Kilian ❦ 1

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Vor 3 Jahren... 

Genervt seufzte ich auf, nachdem ich den kleinen zerknüllten Zettel geöffnet hatte. Dieser Name des Mädchens war mir zwar bekannt und dennoch konnte ich mir gedanklich ihr Gesicht nicht dazu ausmalen. Zu viele Weiber schwirrten um mich herum, als dass ich hätte es mir merken können. Sie war eine von vielen, eine, die mich mit ihrem Sabber anschmachtete. Isalie, eine kleine Blondine, glaubte ich zumindest, war mein neuer Projektpartner, den Frau Singuar für mich ausgesucht hatte, wenn auch nicht beabsichtigt. 

„Ich bitte euch jetzt mit euren Partnern zusammenzusetzen und anschließend einen weiteren Zettel mit eurem Thema zu ziehen!" 

Ich blieb sitzen, immerhin war ich niemand, der Tat, was man ihn befahl.  Sie müsste schon zu mir kommen. Isalie müsste so oder so, dieses Projekt übernehmen, wofür ich kein Finger für Krümmen würde. Mich interessierte die Schule schlichtweg einfach nicht. Mein Leben besaß keine Perspektive, als mich um meinen Junkie Vater zu kümmern oder um meinen kleinen hilflosen Bruder. Und was half mir dabei Gleichungen zu lösen oder Erzählungen zu schreiben? 

Schule war unnötig, besonders für das reale Leben da draußen. 

„Hey, ich bin Isalie" eine piepsige Stimme riss mich aus den Tiefen meiner Gedanken. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich zu ihr auf, begutachtete das Barbie ähnliche Mädchen und beschloss sie flachzulegen. Sie sah nett aus, hatte die richtigen Kurven, die perfekte Oberweite, sowie wohlgeformte Lippen. Ich halluzinierte, stellte mir einen Augenblick lang vor, wie sich diese rosigen Lippen um meinen Schwanz schlossen. Ein leichtes Zucken trat auf, weshalb ich mich selbst ermahnte und ihr den Platz neben mir anbot. 

Ich danke Frau Singuar, dass sie mir mit diesem kleinen Zettel die schönste, aber auch schrecklichste Zeit eingebracht hatte. 

Ich erwachte, wie jede Nacht, vollkommen nass geschwitzt aus meinem Traum, rieb mir über meine erhitzte Stirn, während mein Herz schmerzhaft gegen die Brust schlug. Seid der Trennung von Vedat, ließ mich unsere Vergangenheit nich7t in Ruhe, besuchte mich jede Nacht heim, so als hätte ich ein Detail übersehen. Als, könnte ich irgendetwas daran ändern, wie es abgelaufen war. Ich gebührte ihr meinen gesamten Hass, obwohl dieses kleine und doch so mächtige Organ nach Liebe schrie. Vedat hatte es geformt, es erst zu einem Herzen gemacht, um es mir dann aus der Brust zu reißen und zu zertrampeln. Allein der Gedanke daran, ließ die Wut in mir aufkochen. 

Ich schnaufte über mich selbst und meine lästigen Gefühle.  Mit einer schnellen Bewegung fischte ich mein Handy aus der Hosentasche und rief meinen besten Freund an, der mich nun aus der Patsche ziehen musste. 

„Jo, Trommel mal ein paar Leute zusammen, Hausparty bei mir!"

„Geht klar!" 

Wir benötigten nicht viele Worte, wir verstanden uns auch so. Max, eigentlich Maxim kannte ich seit der ersten Windel und erst der bevorstehende Tod würde uns trennen. So hatten wir es uns im Sandkasten geschworen, anschließend nochmal beim ersten Bier und nochmal nach einer wilden Schlägerei. 

Ich schlug die Decke beiseite, stieg aus dem knarzenden Bett und suchte mein Badezimmer auf. Die neue Situation verfluchte ich, aber was blieb mir anderes übrig? Ich lebte mehr oder weniger auf der Straße und in versifften Motels, da kam mir das Haus mehr als nur gelegen. Noch war es unseres, doch es dauerte nicht lange, da würde ich Vedat schon rausgeekelt bekommen, damit sie endgültig aus meinem Leben verschwand.

Nachdem ich mich in meinen Badezimmer schnell geduscht und gestylt hatte, besetzte ich die Küche für mich. Ich holte die Pappbecher aus dem Regal, baute eine Art Bar auf und holte anschließend das Fass Bier aus dem Kühlschrank. Kurz danach klingelte es an meiner Haustür. Es war ungewohnt, jemanden die Tür zu öffnen, geschweige in der eigenen Bude zu feiern. 

„Jo, komm herein" begrüßte ich meinen besten Freund, der mit seinen matschigen Schuhen hineintrat. Würde ich allein hier wohnen, hätte ich ihn drum gebeten sie auszuziehen, doch ich ahnte bereits jetzt, dass Vedat einen Aufstand deswegen planen würde. Mit einem Grinsen führte ich Max durch die gesamte Wohnung, achtete aber stets darauf, dass er innerhalb meiner Hälfte blieb. Ich konnte wohl kaum am ersten Tag unseres Zusammenlebens schon die Regel brechen, welche ich aufgestellt hatte. Dennoch zog es mich in ihren Bereich, nicht weil ich sie auf irgendeine Art und Weise begehrte, sondern, um ein Mittel zum Zweck zu finden. 

„Schöne Bude und das habt ihr alles geerbt?"

„Jap" gab ich ihm kurz und knackig zurück. Ich hatte kein großes Interesse an dieser Art von Gespräch. 

,,Verkauf das und lass dir die Hälfte von Ve auszahlen" er benutzte nach wie vor ihrem Spitznamen, was mich an alte Zeiten, wo wir ein wirklich tolles Team waren, zurückerinnerte. 

„Ich brauch' diese Bude, wegen meines Bruders, nur vorher muss ich Vedat irgendwie hier herausbekommen!" 

„Und ich weiß schon wie!"


Stunden waren vergangen, die Bude bis zum letzten Zentimeter mit Menschen gefüllt. Einzelne Becher flogen durch die Wohnung, der Boden klebte vom Alkohol und die Weiber tanzten halb nackt auf den Tischen. Bislang war noch niemand über die weiße Linie gegangen, was mir gehörig den Arsch rettete. 

„Hey, Kilian" lallte ein Mädchen, ich glaubte, ihr Name war Runa oder Rune, keine Ahnung. 

„Hey, du Schönheit", um ehrlich zu sein, war sie nicht besonders hübsch anzusehen, doch genügte es für einen Blowjob im Dunkeln. Oder aber, ich fickte sie die halbe Nacht, bis Vedat uns den Arsch aufreißen würde. Entschieden hatte ich mich noch nicht. 

„Aw, du schmeichelst mich aber" 

„Bei so einer schönen Frau" bei meinen Worten stieg mir die Galle auf, jedoch ignorierte ich das bittere Gefühl in meiner Speiseröhre. Seitdem Ende unserer Beziehung, hatte ich nur wenige Frauen und wenn dann nur, wenn ich nicht mehr fähig war zu denken vom Alkohol. Mir saß unsere Vergangenheit zu tief in den Knochen und das nicht, weil ich sie liebte, sondern weil sie das einzige Mädchen war, dem ich je mein Leben anvertraut hatte. Lieber würde ich einsam sterben, als am nächsten Tag neben einer anderen aufzuwachen.

„Wollen wir uns zurückziehen?"

„Stören dich die anderen oder warum willst du mit mir allein sein?", meine Frage genügte und ihre Hand war zwischen meinen Beinen. Ein angenehmer fester Griff umhüllte die Beule in meiner Hose. 

„Knie dich vor mich hin" 

Sie tat, was ich ihr befahl und ignorierte die anderen um mich herum, als ich mit meinen Fingern den Reißverschluss suchte. Sie war bereit, öffnete schon die fülligen Lippen für mich, als sich knarzend die Haustür in Zeitlupe sich öffnete.

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Das Kapitel wurde von der Lieben DBrau13 geschrieben ❤️

Viel Spaß beim Lesen und vergisst nicht zu Voten/Kommentieren ❤️

EX ~ You Can't Resist HimWhere stories live. Discover now