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Ich hatte mir Zeit gelassen, während ich mich fertig gemacht hatte. Ich hatte die Dienerinnen rausgeschickt als sie an der Badtür geklopft hatten. Das Kleid, dass sie mir dennoch aufs Bett gelegt hatten, hatte ich ignoriert.

Stattdessen hatte ich das Kleid aus dunkelroter Seide mit den dünnen Trägern und dem fallenden Ausschnitt angezogen. Diesmal würde ich keine Waffen an meinem Körper tragen. Nicht nur, weil es an meiner Taille eng anliegend war. Sondern auch, weil sich der Beinschlitz bis zu meinem Oberschenkel zog, um den ich zarte Goldketten statt dem ledernen Band geschlungen hatte, in dem sonst meine Messer steckten.

Meine dunkelblonden Haare Haare hatte ich mit zwei goldenen Klammer halboffen nach oben gesteckt, sodass man die Markierung sehen konnte.

Gerade, als ich meine Lippen mit ein wenig roter Farbe betonte, klopfte es an der Tür.

Ich wusste, dass er es war. Spürte es an seiner Präsenz, ohne ihn zu sehen. Er zögerte als ich nicht antwortete. Vermutlich unschlüssig, ob er einfach hereinplatzen oder besser vor der Tür warten sollte.

Bevor ich ihn hereinließ strafte ich noch meine Schultern. Ich würde ihn nicht sehen lassen, dass ich noch immer an das Gespräch vor einigen Stunden dachte. Noch immer in Gedanken seine Worte wiederholte und mich fragte, wieso sie manchmal so widersprüchlich gewesen waren. Aber vielleicht redete ich mir das auch einfach nur ein. Weil er immer noch mein Seelengefährte war. Immer noch der Mann, der mich ergänzen sollte. Und wie würde mich jemand ergänzen können, der solch veraltete Ansichten hatte und die Gesetze seines Landes nicht änderte.

Ich öffnete die Tür. Einen Moment sagte keiner von uns beiden ein Wort.

„Du siehst...", er stockte. Würde er jetzt kommentieren, dass ich nicht das Kleid trug, was mir gebracht wurde? Würde er verlangen, dass ich mich umzog?
„Gut aus", beendete er seinen Satz.

Ich starrte ihn nur an.

„Danke", brachte ich heraus, bevor ich aus dem Zimmer trat und die Tür hinter mir schloss.
Er sah ebenfalls gut aus. Der dunkle Stoff seines Hemdes und seiner Hose schlang sich um seine muskulöse Gestalt. Seine Haare waren noch leicht feucht, die dunklen Locken glänzten ein wenig im Licht der Dämmerung.

Der simple Reif aus Gold auf seinem Kopf, stand im Gegenspruch zu dem Prunk seines Palastes. Und doch, es unterstrich nur, dass er keine prunkvolle Krone brauchte, um seine Macht zu demonstrieren. Seine Ausstrahlung allein hätte gereicht, um einen Thronsaal in die Knie zu zwingen. Ich schluckte.

Arden räusperte sich und unterbrach damit die Stille, die zwischen uns schwebte.

"Wir sollten gehen. Der Ball hat bereits begonnen."

Natürlich hatte er das. Und Arden hatte gewartet, bis alle anwesend waren und auf die Ankunft des Königs warteten.

Ich nickte nur, bevor ich zu ihm in den Gang trat und die Tür hinter mir zuflog.

Er bot mir nicht seine Hand an, während er sich umdrehte und wartete, dass ich ihm folgen würde.

Ich hätte sie auch nicht ergriffen. Zuviel Angst hatte ich vor der Berührung. Zuviel Angst davor, was es mit mir machen würde, seine Haut so nah an meiner zu spüren.

Also folgte ich ihm nur stumm durch die Gänge, auf beiden Seiten von Wachen flankiert. Als würde er damit rechnen, dass ich abhauen würde. Und als würden die zwei Männer mich aufhalten können, wenn ich es wirklich vorhaben sollte.

Die Gänge waren leer. Vermutlich war jeder, der konnte in diesem Moment im Ballsaal und die Dienerschaft zu beschäftigt, um von ihren Arbeiten abzulassen.

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