Zusammenfassung: Jisung ist eine aufstrebende Tänzerin, die sich in Minho, einen berühmten Rapper, verliebt. Während sie durch die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung navigieren, entdecken beide neue Seiten an sich und aneinander.
---
Jisung tanzte, seit er denken konnte. Es war das Einzige, was ihm das Gefühl gab, lebendig zu sein, als ob er wirklich atmete. Er hatte jahrelang trainiert, seine Fähigkeiten verfeinert und seine Kunst perfektioniert.
Aber manchmal reichte alles Training der Welt nicht aus. Manchmal brauchte er Inspiration.
So fühlte er sich, als er Minho zum ersten Mal auf der Bühne sah. Minho war ein berühmter Rapper, bekannt für seine scharfsinnigen Texte und noch schärferen Tanzbewegungen. Jisung hatte seine Musik natürlich schon einmal gehört, aber ihn persönlich zu sehen war eine ganz andere Erfahrung.
Minho war elektrisch. Er bewegte sich mit einer Anmut und Kraft, die Jisung noch nie zuvor gesehen hatte. Jisung sah ihm gebannt zu, wie Minho einen Reim nach dem anderen ausspuckte und sein Körper sich bewegte, als bestünde er aus flüssigem Feuer.
Nach dem Konzert konnte Jisung nicht aufhören, an Minho zu denken. Er ging nach Hause und rief jedes Video von seinem Auftritt auf, das er finden konnte. Er studierte Minhos Bewegungen und versuchte herauszufinden, wie er es tat.
Aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte nicht ganz nachahmen, was minho auf der Bühne tat. Und es war nicht nur das Tanzen. Es gab noch etwas anderes, eine immaterielle Eigenschaft, die die Menschen zu ihm hinzog. Jisung konnte es nicht benennen, aber er wusste, dass er es wollte.
Eines Tages sah Jisung, dass Minho ein Interview bei einem lokalen Radiosender gab. Jisung beschloss, das Risiko einzugehen und aufzutauchen. Er wartete vor dem Bahnhof und hoffte, einen Blick auf Minho zu erhaschen oder vielleicht sogar die Gelegenheit zu bekommen, mit ihm zu sprechen.
Als Minho aus dem Bahnhof kam, stockte Jisung der Atem. Er war persönlich noch beeindruckender als auf der Bühne. Jisung spürte, wie sein Herz raste, als Minho auf ihn zukam.
„Hey, bist du wegen des Interviews hier?" fragte Minho lächelnd.
Jisung nickte, plötzlich sprachlos.
„Na dann komm rein", sagte Minho und bedeutete Jisung, ihm zu folgen.
Jisung konnte es nicht glauben. Er war hier, im selben Raum wie Minho. Er sah voller Ehrfurcht zu, wie Minho die Fragen des Radiomoderators beantwortete. Miinho war charmant, lustig und mühelos cool. Jisung konnte nicht anders, als ein wenig neidisch zu werden.
Als das Interview beendet war, dankte Minho dem Moderator und wandte sich an Jisung.
„Du bist also Tänzer, oder?" fragte Minho mit leuchtenden Augen.
Jisung nickte und fühlte sich plötzlich etwas schüchtern.
„Ich habe dich letzten Monat auf der Bühne gesehen. Du bist großartig", sagte Jisung.
Minho lächelte, in den Augenwinkeln bildeten sich Fältchen um seine Augen.
„Denkst du? Das bedeutet viel von einem Tänzer wie dir."
Jisung konnte fühlen, wie sein Gesicht rot wurde. Er hatte sich noch nie zuvor so gefühlt, als befände er sich in der Gegenwart von jemandem, der so viel größer war als das Leben.
Bevor er es wusste, standen sie draußen, einander gegenüber, nur wenige Meter voneinander entfernt. Jisung spürte, wie sein Herz raste und sein Atem immer kürzer wurde.
Und dann tat minho etwas Unerwartetes. Er trat einen Schritt näher und legte seine Hand auf Jisungs Wange.
„Hey, es ist okay. Du musst in meiner Nähe nicht nervös sein", sagte Minho leise.
Jisungs Atem stockte in seiner Brust. Minhos Hand fühlte sich warm auf seiner Haut an und jagte einen Schauer durch seinen Körper.
Einen Moment lang standen sie einfach nur da und sahen sich an. Jisung spürte, wie sein Magen sich drehte und sein Herz raste. So hatte er sich noch nie zuvor gefühlt.
Und dann beugte sich Minho zu ihm und küsste ihn.
Zuerst war es ein sanfter, fast zögernder Kuss, aber dann wanderte Minhos Hand zu Jisungs Taille und zog ihn näher. Jisung antwortete eifrig und packte Minhos Schultern mit seinen Händen.
Sie unterbrachen den Kuss, ihre Stirnen berührten sich.
„Tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen", sagte Minho grinsend.
Jisung fühlte sich, als würde er durch die Luft gehen. Das war es, dachte er. Das war es, was ihm die ganze Zeit gefehlt hatte.
In den nächsten Wochen sahen sich Jisung und Minho häufiger. Sie trafen sich zum Kaffeetrinken oder machten Spaziergänge durch die Stadt. Jisung brachte Minho einige Tanzbewegungen bei und Minho zeigte Jisung, wie man Freestyle-Rap macht.
Es war alles sehr schön. Jisung konnte nicht glauben, wie wohl er sich in der Nähe von Minho fühlte. Sie konnten über alles reden und hatten das Gefühl, als würden sie sich schon ewig kennen.
Eines Abends saßen sie in Jisungs Wohnung und schauten sich alte Filme an. Jisung schmiegte sich an Minhos Brust und fühlte sich sicher und geliebt.
Aber dann meldete sich Minho zu Wort.
„Jisung, ich muss dir etwas sagen. Ich gehe bald auf Tour. Für ein paar Monate", sagte Minho mit zögernder Stimme.
Jisungs Herz sank. Er wusste, dass Minhos Karriere an erster Stelle stand, aber er wollte ihn nicht verlieren.
„Ich weiß. Es ist okay. Ich werde dich vermissen, aber ich werde hier sein und auf dich warten, wenn du zurückkommst", sagte Jisung mutig.
Minho lächelte und seine Augen leuchteten.
„Du bist großartig, weißt du das?"
Ihre Beziehung wurde stärker, als sie beide mehr voneinander lernten. Sie mussten die Höhen und Tiefen von Minhos Karriere meistern, aber sie hielten immer aneinander fest.
Als Minho zu seiner Tournee aufbrach, hatte Jisung das Gefühl, dass ein Teil von ihm fehlte. Aber er wusste, dass Minho zu ihm zurückkommen würde.
Monate später, als Minho von der Tour zurückkam, wartete Jisung am Flughafen auf ihn. Minho hob Jisung in seine Arme und drehte ihn herum.
„Ich habe dich so sehr vermisst", sagte Minho.
Jisung lachte und fühlte sich, als wäre er ganz oben auf der Welt.
Und dann ging Minho auf die Knie.
„Jisung, ich weiß, wir sind noch nicht lange zusammen, aber ich habe das Gefühl, dich schon ewig zu kennen. Willst du mich heiraten?"
Jisung fühlte sich, als würde ihm das Herz aus der Brust springen. Er hatte sich noch nie so glücklich gefühlt.
„Ja", sagte er und Tränen liefen über sein Gesicht.
Sie küssten sich und Jisung wusste, dass sie beide die gleiche Luft einatmeten, völlig atemlos.
