9.)

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Die Fahrt über erzählte mir Marco von seinem besten Freund Marcel. Er schwärmte fast von ihm. Ich fand das wirklich ziemlich niedlich. Bevor wir das Tattoostudio erreichten, holte mir Marco noch etwas aus der Bäckerei und entschuldigte sich dafür, dass das kein richtiges Mittagessen sei. Es war mir aber egal, die Hauptsache war, dass ich mit Marco zusammen war. Da war mir das Mittagessen wirklich egal. Ich freute mich wirklich, seinen besten Kumpel Marcel kennenzulernen, war aber auch etwas verunsichert, da er schließlich wie Marco 6 Jahre älter war als ich. Vielleicht hielt er mich für zu jung für Marco... Ich würde es erfahren.

Als wir ankamen wartete Marcel bereits auf dem Tattoostuhl. Er hatte braune Haare und war ebenfalls sehr muskulös, aber er war sicherlich einen ganzen Kopf kleiner als Marco. Zur Begrüßung gaben sie sich die Hände und umarmten sich daraufhin.
„Mann, das verzeih ich dir nie! Jetzt werd ich neuerdings schon versetzt!", protestierte Marcel und grinste. Ich hielt mich bis jetzt im Hintergrund. Marco jedoch drehte sich zu mir um und griff nach meiner Hand.
„Marcel, Das ist Sophie. Sophie, das ist Marcel." Er beäugte erst mich, dann wieder Marco und das einige Male. Dabei grinste er breit und nickte daraufhin.
„Wenigstens sieht sie gut aus, Mann. Sonst hätte ich's dir echt für übel genommen!", sagte er an Marco gerichtet, zwinkerte mir jedoch zu. Die Röte stieg mir wieder ins Gesicht.
Daraufhin kam der Tättowierer.
„Hey Oscar. Sei heute mal lieb zu dem Kleinen, er heult schon fast", sagte Marco und Marcel zeigt ihm den Stinkefinger, grinste aber.
„Keine Sorge, tut doch garnicht weh", antwortete Oscar, der Tättowierer. „Darf's für dich heut auch was sein, Marco? Oder für deine reizende Begleitung vielleicht?" Er schaute zu mir. Ich schüttelte jedoch sofort den Kopf. Meine Mutter würde mir den Hals umdrehen.
„Für mich auch nicht, komme aber demnächst nochmal wegen Nico", sagte Marco. Ich wusste nicht, wer Nico war. Ich würde ihn später aber fragen.
Oscar schenkte also Marcel seine Aufmerksamkeit und Marco und ich setzten uns auf die beigestellten Stühle, um dem Prozess zuzusehen. Marco krempelte seinen Kapuzenpulli hoch und ich hatte einen perfekten Blick auf seine Tattoos, die ich mir bis jetzt noch nicht genauer angesehen hatte. Vorsichtig nahm ich seinen Arm und hob ihn etwas an. Seine Blicke prüften mich dabei, er weigerte sich jedoch nicht und ließ mich machen. Zuerst erkannte ich seinen Namen und sein Geburtsdatum auf der Innenseite seines linken Armes. Am Handgelenk war eine Art Armband und ich sah, dass an seinem Oberarm etwas geschrieben war. Jedoch war der Pulli nicht genug hochgekrempelt um es lesen zu können. Auf der Außenseite sah man eine Art Uhr und eine kleine Hand, die den Finger einer größeren umfasste. Unterhalb der Schrift waren noch die 4 Elemente zu erkennen.
„Und gefallen sie dir?", fragte Marco.
„Ohja, die sehen echt klasse aus!", vor Begeisterung fuhr ich alle Linien seiner Kunstwerke auf dem Arm nach und er sah mir grinsend dabei zu.
„Sind ja auch von Oscar DaVinci höchstpersönlich", meldete sich der Tättowierer, der gerade die Umrisse für Marcels Tattoo auf seinen Arm malte. Daraufhin zog Marco seine Jacke aus und gewährte mir einen Blick auf die Schrift. Das gefiel mir am besten.

„The biggest Adventure you can take is to live your dreams."

Ich mochte den Spruch und er passte perfekt zu Marco. Schließlich war es der Wunsch von jedem kleinen Jungen einmal Fußballprofi zu werden. Fasziniert von seinem trainierten, Tättowierten Arm, verharkte ich meinen mit seinem und lehnte mich gegen seine Schulter. So leid Marcel mir auf diesem Stuhl auch tat, mir ging es wunderbar.

,Trust in us' - Marco Reus FFWhere stories live. Discover now