

"Tu nicht so, als würde dich eine lieben", zischte sie zurück.

"Wieso? Würde dich das stören?"

"Ja. Dann würde ich mir jetzt dein Blut vom Körper waschen, Superman."

Ich lächelte zufrieden. Sie gefällt mir immer mehr.

"Ich mache doch nur Spaß, ich habe nur Augen für dich ab jetzt und auch sonst habe ich keine verrückte ex, die mir hinterhertrauert", versuchte ich es ihr zu erklären.

"Ich würde eher schätzen das du der verrückte ex bist und nicht aufhören kannst, jemanden hinterherzurennen."

"Wenn du es dir so sehr wünschst, können wir es ja gleich mal austesten, was hältst du davon, mio Angelo?"

Sie verneinte und kam dann zum wesentlichen.

"Also Superman, verrätst du mir auch endlich mal deinen Namen, oder möchtest du gerne Undercover bleiben?"

"Also eigentlich wollte ich under-"

"Vero!", ertönte Adrianos Stimme und er stürmte in mein Büro. Typisch Adriano. Am schlechtesten Zeitpunkt, am schlechtesten Ort.

"Vero also", ließ sie meinen Namen auf ihrer Zunge vergehen. Er klingt so schön aus ihrem Mund.

Als mein Bruder Adriano die Stimme einer Frau erkennte, leuchtete sein Gesicht sofort interessant auf.

El Destino siempre te alcanzaWhere stories live. Discover now