17. Das hier uns jetzt

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Chapter 17
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Beim schnellen gehen, zog ich mir meine hohen Schuhe aus, die wirklich höher waren als ich eigentlich dachte.
Ich ließ die Schuhe einfach auf dem Boden liegen und aus dem schnellen gehen, wurde ein Rennen.
Immer schneller und schneller wurde ich.

Dabei fielen meine Haaren etwas auseinander.
Ich spürte nun den kalten Boden unter meinen Füßen. Es war ein etwas kaltes Gefühl, Barfuß zu laufen... aber es war mir egal.
Ich sprintete zur kleinen Bühne, die höher und größer war, als ich eigentlich dachte.

Der DJ, der an dem Pult saß sah mich fragend an.
Ich ging zu ihm hin... und wollte gar nicht wissen was er durch mein Aussehen von mir denkt.

,, Schalten sie das Mikrofon an" befahl ich ihm.
Er sah mich misstrauisch an.
,, Wer sagt das?" fragte er nur skeptisch.

,, Die Verlobte von Crowley Eusford" sagte ich nur gespielt entschlossen.
Der DJ nickte und betätigte irgendeinen Schalter.
,, Wenn gleich ein Mann, Mitte 30 auf sie zu kommt, mit schwarzen Haare und Sie bittet das abzuschalten... lehnen sie ab. Er ist wahrscheinlich kriminell.

Er wird sagen er ist mein Vater, was allerdings nicht stimmt" log ich ihn an, damit er mir nicht in die Quere kommt.
Der Mann hinter dem DJ Pult stand, nickte schnell.
Ich lächelte ihn wie ein Engel dankbar an.

Ich musste meinen ganzen Mut zusammenreißen, um die Treppen auf die Treppen zu besteigen, die auf die Platform führten.

Einen Schritt nach denn anderen, bis ich über die Menschenmenge hinab schaute.
Nun...wird es an der Zeit erwachsen zu werden und endlich meinen eigenen Willen zu äußern.

In der Mitte war ein Mikrofon aufgestellt.
Ich nahm es in meine beiden Hände und klopfte einmal darauf, um zu sehen ob es an war.
Und tatsächlich hörte man durch, die Anlagen ein dumpfes Geräusch.

Ich grinste, da ich jetzt von allen die Aufmerksamkeit hatte.
Kurz schloss ich die Augen um einmal tief durch zu atmen... dann öffnete ich sie wieder und sah das wütende Gesicht meines Vaters.

,, Herzlich Willkommen auf meiner Verlobungsfeier..." fing ich ironisch an zu sagen.
Natürlich meinte ich es nicht ernst, eher würde ich sterben, als so etwas ernst zu meinen.

,, Naja... es ist so, das ich dazu gezwungen wurde hier zu sein.... Das hier ist alles nicht echt.
Ich liebe Crowley nicht und werde es auch nie.
Die geplante Hochzeit wird es nicht geben."
Ich schaute kurz in die Menge und sah wie geschockt, wütend und verängstigt Kureto aus der Wäsche schaute.

Das zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, das erste was er je auf mein Gesicht gezaubert hatte.

,, Es tut mir leid sie zu enttäuschen... aber es war eine geplante arrangierte Ehe, die leider ins Wasser fallen muss... Ich glaube zu meinen, das für jeden die Zeit im Leben kommt, wo einen nicht anders übrig bleibt, als seinen eigenen Weg zu gehen.
Eine Zeit, in der man seine eigenen Träume träumen muss.
Eine Zeit, in der man endlich für seine eigenen Überzeugungen eintreten muss."

Nachdem ich das sagte, bemerkte ich wie mein Vater, tatsächlich mit dem Mann hinter dem Pult sprach, doch er stellte das Mikrofon nicht ab.

,, Ich habe mein Glück schon längst gefunden, aber es wieder verloren... ich hoffe sie haben noch einen schönen Abend. Leben sie Wohl" somit verabschiedete ich mich.

Als ich aufschaute... blickte ich über die Menschenmenge... alle sahen nur besorgt... bemitleidet, andere aber auch etwas fragend aus.
Mein Blick blieb bei einer Person hängen.

In diesen Moment weiteten sich regelrecht meine Augen.
Mein Herz machte einen schnellen Schlag nach dem anderen, und ich fühlte mich als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir.
Hitze Schoß mir in mein Gesicht und meine Knie wurden zu wackelpuding.
Gerade, im hier uns jetzt...

Fühlte ich mich zum ersten Mal seit langem wieder richtig lebendig.

Ich machte mir keine Sorgen darum, was Kureto machen wird... wenn das hier vorbei ist...
Nein.
All meine Sorgen sind gerade schlagartig verschwunden, als unsere Blicke sich trafen.

Als hätte die Zeit angehalten.... nur für diesen Moment.... nicht nur die Zeit.
Es ist so als wäre die Welt kurz stehen geblieben.
Und alle würden stehen bleiben, alles wären eingefroren außer wir...

Das Gefühl war unbeschreiblich...
Wie ein Wasserfall sprudelten alle Gefühle ausbukt heraus und ich konnte keine vernünftige Erklärung finden, die das auch nur ansatzweise beschreiben könnte.

Nicht... rein gar nichts.
Seine grünen Augen, die einen Hauch von Verlangen in sich trugen strahlten in dieser ach zu fernen Dunkelheit.
Diese Situation konnte man sich echt nicht ausdenken.
Nein.
Nicht mal vorstellen konnte man sich es.

In Gedanken vertieft, ließ ich das Mikrofon fallen.
Das Geräusch bei dem Aufprall, brachte mich in die Realität zurück...
Als ich Yuu wieder einen kurzen Blick zuwarf, dieser in der Menge stand.
Konnte ich sein Kichern, bis hier her spüren.

Meine Tollpatschige Art, hat wohl auch noch nicht denn Geist aufgegeben.
Mit schnellen Schritten lief ich runter von der Platform und rannte aus dem Saal, aus dem Gebäude einfach nur weg.

Mein Gefühl für Scharm  ist auch weg...
Ich hoffe mein Erzeuger ist mir nicht gefolgt.

Am Eingang, lies ich mich an der Wand nieder.
Ich lehnte mich an und rutschte langsam runter...
Das Mondlicht schien direkt auf meine Haut... ich wollte mich am liebsten für immer von Kureto verstecken und ihn nie wieder sehen... er wird mich doch hundert prozentig umbringen!!

Ein Schauer lief mir den Rücken runter... als ein leichter Windstoß kam.

,, Mutig wie immer" ertönte neben mir eine Stimme... die ich so vermisst hatte.
Kurz blieb mir der Atem weg, als hätte er mir ihn geraubt...
Ich sollte mal aufhören zu schwärmen und endlich mit ihm reden! Ich bin echt schlimm geworden!

Langsam schaute ich auf... und sah in Yuus grün strahlende Augen.
Er schaute mit einen Lächeln auf mich herab und stützte sich dabei an der Wand ab.

Ich schaute ihn einfach nur fassungslos an.
,, Darfst du mit 17 überhaupt schon heiraten?" fragte er mich nach wie vor lächelnd.

,, H-hatte ich auch nicht vor" sagte ich zögernd, während er sich sanft neben mich setzte.
,, Du bist echt unverbesserlich" machte er die Bemerkung.

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1009 Wörter
P.S wir neigen uns langsam dem Ende zu
Beim nächsten mal:

Über mich

Yuichiro x Reader: The belief in Freedom Where stories live. Discover now